In der Diskussion: Handys an Schulen

Handys an Schulen sind schon seit längerer Zeit Diskussionsthema in Deutschland. Statt Fußballbilder tauschen Jungen heutzutage auf dem Pausenhof Horror- und Sex-Clips. Diesen Eindruck vermitteln zumindest die Pressemeldungen der vergangenen Monate über beschlagnahmte Handys an Schulen.

Handys an Schulen
Die Inhalte werden oft problemlos von illegalen Internetseiten heruntergeladen und werden dann via Funk- oder Bluetooth-Verbindung von Handy zu Handy weitergegeben. Oder aber sie werden durch "happy slapping" live produziert: Eine Prügelei wird provoziert und mit dem Handy gefilmt.

Als zusätzliche Demütigung für das Opfer wird dann das Video über die Handys der Schulkameraden weiterverbreitet – "Cyberbullying", modernes Mobbing in perfider Ausprägung.

"Handys an Schulen" – Politiker reagieren
Solche Meldungen riefen Politiker und Bildungsexperten auf den Plan. CSU-Generalsekretär Markus Söder machte sich als erster führender Politiker für ein Handyverbot an Schulen stark.

Von den politischen Gegnern wurde dies jedoch als bildungspolitische Bankrotterklärung bezeichnet. An Stelle eines Verbots sei Präventionsarbeit gegen Gewalt nötig; die Pflicht zum Ausschalten reiche nicht. Im Übrigen ist ein generelles Handyverbot juristisch nicht haltbar.

Bundesweit wurde der Ruf nach Erziehung laut, denn zwar sperre eine stark eingeschränkte Handyzulassung den Missbrauch in der Schule aus, doch was geschieht nach Schulschluss? Insbesondere in Familien, in denen die heranwachsenden Jugendlichen den ganzen Nachmittag sich selbst überlassen sind? Praxis-Tipp "Handys an Schulen"
Mit Verantwortung, Erziehung und Kooperation zu sauberen Handys. Ergreifen Sie die Initiative: Beugen Sie dem Tauschgeschäft von Gewaltdarstellungen vor. Schreiben Sie verantwortungsvollen Umgang mit neuen Medien und die Gewaltprävention auf die Fahne Ihres Schulprogramms.

Mit Hilfe von Schüler-AGs, der Zusammenarbeit mit den Eltern und einer klaren Regelung können Sie Gewaltverherrlichungen aus Schülerhandys verhindern.