Die Lehrerkonferenz: Zeitfresser oder demokratisches Instrument

"Schon wieder eine Lehrerkonferenz! Ist doch nicht nötig!", klagt Lehrer A, als er die Einladung zur nächsten Lehrerkonferenz aus seinem Fach im Lehrerzimmer nimmt. Lehrer B hält dagegen: "Wird Zeit, dass wir endlich mal über die Missstände hier an der Schule reden! Hoffentlich kommen wir zu einem Beschluss, was mit diesen Randalebrüdern von der 7c geschehen soll!" Die Lehrerkonferenz hat also Gegner und Befürworter. Aber wie denken Sie?

Auf einer Lehrerkonferenz das pädagogische Zusammenwirken gestalten
Kollege A sieht vor allem den Zeitaufwand im Vordergrund, den er neben dem Unterricht aufbringen muss. In der Tat benötigt die Lehrerkonferenz ein zusätzliches Zeitfenster neben der Arbeit für die Klasse und für die Schulentwicklung, denn Konferenzen müssen in der unterrichtsfreien Zeit stattfinden.

Verpflichtung zur Lehrerkonferenz
In jedem Bundesland gibt es eine verpflichtende Mindestanzahl von Lehrerkonferenzen, meist sind dies 4 bis 6. Und wozu dieser Aufwand? Die Konferenz soll das pädagogische Zusammenwirken Ihrer Lehrer garantieren und damit eine fruchtbare Bildungs- und Erziehungsarbeit an Ihrer Schule gewährleisten.

Kollege B sieht diesen Aspekt im Vordergrund – die Konferenz als Mitbestimmungs- und Mitwirkungsgremium. Viele Ihrer Lehrer legen darauf Wert. Lassen Sie diesen Aspekt bei der Gestaltung Ihrer Konferenzen in den Vordergrund treten. Dann verliert der Zeitfaktor seine abschreckende Wirkung.

Praxistipp: Lehrerkonferenzen zielorientiert leiten und moderieren
Nur wenn Ihre Lehrerkonferenzen tatsächlich positive Auswirkungen auf den Unterrichts- und Erziehungsalltag Ihrer Kollegen haben, werden sie wichtig genommen. Bereiten Sie eine Lehrerkonferenz daher immer gründlich und gewisenhaft vor. Führen Sie zielorientiert durch die Lehrerkonferenz und beenden Sie sie mit konkreten Vereinbarungen für die Weiterarbeit.