Fußball-WM: Nur in wenigen Fällen muss der Vermieter die Parabolantenne des Mieters akzeptieren

Fußball-WM: Nur in wenigen Fällen muss der Vermieter die Parabolantenne des Mieters akzeptieren

Die Fußball-Weltmeisterschaft ist in vollem Gange. Weil viele ausländische Mieter zumindest die wichtigen Spiele auch in ihrer Landessprache sehen möchten, hat die Zahl der Parabolantennen in den letzten Wochen deutlich zugenommen. Für Sie stellt sich dann oft die Frage: „Darf mein Mieter eine Antenne außerhalb seiner Wohnung anbringen?“

Instandsetzung in der WEG: Firma muss im Beschluss benannt werden

Instandsetzung in der WEG: Firma muss im Beschluss benannt werden

Wenn die Eigentümer einer Eigentümergemeinschaft eine Sanierungsmaßnahme planen, sollten sie daran denken, den Beschluss darüber so genau wie möglich zu fassen. Schon wenn sie die zu beauftragende Firma nicht in ihrem Beschluss angeben, führt das nämlich zu dessen Anfechtbarkeit. Das gilt selbst dann, wenn die Firma den auf der Versammlung anwesenden Eigentümern vorgestellt wurde (AG Marl, Urteil v. 19.03.18, Az. 34 C 8/17).

Privater Postdienstleister? Finanzamt darf nicht von Montags-Zustellung ausgehen!

Privater Postdienstleister? Finanzamt darf nicht von Montags-Zustellung ausgehen!

Viele Finanzämter versenden ihre Steuerbescheide, Einspruchsentscheidungen und sonstigen Schreiben nicht mit der Deutschen Post AG, sondern mit einem oft günstigeren privaten Postdienstleister. Solche Postdienstleister sind in der Regel nur regional tätig – manche haben auch überregionale Kooperationen. Aber darf das Finanzamt bei einem solchen privaten Postdienstleister automatisch davon ausgehen, dass sein Schreiben auch montags zugestellt wird? Der Bundesfinanzhof entschied: Das darf das Finanzamt nicht (BFH, Beschluss v. 23.02.2018, Az. X B 61/17).

Auch für Mieter gilt: Keine fristlose Kündigung ohne vorherige Abmahnung!

Auch für Mieter gilt: Keine fristlose Kündigung ohne vorherige Abmahnung!

Bei fristlosen Kündigungen gilt ein wichtiges Prinzip: Vor der „Roten Karte“ muss erst die „Gelbe Karte“ gezeigt werden. Es muss also immer zuerst abgemahnt werden (§ 543 Abs. 3 BGB). Doch während Ihre Mieter hierum wissen und sich allenfalls erst nach einer Abmahnung korrekt verhalten, geben sie Vermietern oft nicht die Chance sich vertragsgemäß zu verhalten.

So berücksichtigen Vermieter Mietminderungen in ihrer Betriebskostenabrechnung korrekt

So berücksichtigen Vermieter Mietminderungen in ihrer Betriebskostenabrechnung korrekt

Soweit ein Mieter die Betriebskosten mindern darf, darf er auch die Betriebskosten mindern. Sogar die verbrauchsabhängigen Betriebskosten darf er dann mindern. Rechtmäßig geminderte Betriebskosten sind also vom Mieter nicht geschuldet. Weil das so ist, muss der Vermieter rechtmäßig geminderte Betriebskosten in der Betriebskostenabrechnung berücksichtigen (BGH, Urteil v. 13.04.11, Az. VIII ZR 223/10).

Bundesfinanzhof: Nur halbe Abschreibung bei alleiniger Nutzung der gemeinsamen Eigentumswohnung

Bundesfinanzhof: Nur halbe Abschreibung bei alleiniger Nutzung der gemeinsamen Eigentumswohnung

Sicherlich ist Ihnen bekannt, dass einzelne Zimmer einer Eigentumswohnung als Büro genutzt und steuerlich abgesetzt werden können. Der Bundesfinanzhof hatte kürzlich einen Fall zu entscheiden, indem es um eine ganze Wohnung ging, die als Büro genutzt wurde. Konkret hatte Bundesfinanzhof die Frage zu klären, ob die laufenden Kosten für die Wohnung als Werbungskosten geltend gemacht werden konnten (Urteil v. 06.12.17, Az. VI R 41/15).

Umzugspauschale in der WEG: 100 € Pauschale sind zu viel

Umzugspauschale in der WEG: 100 € Pauschale sind zu viel

Bekanntermaßen hinterlässt ein Umzug meist Spuren – in Wohnungseigentümergemeinschaften am Gemeinschaftseigentum. Sofas, Schränke und große Haushaltsgeräte müssen durch den Flur getragen und vielleicht auch noch eine enge Treppe hinuntergebracht werden. Da bleibt es nicht aus, dass es zu Abschürfungen an den Wänden oder dem Treppengeländer kommt und auch Kratzer an der gemeinschaftlichen Haustür können bei solchen Aktionen schnell entstehen.

Alte Wohnungsfenster: Welche Beschlussmehrheiten gelten für Austausch und Reparatur?

Alte Wohnungsfenster: Welche Beschlussmehrheiten gelten für Austausch und Reparatur?

Kaum ein Thema ist unter Wohnungseigentümern so streitbefangen wie die Wohnungsfenster: Sollen die alten Holzfenster durch moderne Kunststofffenster ersetzt werden? Ist wirklich schon wieder ein Anstrich erforderlich? Reicht es nicht, wenn die alten Fenster repariert werden? Diese Fragen werden auf vielen Eigentümerversammlungen heiß diskutiert. Und so mancher Eigentümer fragt sich, ob er überhaupt die anderen Eigentümer einbeziehen muss, wenn er etwas an den Fenstern seiner Wohnung machen lassen möchte.

Kostenverteilung gegen Teilungserklärung: Das ist nicht zulässig!

Kostenverteilung gegen Teilungserklärung: Das ist nicht zulässig!

Das ist ein klassischer Fehler vieler Jahresabrechnungen: Der Verwalter schaut nicht in die Teilungserklärung und legt die Kosten anders als nach den dort gemachten Vorgaben um. Eine solche falsche Kostenumlage ist aber nicht zulässig und zwar auch dann nicht, wenn die falsche Umlage bereits seit Jahren praktiziert wird (AG Passau, Urteil v. 01.06.17, Az. 23 C 1871/16 WEG).

6% Zinsen auf Steuer-Nachzahlungen: Das zu viel für den Fiskus

6% Zinsen auf Steuer-Nachzahlungen: Das zu viel für den Fiskus

Lange hat man als Steuerpflichtiger drauf gewartet, dass die Finanzaufsicht ein Einsehen hat und endlich die völlig überzogenen Zinsen senkt. Freilich gibt der Staat in seiner Steuer-Gier Einnahmen nicht freiwillig auf. Deshalb ist es gut, dass nun wenigstens der Bundesfinanzhof ein Einsehen hat. Aus seiner Sicht sind Nachzahlungszinsen in Höhe von 0,5% pro Monat auf ausstehende Steuerzahlungen zu viel (Beschluss v. 25.04.2018, Az. IX B 21/18).

Haustürschlüssel verloren – und jetzt?

Haustürschlüssel verloren – und jetzt?

Verlieren Sie als Wohnungseigentümer Ihren Haustürschlüssel, stellt sich die Frage, wie man nun weiterverfahren soll. Insbesondere geht es dann um die Frage, ob ein neues Schloss eingebaut werden muss und wer die Kosten hierfür trägt. Vor allem Letzteres ist von wesentlicher Bedeutung für Sie. Denn je nachdem wie Ihr Haus ausgestattet ist, kann der Austausch schnell über 1.000 € kosten.

Vermietung von Kfz-Stellplätzen: Nicht immer umsatzsteuerfrei

Vermietung von Kfz-Stellplätzen: Nicht immer umsatzsteuerfrei

Vermieten Sie einen Autostellplatz zusammen mit einem Haus oder einer Wohnung, dann ist die Vermietung von der Umsatzsteuer befreit. Wie sieht es aber bei einer gewerblichen Vermietung an Gebrauchtwagenhändler aus und es um sehr viele Stellplätze geht? Ist auch hier die Stellplatz-Vermietung steuerfrei? Oder muss der Vermieter in diesem Fall Umsatzsteuer ans Finanzamt abführen. Für Klarheit sorgt nun endlich ein jüngst veröffentlichtes Urteil des Bundesfinanzhofs (v. 29.03.17, Az. XI R 20/15)

BGH: Mit 3 Zahlungen stimmt der Mieter der Mieterhöhung zu!

BGH: Mit 3 Zahlungen stimmt der Mieter der Mieterhöhung zu!

Viele Mieter stimmen einer Mieterhöhung nicht zu, sondern zahlen einfach die erhöhte Miete. In solchen Fällen ist unter den Gerichten streitig, ob die Zahlung der erhöhten Miete als Zustimmung zur erhöhten Miete gilt. Nun hat der BGH klargestellt: Wenigstens wenn der Mieter nach einem Mieterhöhungsverlangen dreimal vorbehaltlos die erhöhte Miete gezahlt hat, hat er damit der Mieterhöhung zugestimmt. Eine schriftliche Zustimmung kann der Vermieter dann nicht mehr verlangen (BGH, Beschluss v. 30.01.18, Az. VIII ZB 74/16).

Tierhaltung in der Mietwohnung: Aus diesen 7 Gründen dürfen Vermieter ein Verbot aussprechen

Tierhaltung in der Mietwohnung: Aus diesen 7 Gründen dürfen Vermieter ein Verbot aussprechen

Vermieter dürfen die Hunde- und Katzenhaltung nicht generell per Mietvertrag verbieten.
Nach Meinung der Karlsruher Richter benachteiligen mietvertragliche Standardklauseln, die das Halten von Hunden und Katzen in einer Mietwohnung generell untersagen, Mieter unangemessen und sind deshalb unwirksam (BGH, Urteil v. 20.03.13, Az. VIII ZR 168/12).

Vermieter aufgepasst: Vorsicht vor dem Trick mit der Untervermietung

Vermieter aufgepasst: Vorsicht vor dem Trick mit der Untervermietung

Haben Sie mit Ihrem Mieter einen Mietvertrag mit fester Laufzeit geschlossen, hat der Mieter kaum noch Möglichkeiten, vorzeitig auszusteigen. Immer wieder greifen Mieter deshalb zu dem sogenannten „Untermiettrick“ – als Vermieter können Sie hiervor aber schützen.
Der Trick besteht darin, dass Ihr Mieter Ihnen eine beabsichtigte Untervermietung anzeigt, wobei er davon ausgeht, dass Sie sich hiermit nicht einverstanden erklären werden.

Vermieter müssen ihre Betriebskostenforderungen beweisen können

Vermieter müssen ihre Betriebskostenforderungen beweisen können

Verlangt ein Vermieter zu den Betriebs- und Heizkosten eine Nachforderung, muss er deren Rechtmäßigkeit beweisen. Außerdem hat jeder Mieter das Recht, Einsicht in die Belege zur Betriebskostenabrechnung nehmen zu können, wozu hinsichtlich der Heizkosten auch die Verbrauchsdaten der Nachbarwohnungen gehören. So hat es kürzlich der Bundesgerichtshof entschieden (BGH, Urteil v. 07.02.18, Az. VIII ZR 189/17).

Alltag im Mietgebäude: Das Abstellen des Kinderwagens im Flur ist jetzt zulässig!

Alltag im Mietgebäude: Das Abstellen des Kinderwagens im Flur ist jetzt zulässig!

Bewohner eines Mehrfamilienhauses, die kleine Kinder haben, besitzen in der Regel auch einen Kinderwagen. Vor allem für die Bewohner höherer Stockwerke ist es schwer, die Wagen in die Wohnung zu transportieren. Da ist es doch viel einfacher, die Kinderwagen im Treppenhaus abzustellen. Das gefällt aber oft den anderen Hausbewohnern nicht und schon kommt es zum Streit.

Ungenehmigte bauliche Veränderungen in der WEG – wann der Rückbau nötig ist!

Ungenehmigte bauliche Veränderungen in der WEG – wann der Rückbau nötig ist!

Ist das in Ihrer Eigentümergemeinschaft auch schon vorgekommen? Plötzlich stellen Sie fest, dass ein Eigentümer im Garten ein Gartenhaus errichtet hat, seine Terrasse überdacht oder das Dachgeschoss zum Wohnbereich umgebaut hat. Ein gemeinschaftlicher Beschluss für diese Maßnahmen wurde nicht gefasst, sondern der Eigentümer hat die bauliche Maßnahme eigenmächtig vorgenommen. In einem solchen Fall haben Sie und Ihre Gemeinschaft das Recht auf Rückbau.