Sauberkeitserziehung – 5 Tipps, wie Kinder sauber werden

Besuchen Krippenkinder Ihre Einrichtung, werden Sie sich zwangsläufig mit dem Thema Sauberkeitserziehung beschäftigen. Manche Kinder werden schnell sauber, bei anderen dauert es hingegen Monate. In solchen Fällen sollten Sie auf die folgenden Tipps zur Sauberkeitserziehung zurückgreifen. Allerdings sollten Sie mit der Sauberkeitserziehung erst mit Ende des 2. Lebensjahres beginnen.

Wie Kinder sauber werden können: Was Sie als Eltern wissen müssen, damit das Sauberwerden klappt.

1. Tipp zur Sauberkeitserziehung: Körperliche Reife berücksichtigen

Sauberkeitserziehung setzt eine gewisse körperliche Reife voraus. Das heißt konkret, dass bestimmte Muskeln und Nervenbahnen ausgebildet sein müssen, damit das Kind seine Blasen- und Enddarm-Muskulatur kontrollieren kann. Sie sollten nicht versuchen, Babys während der Sauberkeitserziehung einem Sauberkeitstraining zu unterziehen. Bei einem solchen Training werden ausschließlich die Reflexe des Kindes trainiert. Mit zunehmendem Alter verschwinden diese Reflexe und Sie müssen mit der eigentlichen Sauberkeitserziehung beginnen.

2. Tipp zur Sauberkeitserziehung: Trainingsunterhose anziehen

Empfehlenswert ist, wenn Sie den Kindern, statt der gängigen Windeln, Trainingsunterhosen anziehen. Diese speziellen Unterhosen kann das Kind allein hoch- und runterziehen. Außerdem haben sie nur eine dünne Isolationsschicht. Wenn das Kind in diese Unterhose uriniert, kühlt die Feuchtigkeit schnell ab. In der Regel empfindet das Kind diese Kälte als unangenehm und wird den Toilettengang einer kalten, nassen Unterhose vorziehen.

3. Tipp zur Sauberkeitserziehung: Toilettensitzung nach dem Essen

Grundlegende Voraussetzung für die Sauberkeitserziehung ist, dass das Kind selbstständig die Toilette beziehungsweise das Töpfchen benutzen und darauf sitzen kann. Sinnvoll ist es, dass sich das Kind zum Training zunächst 3-mal pro Tag auf die Toilette setzt, egal ob es muss oder nicht.Die Toilettensitzung sollte während der Sauberkeitserziehung stets nach dem Essen erfolgen und jeweils nicht länger als 5 Minuten dauern. Auch wenn das Kind während dieser Zeit nicht erfolgreich war, sollten Sie die Toilettensitzung nach diesem Zeitraum abbrechen.

4. Tipp zur Sauberkeitserziehung: Toilettengang positiv besetzt

Wichtig ist, dass das Kind den Gang zur Toilette als positiv erlebt. Loben Sie das Kind, auch wenn die Sitzung nicht erfolgreich war. Das Kind erlebt seinen 1. erfolgreichen Toilettengang als besondere Leistung. Sie sollten ihm in diesem Fall besonders viel Aufmerksamkeit schenken.

5. Tipp zur Sauberkeitserziehung: Entleerung konditionieren

Ergänzend sollten Sie die Darmentleerung mit dem Toilettengang konditionieren. Wenn Sie beim Kind die Kennzeichen der typischen Darmentleerung, wie das pressende Geräusch, den angespannten Gesichtsausdruck wahrnehmen, setzen Sie das Kind schnellstmöglich auf die Toilette, so dass es sein Geschäft nicht in die Windel, sondern in die Toilettenschüssel macht.Hat das Kind es nicht bis zur Toilette geschafft, können Sie den Inhalt der Windel in die Toilettenschüssel geben und das Kind anschließend auf die Toilette setzen. Dadurch verbindet das Kind die Darmentleerung ebenfalls mit der Toilette.

Rückschläge sind normal

Rückfälle im Bereich der Sauberkeit beispielsweise durch Stress, Krankheit, Durchfall oder Verstopfung, sind ganz normal. Wichtig ist deshalb, dass Sie dem Kind viel Geduld und Zuwendung geben.

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