Ralf Höller

„Wenn keine Narren auf der Welt wären, was wäre dann die Welt?“ Nicht gerade als Karnevalsjeck bekannt war der Schriftsteller, von dem diese Zeilen stammen. Doch nur wenige Kilometer mainabwärts seiner Geburtsstadt Frankfurt hätte auf Johann Wolfgang von Goethe die erste Narrenhochburg gewartet. Wenn an Weiberfastnacht der Trubel wieder losgeht in Mainz, Köln, Düsseldorf und in all den jecken Städten, die abseits des Rheins liegen, bedeutet das für Ihren Smalltalk eine nette Abwechslung.

Der Februar, merkte ein unbekannter Zeitgenosse einmal an, ist der Monat, in dem die meisten von uns merken, dass das Monatsgehalt in 28 Tagen ebenso wenig ausreicht, wie in 31. Schlecht für Ihr Portemonnaie, gut für Ihren Smalltalk. Mit dem eingangs zitierten Spruch hätten Sie schon mal eine gute Einleitung. Und der Februar wird Sie nicht enttäuschen, liefert er Ihnen doch gute Gründe, wenn schon nicht Ausgaben einzusparen, so doch darüber zu reden. Ihr Gesprächspartner im Smalltalk wird sich freuen.

„Im traurigen Monat November war’s, die Tage wurden trüber, der Wind riss von den Bäumen das Laub, da reist‘ ich nach Deutschland hinüber“. So beginnt Heinrich Heines Gedicht Deutschland, ein Wintermärchen. Das ist doch ein guter Einstieg in Ihren Smalltalk, finden Sie nicht? Vor allem, wenn der Winter richtig hart und ringsherum alles weiß ist.

Heute möchte ich Sie über die Grenze entführen, in unser westliches Nachbarland. Nein, nicht nach Holland, sondern in die Niederlande. Die bestehen nicht nur aus dem holländischen Kern. Zwei weitere Provinzen gehören dazu: Im Süden das katholische Limburg mit seiner Hauptstadt Maastricht, und im Norden die Friesen. Bei denen dreht sich der Smalltalk in den letzten Tagen nur um ein Thema.

Immer wenn ein neues Jahr beginnt, ist in den ersten Tagen auf vielen Türrahmen eine Kreideaufschrift zu lesen: die Buchstaben C, M und B, gefolgt von der auf zwei Stellen gekürzten Jahreszahl. Aktuell heißt die Aufschrift also C + M + B + 10. Machen Sie aus Buchstaben und Jahreszahl eine Gleichung für Ihren Smalltalk. Reden Sie über die Heiligen Drei Könige.

Weihnachtskarten gehören zum Fest wie der Weihnachtsbaum und die Geschenke. Natürlich sind sie auch ein dankbares Thema für den Smalltalk. Wussten Sie, dass die Idee, sich zu Weihnachten Grüße zu schicken, aus England stammt?

Nicht nur im Alphabet folgt auf den Weihnachtsmann bald die Weihnachtspost. Die wird nämlich in den beiden Wochen nach Nikolaus verschickt. Apropos Weihnachtspost: Wussten Sie, dass es nicht nur ein, sondern gleich mehrere Weihnachtspostämter gibt? Und nachdem Sie nach der Lektüre der nächsten Zeilen schlauer sind: Warum sollte es nicht auch Ihr Gesprächspartner im nächsten Smalltalk erfahren?

Nikolaus und Heiligabend sind wichtige Eckdaten der Adventszeit. Dazwischen gibt es keinen vorweihnachtlichen Anlass für den Smalltalk. Oder doch? Abhilfe kommt aus Schweden: Dort wird am 13. Dezember das Fest der Heiligen Lucia gefeiert – ein Brauch, der über die nördlichen Bundesländer allmählich auch in Deutschland seine Nachahmer findet.

„Sagt der Nikolaus zum Weihnachtsmann: Es muss endlich was gescheh’n! Dass man uns so oft verwechselt, das darf nicht so weitergeh’n!“ So heißt es in einem Kinderlied von Rolf Zuckowski. Was ist denn nun der Unterschied zwischen Nikolaus und Weihnachtsmann? Erörtern Sie die Frage mit Ihrem Gegenüber im nächsten Smalltalk.

Am 1. Advent dürfen Sie die erste Kerze an Ihrem Adventskranz anzünden. Am 1. Dezember steht dann das erste Türchen in Ihrem Adventskalender – oder dem Ihrer Kinder – zur Öffnung an. Auch für Ihren Smalltalk hält der Advent und vor allem der Adventskalender einiges an Gesprächsstoff bereit.

In Deutschland öffnen am vorletzten Novemberwochenende die ersten Weihnachtsmärkte. Zu früh, findet sowohl der Zentralrat der Katholiken als auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD). Fragen Sie im nächsten Smalltalk doch einmal Ihren Gesprächspartner nach dessen Meinung.

Das Wetter als Smalltalk-Thema zieht immer. Vor allem der November hält Kapriolen bereit, die Ihnen einiges an Vorlagen bieten. Zum Beispiel die Kleiderfrage, die vermutlich auch Ihren Gesprächspartner vor mancherlei Probleme stellt: Regenjacke oder Regenmantel? Winterstiefel oder Business-Schuhe? Mütze oder Schirm?

Der November ist der Monat mit den meisten Sterbefällen, hat das Statistische Bundesamt einmal errechnet. Nun sind der Tod und auch das Sterben nicht gerade Themen für die lockere Konversation. Aber der November ist es. Reden Sie über diesen Monat, seine unangenehmen, aber auch seine schönen Seiten in Ihrem nächsten Smalltalk.

Ginge es nach den Straßennamen in unseren Städten, wäre Friedrich Schiller der beliebteste Dichter: 2.248-mal gibt es in Deutschland eine Schillerstraße, Goethe kommt in dieser Statistik nur auf 2.172 Einträge. Auf dieses Thema können Sie in den nächsten Tagen Ihren Smalltalk lenken, zumal der Dichter am 10. November 2009 250 Jahre alt geworden wäre.

Am 9. November jährt sich der Tag, an dem die Mauer fiel, zum zwanzigsten Mal. Die Reisebeschränkungen für DDR-Bürger wurden in jenem Herbst 1989 aufgehoben, und die Vereinigung der beiden deutschen Staaten eingeleitet. Auch wenn die Politik sich nicht als Thema für jeden Smalltalk eignet: Auf dieses Highlight der deutschen Geschichte dürfen Sie jederzeit eingehen!

„Der Oktober ist einer der besonders gefährlichen Monate, um mit Wertpapieren zu spekulieren“, fand der Spötter und Satiriker Mark Twain – um seine Aussage gleich darauf zu relativieren: „Die anderen sind Juli, Januar, September, April, November, Mai, März, Juni, Dezember, August und Februar.“ Tatsächlich hat der Oktober den Ruf, besonders viele Crashs an den Wertpapiermärkten hervorzubringen. Ein Thema für Ihren Smalltalk?

Die Buchmesse 2009 ist vorbei. In Frankfurt stehen ohnehin die Geschäfts- und Scheckbücher mehr im Vordergrund als die Romane. Doch um die geht es in dieser Ausgabe. Genauer gesagt um deren Autoren: Ein kleines Quiz in diesem Zusammenhang eignet sich hervorragend für Ihren Smalltalk.

Jeden Herbst fällt der Startschuss zur Frankfurter Buchmesse. Sie ist das größte Ereignis in der Welt zwischen zwei Pappdeckeln. Grund genug für Sie, das Thema in Ihren nächsten Smalltalk einzubeziehen.

Es müsste einen Newsletter geben, der einem jeden Tag ein spezielles Smalltalk-Thema liefern würde. Tatsächlich gibt es ihn schon. Er erscheint jeden Werktag und wird Ihnen sogar kostenlos geschickt. Melden Sie sich gleich an unter www.small-talk-themen.de.

Sie wissen nicht, wo Sie bei der nächsten Wahl Ihr Kreuzchen machen sollen? Da kann Ihnen dieser Newsletter auch nicht weiterhelfen. Der ist nur für den Smalltalk zuständig. Doch liefert er Ihnen im Zusammenhang mit der Qual der Wahl ein schönes Thema.

„An Mariä Namen“ – so verkündet es der Volksmund – „sagt der Sommer ‚Amen'“. Der 12. September ist tatsächlich der Namenstag der Mutter Gottes. Aber ist dann der Sommer wirklich schon vorbei? Nein, gibt uns der Kalender Hoffnung: Herbstanfang ist offiziell der 22. September! Bis dahin sprechen wir vom Altweibersommer, den Sie auch zum Thema Ihres Smalltalks machen können.

Dass Politik und Smalltalk durchaus zusammengehören, haben wir in den letzten beiden Artikeln geklärt. Doch welche Fragen dürfen Sie beim Smalltalk konkret anschneiden? In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen drei Beispiele für „politische“ Smalltalk-Themen vorstellen.

Politiker genießen in unserer Gesellschaft nicht den besten Ruf. War es vor einigen Jahren noch die Politikverdrossenheit, die ihnen zu schaffen machte, ist mittlerweile eine Politikerverdrossenheit daraus geworden. Im Wahlkampf versuchen die Betroffenen natürlich, dieser Entwicklung gegenzusteuern. Schließlich brauchen sie Ihre Stimme! Sich darüber im Stillen zu ärgern hilft wenig. Und was, werden Sie jetzt vielleicht fragen, hat das mit Smalltalk zu tun? Darauf möchte ich Ihnen eine Antwort geben.

Zu den Tabus, die immer in Verbindung mit Smalltalk genannt werden, gehört auch die Politik. Schade eigentlich, denn nur über wenige andere Themen unterhalten sich die Menschen zumindest in Deutschland so gerne. Entwarnung kommt jetzt vom Deutschen Knigge-Rat, einem Kreis namhafter Umgangsformen-Experten. Dessen für Etikette zuständige Fachfrau Agnes Anna Jarosch findet: „Es gibt durchaus Situationen, in denen es erlaubt ist, über Politik zu sprechen, etwa wenn es um das aktuelle Tagesgeschehen geht.“

Ferienzeit ist Sauregurkenzeit – zumindest, was den Eingang an neuen Nachrichten in die Redaktionsstuben der Medien betrifft. Wenn Sie keinen aktuellen Stoff für Ihren Smalltalk finden, nehmen Sie doch einfach die Sauregurkenzeit als Thema. Oder das Sommerloch.

Suchen Sie ein Smalltalk-Thema, das mit Urlaub und Strand zu tun hat, aber auch Daheimgebliebene interessiert? Da hätte ich was für Sie:

Am 15. August ist Mariä Himmelfahrt. Das katholische Kirchenfest bietet allerdings auch in weltlicher Hinsicht Smalltalk-Material: als religiöser Feiertag. Leider kommen in Deutschland nur die Bewohner Bayerns und des Saarlandes in den Genuss eines arbeitsfreien Tages. Doch nützt selbst ihnen dieser Umstand in diesem Jahr herzlich wenig.

Kennen Sie ein Smalltalk-Thema, das sich für jedes Urlaubsland eignet? Es ist die Sprache: Entweder diejenige Ihres Gastgeberlandes – oder aber eine gemeinsame Sprache, über die Sie sich verständigen können, falls Sie die dortige Muttersprache nicht beherrschen. Ein dankbares Thema ist die Sprache und sind Fremdsprachen allemal!

Das Reisen ist der Deutschen liebstes Hobby. Doch die meisten Touristen interessieren sich nicht wirklich für fremde Länder und Kulturen, sondern suchen das, was sie zu Hause auch haben – nur mit mehr Sonne. Falls Sie in Ihrem Urlaub mehr wollen, sollten Sie sich entsprechend vorbereiten. Das dient nicht nur Ihrem Selbstvertrauen und Wohlbefinden im fremden Land, sondern liefert Ihnen auch Themen für nette Gespräche.

Sie brauchen mit Ihrem Smalltalk bei einer Flugreise nicht zu warten, bis der Tomatensaft serviert wird. Wenn Sie Ihr Gespräch gleich nach erfolgreichem Start der Maschine beginnen möchten, bietet sich eine Anekdote an – etwa diejenige um einen berühmten Gurtmuffel.

Warum sollten Sie mit Ihrem Smalltalk warten, bis Sie am Urlaubsort eingetroffen sind? Eine erste gute Gelegenheit bietet sich bereits bei der Anreise. Wie nutzen Sie die?

Land und Leute kennen zulernen – das ist für viele Reisende das Schönste am Urlaub. Nette Menschen gibt es an Ihrem Ferienort bestimmt. Doch wie kommen Sie mit diesen in Kontakt? Hier sind Ihre Smalltalk-Künste gefragt.

Die Urlaubssaison bricht an. Das ist die Zeit, in der immer auch übers Wetter geredet wird. Einen aktuellen Aufhänger für Ihren nächsten Smalltalk liefert der Siebenschläfer. Sein Tag ist der 27. Juni.

Nicht immer steht Ihnen beim Smalltalk nur ein einziger Gesprächspartner gegenüber. Auf den können Sie sich – was Thema und Blickkontakt betrifft – leichter einstellen als auf eine ganze Runde. Wie aber verhalten Sie sich, wenn Sie es bei der lockeren Konversation gleich mit mehreren Teilnehmern zu tun haben?

Der Fronleichnam bietet Ihnen gleich in zweierlei Hinsicht Smalltalk-Material: als religiöses Fest und als gesetzlicher Feiertag. Für beide Gesprächswege liefern Ihnen die folgenden Zeilen das entsprechende Rüstzeug.

Die verschiedenen Jahreszeiten bieten Ihnen immer wieder willkommenes Smalltalk-Material. Doch nicht nur das: Sie warten mit regelmäßig wiederkehrenden Terminen auf, über die zu reden es sich lohnt. Aktuell ist es die Zeit zwischen Christi Himmelfahrt und Fronleichnam mit drei arbeitsfreien Tagen in nicht einmal drei Wochen – um den Pfingstmontag als Mittelpunkt.

Ein strahlendes Gesicht wirkt auf andere Menschen positiv. Doch nicht immer ist im Smalltalk eine solche Mimik angebracht.

Auch wenn die Mimik und die übrige Gestik der Körpersprache stimmt, stellt sich beim Smalltalk immer noch die Frage: Wohin mit den Händen?

Die Körpersprache ist ein Türöffner im Smalltalk. Leider können Sie mit einer unvorteilhaften Mimik und Gestik auch viel kaputt machen – manchmal sogar, bevor das erste Wort überhaupt gesprochen ist.

Gestik und Mimik sagen im Smalltalk eine Menge aus. Achten Sie bei Gesprächen auf alle nonverbalen Signale, die Sie senden – und auch darauf, was Ihr Gegenüber mit dessen Körpersprache ausdrückt.

Mit Ihrer Körpersprache senden Sie Signale an Ihre Umgebung. Im Smalltalk ist das nicht anders. Mit einem Lächeln und gewinnender Gestik und Mimik binden Sie Ihr gegenüber in das Gespräch ein.