Weihnachtsrituale geben Kindern Geborgenheit

Unser Alltag ist bestimmt von Ritualen, wie zum Beispiel der morgendlichen Tasse Kaffee. Weihnachtsrituale helfen Kindern, die aufregende Adventszeit und die Feiertage überschaubar zu gliedern und zu verstehen. Die stets wiederkehrenden Gewohnheiten geben Kindern Halt und sorgen ganz nebenbei für ein harmonisches Familienleben. Probieren Sie in diesem Jahr gleich einige unserer Vorschläge aus.

Rituale im Alltag

Schon im Umgang mit Babys entwickeln Eltern ein Gespür für einen gleichbleibenden Tagesablauf. So ist zum Beispiel das abendliche Ritual zum Schlafengehen für Kleinkinder ganz wichtig, um entspannt und zufrieden einschlafen zu können. Ständig wiederkehrende Gewohnheiten geben Kindern ein Gefühl der Sicherheit und stärken die emotionale Ausgeglichenheit – sowohl bei Kindern als auch bei Eltern.

Zauberhafte Weihnachtszeit

Wenn Eltern nostalgisch verklärt an die Weihnachtszeit ihrer Kindheit zurückdenken, erinnern sie sich meistens an die ritualisierten Handlungen. Versuchen Sie, diese positiven Traditionen auch in unser modernes Weihnachtsfest einfließen zu lassen. Diese kleinen Ruhepole helfen Kindern, die aufregenden Festtage besser zu verkraften.

Traditionelle Weihnachtsrituale

  • Ein Adventskalender hilft Kindern, die lange Wartezeit bis Weihnachten zu überbrücken. Lesen Sie unsere Tipps, wie Sie den Kalender selber basteln und füllen.
  • Zünden Sie jeden Adventssonntag Kerzen an und singen Sie Weihnachtslieder oder lesen Sie eine Geschichte vor.
  • Auch wenn es Arbeit kostet, die Weihnachtsbäckerei gehört dazu. Backen Sie nur ein bis zwei Sorten, dann hält sich der Stress für Sie in Grenzen.
  • Wunschzettel schreiben und bunt bemalen.
  • Nikolaus war der Legende nach ein Wohltäter für arme Menschen. Packen Sie mit Ihrem Kind für die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“. Oder sortieren Sie Kinderspielzeug aus und verschenken es an eine gemeinnützige Institution.
  • Basteln Sie mit Ihrem Kind weihnachtliche Dekoration. Viele Anregungen finden Sie auf unseren Seiten.
  • Weihnachtskarten schreiben macht viel mehr Spaß, wenn Sie die Karten gemeinsam basteln. Wir haben einige kinderleichte Bastelideen gesammelt.
  • Läuten Sie mit dem Besuch des Kindergottesdienstes das Weihnachtsfest ein. Jetzt ist alles erledigt und auch die Eltern beginnen sich zu entspannen.
  • Die Bescherung ist für Kinder der aufregendste Teil des Weihnachtsfestes. Die meisten Familien haben am Heiligen Abend die Tür zum Wohnzimmer geschlossen, damit die Kinder den geschmückten Baum nicht sehen. Ein Glöckchen ruft die Kinder zur Bescherung.

Ideen für weitere Weihnachtsrituale in der Adventszeit

  • Nehmen Sie sich jeden Tag zur gleichen Stunde Zeit, um gemeinsam mit der Familie die Kerzen auf dem Adventskranz anzuzünden. Essen Sie die leckeren, selbst gebackenen Weihnachtskekse und lesen Sie Weihnachtsgeschichten.
  • Schmücken Sie die Wohnung gemeinsam mit den Kindern weihnachtlich.
  • Erkundigen Sie sich, in welcher Straße die auffälligste Weihnachtsdekoration hängt. Gehen Sie abends dort mit der ganzen Familie spazieren. Kleine Kinder freuen sich, wenn sie ihre Laterne mitnehmen dürfen.
  • Vielleicht ist es Ihnen zu stressig, Weihnachten alle Verwandten zu besuchen. Laden Sie alle Familienangehörigen zu einem vorweihnachtlichen Nachmittag mit Keksen, heißer Schokolade und Punsch ein.
  • Basteln Sie mit Ihrem Kind Weihnachtsgeschenke für die Großeltern und Paten.

Weihnachtsfeiertage

  • Gehört für mich unbedingt zum Heiligen Abend: Während der Vorbereitungen Radio hören. Die Geschichten und die Musik schaffen eine tolle Atmosphäre.
  • Gehen Sie vor der Bescherung zum Kindergottesdienst oder drehen Sie eine Runde durch den Park. Vorher öffnen Sie das Fenster einen Spalt, damit das Christkind auch hereinkommt. Legen Sie später etwas Bastel-Engelshaar auf die Fensterbank: Das hat das Christkind dort verloren.
  • Wenn die Kinder größer sind und nicht mehr an den Weihnachtsmann oder das Christkind glauben, helfen sie gerne mit, den Baum zu schmücken. Das ist ein nettes Ritual für den Abend vor Weihnachten.
  • Im skandinavischen Raum gibt es am Heiligen Abend kalten Milchreis zu essen. Wer in seiner Portion die verborgene Mandel entdeckt, bekommt ein kleines Geschenk und hat im nächsten Jahr viel Glück. Wandeln Sie den Brauch ab und verstecken Sie eine Rosine im Nachtisch.
  • Wenn die Kinder etwas größer sind, verschönert diese Idee den Heiligen Abend: Die Geschenke werden nacheinander ausgepackt, aber erst nachdem derjenige ein Gedicht vorträgt oder eine Geschichte vorliest. Das macht Spaß, dauert aber seine Zeit. Bei vielen Geschenken zählt es auch, wenn alle zusammen ein Weihnachtslied singen.
  • Am ersten Weihnachtstag steht der Vater früh mit den Kindern auf. Gemeinsam spielen sie mit den neuen Geschenken und bereiten das Frühstück für die erschöpfte Mutter vor.

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