Von der Schule zum Beruf: Allgemeine Hinweise

In meiner Artikelreihe "Von der Schule zum Beruf" haben Sie in den einzelnen Artikeln spezielle Hinweise und Anregungen erhalten, wie Sie Ihr Kind auf dem Weg von der Schule zum Beruf fördern können. Dazu Tipps, die Ihnen helfen können, die Fähigkeiten Ihres Kindes zu erkennen und Kompetenzen herauszustellen. Zum Abschluss dieser Serie will ich nicht versäumen, noch ein paar allgemeine Hinweise zu geben.

“Von der Schule zum Beruf“, ein Thema, das nicht nur die Kinder, sondern vor allem auch verantwortungs­bewusste Eltern einige Zeit beschäftigt und ihnen oft schlaflose Nächte bereitet. Je mehr darüber gesprochen und nachgedacht wird, desto mehr hat es den Anschein, dass eine Lösung nicht zu sehen ist, ja, das Gefühl der Überforderung stellt sich vielleicht sogar ein.

Entscheidung für einen Beruf aus Überzeugung
Dies muss nicht sein, wenn man als Eltern die Hilfe zur Berufsfindung als langfristigen Auftrag begreift. Der Entschluss, sich für einen Beruf zu entscheiden soll ja aus Überzeugung getroffen werden und nicht, weil gerade irgendetwas so aussieht, als ob es das Richtige wäre.

Mein Anliegen zu Beginn der Artikelserie war, dass Sie sich schon recht früh mit dem Thema beschäftigen. Es ging mir dabei nicht darum, schon sehr früh eine Berufsentscheidung herbeizuführen. Die Entscheidung kann und wird erst später kommen. Aber je besser Sie Ihr Kind kennen, je früher Sie damit beginnen, Fähigkeiten zu fördern, desto leichter wird der Übergang von der Schule zum Beruf.

Es ging mir auch darum, dass Sie die Zeit nutzen, durch spielerisch gestaltete Lerntechniken Interesse für das Lernen zu wecken und Ihr Kind dabei fördern, die richtige Lernmethode zu finden und Lerntechniken anzuwenden. Was mit Spaß und Freude angeeignet wurde, wird auch weiter eingesetzt. Erzwungenes Auswendiglernen war in den seltensten Fällen willkommen und motivierend. Deshalb noch einmal, ungezwungen zum Lernen, zum Lesen, zum Rechnen und zu notwendigen Schlüsselqualifikationen führen.

Begleitung von der Schule zum Beruf: Ihre Aufgabe als Eltern 

  •  Ihrem Kind einen Rahmen zu geben, in dem es sich bewegen und entwickeln kann. Diesen Rahmen müssen Sie selbst erstellen, daran arbeiten und Ihr Kind begleiten. Dabei erfahren Sie genügend über Ihr Kind, um ihm dann zur Seite zu stehen, wenn es Sie als Entscheidungshilfe braucht.
  •  Da sein, wenn Ihr Kind Ihren Rat braucht, wenn es Informationen benötigt und wenn es nach Hilfe fragt.
  •  Sie sollten immer einen Schritt voraus sein. Wenn Ihr Kind erfahren will, was von ihm in einem bestimmten Beruf erwartet wird, dann sollten Sie wissen, wo man nachschauen und Informationen besorgen kann.
  •  Sie müssen wissen, wo sich Ihr Kind um einen Praktikumsplatz bewerben sollte und dafür sorgen, dass Ihr Kind versteht, warum es überhaupt ein Praktikum absolvieren soll.
  •  Wenn Bewerbungsschreiben zu erstellen sind, dann sollten Sie es sein, der sich die Unterlagen zusammen mit Ihrem Kind anschaut, bevor sie weggeschickt werden.  
  •  Wenn es darum geht, dass Ihr Kind zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, dann sollten Sie spätestens jetzt Ihrem Kind die Grundregeln der entsprechenden und von den Betrieben erwarteten Kompetenzbereiche erklärt haben.

Es würde mich freuen, wenn Ihnen die Artikelserie gefallen hat und helfen konnte oder in Zukunft hilft, Ihr Kind besser zu verstehen, leichter fördern zu können und zu erleben wie schön es ist, wenn Eltern und Kinder gemeinsame Erfahrungen sammeln und sich Wege erschließen, die beide näher zusammenführen.

Und genau so wäre es eine große Freude für mich, wenn sich Ihre Kinder durch selbst erarbeitete Kompetenzfindung tatsächlich den Einstieg in ihren Traumberuf ermöglichen könnten.

Ihr Reinhard Leinweber

P.S.: Über Anregungen für weitere oder ergänzende Artikel freue ich mich schon jetzt.