9 Tipps für Elternbriefe, die wirklich gelesen werden

Auch im Zeitalter von E-Mail und Homepage sind Elternbriefe immer noch das Kommunikationsmedium Nummer eins in der Schule. Doch nicht immer stoßen solche Elternbriefe auf die Begeisterung, die Sie sich wünschen. Mit den folgenden 9 Tipps erstellen Sie Elternbriefe, die auch wirklich gelesen werden.

1. Tipp: Das Interesse mit einem Anlass wecken – Aktualitätsprinzip

Suchen Sie nach einem Einstieg, der den Eltern bekannt ist. Nehmen Sie Pressemeldungen, z.B. von Handymissbrauch oder einer Gewalttat, die an keinem Vater und keiner Mutter vorbeigegangen sind. Grenzen Sie sich davon ab: „An unserer Schule sieht es Gott sei Dank anders aus. So soll es auch bleiben.“

2. Tipp: Die wichtigsten Informationen zuerst

Geben Sie in den ersten 4 Zeilen Antwort auf die 4 W-Fragen: Wer? Was? Wann? Wo? So sind die Eltern über das Wichtigste informiert und lesen weiter. Z.B. beschreiben Sie, dass Sie in den kommenden Monaten Aktionen in der Klasse und auf Schulebene zur Gewaltprävention durchführen werden.

3. Tipp: Die Eltern als Partner ansprechen – Zuverlässigkeitsprinzip

Beschreiben Sie nun, was Sie von den Eltern als Erziehungspartner erwarten: Sie sollten am selben Strang mit der Schule und in dieselbe Richtung ziehen. Nennen Sie konkrete Anlässe, bei denen Sie sich die Unterstützung der Eltern wünschen, z.B. die Einhaltung von Höflichkeitsformen.

4. Tipp: Ihr Anliegen darlegen – Verständlichkeitsprinzip

Welches Ziel streben Sie mit welchen Mitteln an? Beschreiben Sie, was genau Sie in der Schule gegen Gewalt tun wollen. Zählen Sie etwa die Aktionen im Unterricht auf, in denen „Nein-Sagen“ bei Mutproben trainiert wird. Nennen Sie auch schulweite Aktionen, mit denen Sie prosoziales Verhalten fördern wollen, z. B. Patenklassen.

5. Tipp: Das Anliegen personalisieren

Schildern Sie ein konkretes Beispiel. Heben Sie z.B. die 8a als Patenklasse mit ihrem Einsatz für das Vorlesen in der ersten Klasse hervor. Oder stellen Sie die Leistungen der Viertklässler bei der Schulhof-Umweltaktion heraus.

6. Tipp: Visualisieren durch Fotos

Noch persönlicher werden Ihre Elternbriefe, wenn die Eltern die Aussicht haben, dass eines Tages das Foto ihres Kindes erscheint. Bringen Sie z.B. am unteren oder seitlichen Blattrand immer 4 bis 5 Fotos aus dem Schulgeschehen unter. Die Spannung wächst, wer wohl im nächsten Elternbrief abgelichtet ist. Die Überschrift könnte z.B. heißen: „So hilft die Klasse 2a „.

7. Tipp: In der Kürze liegt die Würze: 1.000 bis 1.200 Zeichen reichen aus

Schreiben Sie lieber öfter mehrere kurze Elternbriefe als einen langen, der nach der ersten Seite weggelegt wird. Beschränken Sie sich auf eine Seite, „luftig“ beschrieben.

8. Tipp: Auffällig formatieren

Natürlich gehören auf jeden Elternbrief der Briefkopf und das Logo Ihrer Schule. Mit Absätzen wird der Brief übersichtlicher und leichter lesbar. Variieren Sie in der Schriftgröße, doch nicht in der Schriftart. Schreiben Sie wichtige Ausdrücke in Fettdruck. Setzen Sie Daten und Zahlen in eine Extrazeile.

9. Tipp: Rubriken bilden

Wenn die Eltern zuverlässig wissen, was auf sie zukommt, erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Elternbriefe gelesen werden. Wenn Sie nicht gerade einen Appell an die Eltern richten, sondern Informationen übermitteln wollen, teilen Sie Ihre Nachrichten in Rubriken auf, z.B. Aktuelles, Lehrer, Schüler, Klassen-Nachrichten.

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