Die Jahreszeiten mit Kindern erleben

Der Rhythmus der Jahreszeiten verläuft in unseren Breiten in einem festen Kreislauf. Versuchen Sie, gemeinsam mit Ihren Kindern die Veränderungen in der Natur zu erleben. Von den ersten Frühlingsknospen bis zu den kristallinen Schneeflocken gibt es viel zu entdecken. Dieser Beitrag ist ein kleiner Rundgang durch den Zauber der Jahreszeiten.

In der Natur lernen

Auch kleine Kinder begreifen die unterschiedlichen Jahreszeiten. Im Frühling werden die Bäume grün, im Sommer ist es heiß, im Herbst verfärben sich die Blätter und der Winter steht für Schnee. Mit Kindern die Natur erleben geht ganz einfach. Gehen Sie so oft wie möglich mit Ihrem Kind hinaus ins Freie und erforschen Sie gemeinsam die Vor- und Nachteile der jeweiligen Jahreszeit.

Wenn Sie Ihren Kindern die Möglichkeiten bieten, die Natur selber zu erfahren, benötigen diese keine langatmigen Erklärungen. Auf diese Weise lernen Kinder spielerisch neben den Jahreszeiten auch ihre Umwelt kennen. Der stets wiederkehrende Wechsel in der Natur vermittelt ihren ein Gefühl von Geborgenheit und sorgt dafür, dass sich Kinder in ihrer Umgebung zu Hause fühlen.

Eltern sind Vorbilder

Gehen Sie nicht achtlos durch das Jahr, sondern registrieren Sie zusammen mit Ihrem Kind die feinen Unterschiede der Jahreszeiten. Erfreuen Sie sich zum Beispiel an den ersten Schneeglöckchen, wenn diese durch die dünne Schneedecke schauen. Jetzt ist der Frühling nicht mehr weit. Ihre Freude über die wunderschönen Veränderungen in der Natur graben sich dauerhaft in das Bewusstsein Ihres Kindes ein. Neben positiven Emotionen prägen Sinneseindrücke wie Gerüche oder die warme Sonne auf der Haut die kindliche Erfahrungswelt.

Naturzeit einplanen

In unserer von Medien beherrschten Welt ist das Spielen in der Natur für Kinder ein wundervoller Ausgleich. Aber nicht immer ist es leicht, sich zwischen Kindergarten, Schule und Freizeitaktivitäten Zeit zu nehmen, um die Jahreszeiten mit Kindern zu erleben. Aber es sind gar keine aufwendigen Aktionen notwendig, um die Natur zu entdecken. Gewöhnen Sie sich an, immer wieder zwischendurch kurz innezuhalten und die Veränderungen um sich herum zu registrieren. Gehen Sie nach draußen, um den wunderschönen Regenbogen zu bestaunen. Und wenn abends endlich der lang ersehnte Schnee fällt, ziehen sich alle warm an und tanzen durch den Schnee.

Die Jahreszeiten mit Kindern erleben

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, die Veränderungen in der Natur zu erforschen. Manche Traditionen gehören selbstverständlich zu unserem Leben wie Ostern oder Weihnachten feiern. Hier finden Sie für jede Jahreszeit einige Anregungen zum Spielen, Erforschen, Basteln oder ganz einfach zum Erfahren.

Jahreszeiten: Erklärung

In genau einem Jahr kreist die Erde einmal um die Sonne. Gleichzeitig dreht die Erde sich auch um die eigene Achse, das dauert jeweils einen Tag. Durch die eigene Drehung ist die Erde eine schräg geneigte Kugel. Ist sie auf ihrer Kreisbahn der warmen Sonne zugeneigt, dann ist Sommer. Dreht sie sich von der Sonne weg, haben wir Winter. In den gemäßigten Regionen wie in Europa gibt es vier Jahreszeiten, die jeweils drei Monate dauern.

Ideen für das ganze Jahr

  • Legen Sie mit Ihrem Kind ein kleines Jahreszeiten-Fotoalbum an. Hier kleben Sie Bilder von Ihrem Kind ein, die jeweils zu Frühling, Sommer, Herbst und Winter passen. Vielleicht ergänzt Ihr Kind die Fotos mit eigenen Zeichnungen. Noch spektakulärer fällt das Album aus, wenn Sie für jeden Monat ein besonderes Foto-Ereignis auswählen. Dieses ganz persönliche Jahresbüchlein ist ein wunderbares Weihnachtsgeschenk für die Großeltern.
  • Fotografieren Sie jede Woche oder einmal im Monat einen Baum in Ihrem Garten oder direkt vor Ihrer Haustür. Diese Bilder heften Sie in der entsprechenden Reihenfolge auf eine Pinnwand. Es ist spannend und lehrreich für Kinder, die Veränderungen in der Natur hautnah und bewusst zu erleben. Und davon abgesehen macht diese Aktion sowohl älteren Kindern als auch den Eltern viel Spaß.
  • Pflanzen Sie im Frühjahr Sonnenblumenkerne ein. Diese wachsen das Jahr über. Im Sommer ist es spannend zu sehen, wie sich die Blüte immer zur Sonne dreht. Im Herbst ernten die Kinder den neuen Samen und im Winter füttern sie damit die Vögel.

Ideen für den Frühling

  • Wer in der freien Natur die erste Blume entdeckt, bekommt eine kleine Überraschung.
  • Schneeglöckchen, Krokusse, Hyazinthen und Osterglocken/Narzissen sind die ersten Frühblüher. Schauen Sie sich in der Natur oder in Büchern die Pflanzen an. Wenn es draußen noch ungemütlich ist, malt Ihr Kind eine Blumenwiese mit ganz vielen Frühlingsblumen.
  • Vielleicht baut in der Nähe ein Vogel ein Nest. Beobachten Sie, wie es das Nest baut, brütet und den Nachwuchs großzieht.
  • Spazieren Sie durch ein Viertel mit Vorgärten und bewundern Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die wunderschönen Blüten der Magnolien oder Kirschblüten.
  • Wenn es stürmt, stellt sich Ihr Kind unter einen blühenden Kirschblütenbaum. Es schneit kleine weiß-rote Blütenblätter.
  • Gärtnern Sie mit Ihrem Kind. Sie brauchen dafür keinen großen Garten, es reicht schon ein Blumentopf mit Erde. Sind die Kinder ungeduldig, eignen sich schnell wachsende Pflanzen wie Kresse. Es ist aber auch toll, Gemüse wie Paprika oder Tomaten zu ziehen und diese im Herbst zu ernten.

Lesen Sie diese Tipps, wie Sie mit Kindern gärtnern.

Ideen für den Sommer

  • Im Sommer reift Obst wie Kirschen. Wie wäre es mit einem Kirschkernweitspuckwettbewerb?
  • Planen Sie gemeinsame Fahrradtouren mit anschließendem Picknick.
  • Ein Muss in der Kindheit: Eine Löwenzahn-Pusteblume zu nehmen und den Samen kräftig abzupusten. Wo der Samen landet, wächst eine neue Löwenzahnblume.
  • Wie viele Punkte tragen Marienkäfer auf den Rücken. Ist es immer die gleiche Anzahl?
  • Ein warmer Sommerregen ist toll. Schuhe und Strümpfe ausziehen und durch die Pfützen springen.
  • Wie viele unterschiedliche Schmetterlinge sehen die Kinder in diesem Sommer? Jede Art wird auf einem Sommerbild gemalt, auf dem am Ende möglichst viele bunte Falter fliegen.
  • Wenn es im Sommer heiß ist, schwitzen wir und verlieren Feuchtigkeit. Jetzt heißt es viel trinken. Ein leckerer Sommerdrink ist Orangensaft mit einer Kugel Vanilleeis.

Sommer ist Urlaubszeit. Lesen Sie unsere Spiel- und Bastelideen für die Ferien.

Ideen für den Herbst

  • Bei einem Spaziergang durch den Park oder Wald finden die Kinder Kastanien, Eicheln, Bucheckern und bunte Blätter. Zu Hause basteln die Kinder schöne Figuren.
  • Mit einem Baumbestimmungsbuch in den Park gehen und die Namen für die Bäume bestimmen.
  • Herbst ist Apfelzeit. Kaufen Sie ganz viele verschiedene Sorten. Welcher schmeckt am besten?
  • Ein Ahornblatt sammeln und auf ein Stück Papier legen. Die Umrisse nachzeichnen und dann bunt ausmalen. Wer malt das schönste Bild?
  • Statt Drachen steigen lassen: Jeder baut einen Papierflieger, mit Namen beschriften und dann gemeinsam fliegen lassen. Wessen Flieger segelt am weitesten?

Lesen Sie weitere kunterbunte Ideen für die Herbstzeit.

Ideen für den Winter

  • Statt eines traditionellen Schneemanns bauen die Kinder ein Schneemonster.
  • Ein Vogelhaus aufhängen und mit einem Vogelbestimmungsbuch die unterschiedlichen Tiere kennenlernen.
  • Schneeflocken auf einem schwarzen Stück Papier einfangen und unter der Lupe betrachten.
  • Wann sind Minusgrade? Einfach eine Plastikflasche randvoll mit Wasser füllen und nach draußen stellen. Bei Temperaturen unter null Grad gefriert das Wasser. Das Eis dehnt sich aus und verbiegt die Flasche.
  • Drücken Sie markante Gegenstände in den Schnee. Errät Ihr Kind anhand des Abdrucks, worum es sich handelt?

Erforschen Sie mit diesen interessanten Experimenten gemeinsam mit Ihren Kindern den Winter.

Viele interessante Experimente, Tipps und Informationen für Naturforscher bietet der Naturschutzbund Deutschland e. V. NABU.