Der erste Brei fürs Baby

Spätestens ab dem 6. Monat brauchen Babys zur Muttermilch zusätzlich Nahrung. Beginnen Sie leckere Beikost zu füttern. Die ersten Versuche landen sicherlich auf dem Lätzchen, aber bald kommt Ihr Baby auf den Geschmack. Wir sagen Ihnen, worauf Sie achten sollten.

Der richtige Zeitpunkt für den ersten Brei

Ab dem 5. Monat können Sie beginnen, Beikost anzubieten. Während das Baby vorher nur nuckeln konnte, kann es jetzt kauen und schlucken lernen. Spätestens ab dem 6. Monat reicht der Kalorien- und Eisengehalt der Milch nicht mehr aus, um den Nährstoffbedarf des Babys zu decken.

Sie finden den richtigen Zeitpunkt zum Zufüttern, wenn Sie Ihr Baby beobachten: Es zeigt Interesse für Ihr Essen. Es steckt sich alles in den Mund und kaut darauf herum. Vielleicht bilden sich schon die ersten Zähnchen? Es wirkt nach der Milchmahlzeit unzufrieden?

Schritt für Schritt zum ersten Brei

Beginnen Sie langsam, Ihr Baby an die zusätzliche Nahrung zu gewöhnen. Zunächst sollte eine Milchmahlzeit mit Beikost ergänzt werden. Dafür bietet sich die Mittagsmahlzeit an. Geben Sie dem Baby zunächst etwas Milch zu trinken, damit es nicht ausgehungert und ungeduldig wird. Dann starten Sie mit ein bis zwei Löffeln Brei.

Nach und nach wird das Baby immer mehr Brei essen und die Milchmahlzeit verdrängen. Wenn Sie stillen, sollten Sie pro Monat nur eine Mahlzeit ersetzen. So kann sich die Brust langsam zurückbilden.

Erste Versuche

Für das Baby ist es eine Umstellung von dem Saug-Schluck-Reflex auf die Kau-Schluck-Bewegung. Sie versuchen erst an dem Löffel zu nuckeln und der erste Brei bewegt sich eher aus dem Mund als hinein. Bleiben Sie geduldig und probieren Sie es immer wieder. Wenn es gar nicht klappt, einfach einige Tage verstreichen lassen und  neu probieren. Hier einige Tipps:

  • Geben Sie Ihrem Baby vorab einen Plastiklöffel zum Spielen.
  • Geben Sie dem Baby mit dem Löffel einen Schluck Wasser oder Tee zu trinken.
  • Nehmen Sie Ihr Baby bei den ersten Versuchen auf den Schoß.
  • Denken Sie an ein Lätzchen, denn der erste Brei geht bestimmt daneben.
  • Machen Sie den Löffel nicht voll.
  • Der Brei darf nicht heiß sein.
  • Lassen Sie dem Kind Zeit, die Nahrung zu probieren.
  • Geben Sie für einige Tage nur eine Sorte Brei. Der Klassiker ist Karottenbrei, weil er leicht süßlich schmeckt. Geben Sie dann eine weitere Gemüsesorte, zum Beispiel Kartoffeln. Wird auch dies vertragen, werden beide Sorten gemischt.
  • Der erste Babybrei muss ganz fein püriert werden und darf keine Stückchen enthalten.

Der Gemüse-Fleisch-Brei

Um den Eisen- und Nährstoffbedarf der Babys abzudecken, sollte die Mittagsmahlzeit durch einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei ersetzt werden. Eine rein vegetarische Ernährung ist für Babys problematisch. Unter den Gemüsebrei wird mageres, gekochtes und püriertes Fleisch gemischt. Außerdem gehört auch etwas Fett in den Brei. Ein hochwertiges Rapsöl ist leicht verdaulich und liefert fettlösliche Vitamine. Salz belastet die Nieren und gehört wie Gewürze nicht in Babynahrung.

Fertig oder selbst gemacht

Die Fertignahrung aus Fläschchen wird in Deutschland streng kontrolliert. Sie gehört zu den diätischen Lebensmitteln und ist nicht nur hygienisch einwandfrei sondern auch nitrat- und schadstoffarm. Allerdings hat sie oft zu viele unnötige Zutaten. Da das Baby zuerst nur kleine Mengen isst, sind Fläschchen praktisch, vor allem auf Reisen. Die Fläschchen werden im Wasserbad oder der Mikrowelle erhitzt.

Wer den Brei selber kochen möchte, sollte ausschließlich Bioware verwenden. Die Beikost können Sie in größeren Mengen kochen und im Eiswürfelbereiter einfrieren. Die kleinen praktischen Portionen in den Gefrierbeutel umfüllen. Ob selbst gekocht oder fertig gekauft: Kinderbreie bitte nur einmal aufwärmen! Wer die Zeit hat, sollte ruhig öfter selber kochen. Das macht Spaß, ist nicht viel Arbeit und die Breie schmecken einfach viel besser. Und sie enthalten garantiert keine versteckten Zuckerzusätze.

Milch-Getreide-Brei

Die zweite Milchmahlzeit wird durch den Milch-Getreide-Brei ersetzt. Sie versorgt Ihr Baby mit Ballaststoffen, Vitaminen und leicht verdaulichen Kohlehydraten. Da diese Mahlzeit sättigt, wird sie gerne abends gereicht. Die Getreideflocken werden mit pasteurisierter Milch oder Biomilch mit 3,5 Prozent Fettgehalt vermischt.

Als dritte Mahlzeit wird der Milch-Getreide-Brei mit Obstpüree oder –saft zubereitet.

Trinken

Im Gegensatz zu der Stillzeit müssen Sie jetzt auch auf die Flüssigkeitszufuhr Ihres Babys achten. Optimal sind Kindertees wie Fencheltee. Bei fertig gekauften Tees achten Sie bitte darauf, dass sie keine versteckten Zuckerzusätze enthalten.

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