Familie heute – Familienplanung mit Vorsicht

Familienplanung von heute geschieht vorsichtig und mit großen Warteschleifen, weil vieles bedacht sein möchte. Dabei können heutige Prioritäten mit Blick in die Vergangenheit relativiert werden. Es wird deutlich, dass noch in den allerschwierigsten Zeiten mehr Babys geboren wurden als heute. Diese Tendenz sollten wir dringend umkehren.

Wie junge Paare an Familienplanung herangehen

Alles zu seiner Zeit, sollte das Motto junger Paare sein, wenn sie über ihre Beziehung, Familienplanung und ein Baby nachdenken. Dabei können heutige Prioritäten mit Blick in die Vergangenheit relativiert werden.

Mit Ehevertrag die Angst vor Trennungen absichern

Viele Paare hemmen sich aufgrund dieser Ängste unbewusst gegenseitig, obwohl sie im Grunde längst die Voraussetzungen für eine Familie mitbringen. Sie möchten am liebsten erst eine Versicherung abschließen, dass ihnen dass Los der geschiedenen Eltern erspart bliebe.

Eine solche Versicherung gibt es leider nicht. Wohl aber einige Vorkehrungsmaßnahmen, damit insbesondere die meist strittige materielle Seite von Ehe und Familie von Beginn an geklärt ist, und zwar in Form eines sorgfältig ausgearbeiteten Ehevertrages, der alle zukünftigen Eventualitäten regelt.

Werfen wir einen Blick auf die Historie

Wurden nicht gerade in Zeiten höchster Not, beispielsweise um 1940, besonders viele Kinder geboren? Hatten diese Familien materielle Absicherungen oder das Geld für ein Baby? Eher nicht. In der Regel wussten sie kaum, wie sie den Alltag bewältigen sollten. Wie sie das schafften, ist uns Heutigen nicht mehr vorstellbar. Warum ist es jetzt, wo niemand hungern oder ein ähnliches Kriegs-Schicksal erleiden muss, dennoch so schwierig mit eigenem Nachwuchs?

Familienplanung zum Wagnis stilisiert – Ausblicke auf die Zukunft

Vielleicht, weil wir es komplizierter finden, als es ist? Weil uns Geduld oder Liebe fehlt? Weil man die Prioritäten anders ordnet? Vielleicht, weil man es heute tatsächlich als Wagnis (in Bezug auf seinen materiellen Lebensstandard) begreift und früher vor allem als persönliches Glück. Genau dieses Glück scheint ein wenig aus dem Gesichtskreis der Menschen gerückt zu sein.

Die modernen jungen Frauen und Männer von heute müssen vielen Ansprüchen gerecht werden, auch denen, die vom Umfeld geprägt sind. Verfügen die jungen Leute nicht über ähnlichen materiellen Standard wie die anderen, fühlen sie sich nicht geachtet, nicht vollwertig und vor allem nicht reif für eine Familie.

Gewiss, ein Baby wäre schön, aber sie zögern beide noch. „Erst heiraten! Dann wage ich auch den Schritt zum Baby. Anders bekommst Du nicht mein okay“, lassen viele junge Frauen ihren Partner wissen.

Der wiederum zögert seinerseits und will nicht heiraten oder sich „ewig“ binden, weil er als Scheidungskind die erbitterten Kämpfe der Eltern um ihre Besitzstände miterleben musste. Das möchte er nicht noch einmal bei sich selbst erleben.

Schauen wir auch in die andere Richtung – in die Zukunft

Wie wird unser Leben sein, wenn unseren Gesellschaften der Kinderreichtum ausgeht, weil die meisten Menschen ihre Prioritäten ein wenig verschoben haben (zuerst materielles Glück, dann – eventuell – Kinder).

Wir sollten privates Glück und gesellschaftliches Erblühen, wie Altkanzler Kohl es einmal wollte, als er von blühenden Landschaften sprach, in einem neuen Ethik-Denken vereinen und ein anderes Verhältnis zum Nachwuchs aufbauen: Kinder gehören in der Lebenspyramide wieder ganz nach oben, weil ein Land seine Kinder braucht.

Und derjenige, der sich unter den heutigen Bedingungen für Umdenken und Kinder entscheidet, sollte am spürbarsten (sehr hohe materielle Anreize plus praktische Hilfe) geehrt werden, weil er Verantwortung und Reife zeigt.

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