Nicht die Häufigkeit, sondern vielmehr die Art und Weise eines Lobes sind entscheidend. Denn zu viel Lob birgt viele Gefahren, die die Entwicklung des Kindes eher hemmen als fördern. Loben Eltern pausenlos, so werden sie schnell unglaubwürdig.
Das Kind weiß nicht mehr, welches Lob ernst zu nehmen ist, und fühlt sich unsicher. Loben im Übermaß ist auch nicht förderlich bei der Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins, sondern hat ein übersteigertes Selbstwertgefühl zu Folge. Kinder überschätzen ihre eigenen Fähigkeiten und sind nicht mehr kritikfähig.
Lob als Demotivation
Zu viel Lob kann mit der Zeit seine Wirksamkeit verlieren. Bekommen Kinder ständig eine positive Rückmeldung der Eltern, so besteht die Gefahr, dass sie nicht mehr von sich aus motiviert sind, sondern nur noch den Eltern gefallen möchten. Durch übermäßiges Loben wird zudem ein hoher Leistungsdruck auf Kinder aufgebaut, was sogar zu Versagensängsten führen kann. Die Kinder werden unsicher und ihre Motivation und damit auch ihre Leistung nehmen ab.
Richtig Loben
Wie lobt man also richtig? Wichtig ist, ehrlich zu sein. Ihr Kind darf nicht das Gefühl haben, Ihr Lob sei unaufrichtig. Sparsames Loben ist wirkungsvoller als übermäßiges. Die Motivation wird größer, ist ein Lob nicht mehr ständig verfügbar, sondern stattdessen wohldosiert. Statt allgemeinen Lobeshymnen sollte man besser spezifische Sachen hervorheben.
Dadurch werden keine zu hohen Erwartungen an das Kind aufgebaut und zusätzlich ist es auch eine größere Motivation für die Zukunft. Lob, das also auf eine konkrete Aufgabe zugeschnitten ist, wirkt viel positiver und motivierender auf Ihren Nachwuchs.
Bildnachweis: goodluz / stock.adobe.com