Beschäftigungsangebote für Demenzkranke: 7 tolle Angebote für Männer (Teil 6)

Im Freizeitbereich sind Skat oder Schach beliebte Männerspiele der älteren Generation. Beides sind Spiele, bei denen man sich eine Abfolge merken oder vorausplanen muss. Diese Fähigkeiten verlieren Demenzkranke immer mehr. Geeignete Beschäftigungsangebote für demenziell veränderte Männer dürfen den Erkrankten nicht überfordern und sollen gleichzeitig sein Interesse anregen.

Realitätsorientierungstraining ist nicht immer sinnvoll für Demenzkranke

Das Realitätsorientierungstraining (kurz ROT) ist ein Konzept, das an Demenz erkrankten Personen helfen soll, aktiver und selbstbestimmter den Alltag zu gestalten. Hierzu wird die geistige Aktivität gefördert. Der Schwerpunkt liegt auf dem Training der räumlichen, zeitlichen und persönlichen Orientierung des Demenzkranken. Interessanterweise war ROT ursprünglich gar nicht für an Demenz erkrankte Personen gedacht. J. Folsen entwickelte es 1958 zur Rehabilitation von Kriegsopfern.

Warum haben Demenzkranke Verlassensängste?

Menschen mit Demenz haben oft große Angst allein zu sein. Besonders für pflegende Angehörige ist es eine Belastungsprobe, wenn sie das Haus nicht mehr verlassen können, ohne bei dem Demenzkranken regelrechte Verlassensängste auszulösen. Ebenfalls wird der Alltag zur Belastungsprobe, wenn der demenzkranke Angehörige seiner Bezugsperson in der Wohnung auf Schritt und Tritt folgt.

Demenzkranke handeln eigentlich normal

Menschen mit Alzheimer Demenz handeln für ihr Umfeld oft unverständlich. Wenn Sie jedoch genauer hinsehen, werden Sie feststellen, dass das Verhalten von Demenzkranken eigentlich der Versuch ist, richtig und angemessen zu reagieren. Dies fällt mit fortschreitender Demenz immer schwerer. Schließlich fehlen der Person mit Demenz zunehmend Erinnerungen und damit auch das notwendige Wissen, um Alltagssituationen zu meistern.

Die Stadien der Alzheimer Demenz: Die GDS nach Reisberg (Teil 1)

Der Entwicklungspsychologe Piaget hatte den gesetzmäßigen Verlauf der kindlichen Entwicklung erforscht und beschrieben. Der Schweizer Reisberg und seine Forschungsgruppe gehen davon aus, dass die Abbauprozesse innerhalb einer Demenz sich spiegelbildlich dazu entwickeln. Diese Ergebnisse hat er in seiner „Global Deterioration Skale (GDS)“ zusammengefasst.

Notlügen: Pro und Contra im Umgang mit Demenzkranken (Teil 2)

Eine validierende (auf die Gefühlsebene eingehende) Vorgehensweise ist nach wie vor die Methode bei herausforderndem Verhalten, die dem Demenzkranken die größte Akzeptanz und Wertschätzung entgegenbringt. Gefühle sind immer real, sodass Sie auf dieser Ebene mit der an Demenz erkrankten Person kommunizieren können. Doch auch validierendes Vorgehen wirkt nicht immer. Wenn alles andere versagt, bleibt möglicherweise nur noch die Notlüge als Interventionsmöglichkeit.

Notlügen: Darf man Demenzkranke anlügen? (Teil 1)

Menschen mit Demenz befinden sich oft in einer anderen Realität als ihr Umfeld. Dies führt dann zu Schwierigkeiten, wenn der Demenzkranke ein Bedürfnis oder Problem hat, das in der Realität nicht zu lösen ist, z. B. die 80-jährige Frau will unbedingt nach Hause zur Mutter oder behauptet, im Schlafzimmer wären Blutflecken an der Wand. Darf man dann zur Notlüge greifen?

Therapieroboter: Eine Robbe als Freund für Demenzkranke

Die Robbe Paro soll soziale Kontakte fördern, Wohlbefinden steigern und Aggressionen abbauen. Die Pflege und Haltung ist nicht aufwendig: Regelmäßig bürsten und mit Desinfektionsspray ansprühen. Ernährt wird das Tier über den Schnuller. Spätestens alle zwei Stunden müssen Sie ihn einstecken und an die Steckdose anschließen, damit Paro wieder Energie tanken kann. Hört sich das für Sie auch problemlos und einfach an? Leider gibt es an der perfekten Idee einen Haken: Das Tier ist ein Therapieroboter und somit eine Maschine.

Frontotemporale Demenz: Erfahren Sie mehr über diese Demenzform (Teil 1)

Die Frontotemporale Demenz, die sogenannte Picksche Krankheit, ist seltener und weniger bekannt als die Alzheimer Demenz. Anders als bei Alzheimer Demenz bleibt das Erinnerungsvermögen und der Orientierungssinn im Krankheitsverlauf lange erhalten. Die Demenz wird vielmehr in gravierenden Persönlichkeitsveränderungen sichtbar. Sie äußern sich oft in für die Umwelt störendem Verhalten, sexueller Übergriffigkeit, Zwanghaftigkeit, Aggressivität und Vernachlässigung der Körperhygiene.

Alzheimer Demenz kann schon mit 30 beginnen

Die Alzheimer Demenz gilt gemeinhin als Alterserkrankung. Je höher das Lebensalter, desto höher ist auch das Risiko an Alzheimer Demenz zu erkranken. Nur bei wenigen Menschen beginnt die Erkrankung schon mit unter 50 Jahren und früher. Für die Vererbbarkeit von Alzheimer Demenz gibt es keine ausreichenden Beweise. Diese Fakten über die Alzheimer Demenz sind allgemein bekannt. Trotzdem ist das nur ein Teil der Wahrheit. Tatsächlich kann Alzheimer Demenz schon im Alter von knapp über 30 Jahren oder sogar noch früher auftreten und ist in dieser besonderen Form auch erblich.

Demenz und Erinnerung: Die Biographie der Sinne

Menschen mit Demenz verlieren zunehmend ihre Erinnerungen. Sie vergessen Ereignisse aus ihrem Leben und später auch, wer sie selbst sind. Erinnerungen bestehen jedoch nicht nur aus Daten und Fakten. Die Vergangenheit wird erst lebendig durch die dazu gehörigen Sinneseindrücke: Manch schöner Abend ist untrennbar verknüpft mit einer Musik oder dem Geschmack eines guten Essens. Helfen Sie dem Demenzkranken beim Erinnern, indem Sie ihm Sinneseindrücke ermöglichen.

Demenz: Pflegekasse unterstützt Betreuung – Kriterien (Teil 2)

Seit Juli letzten Jahres zahlt die Pflegekasse bis zu 200 EUR im Monat für zusätzliche Betreuungsleistungen. Hiermit sollen Angehörige entlastet werden, die Personen mit erhöhtem Bertreuungs- und Beaufsichtigungsbedarf pflegen und begleiten. Dieser Bedarf wird meistens nicht durch die Pflegestufe abgedeckt. Haben Sie vor kurzem eine Pflegestufe beantragt, wird die eingeschränkte Alltagskompetenz gleich mitgeprüft. Sonst müssen Sie einen gesonderten Antrag bei der Pflegekasse stellen.

So können Sie Abwehrverhalten bei Demenzkranken verringern

Mit fortschreitendem Krankheitsverlauf benötigen Menschen mit Demenz immer mehr Hilfe. Sicherlich haben Sie selbst auch schon miterlebt, dass die Unterstützung nicht immer dankbar angenommen wird. Manchmal wehrt sich die an Demenz erkrankte Person durch Schlagen und Schreien. Dies geschieht nicht, weil die Person mit Demenz besonders aggressiv oder renitent ist, sondern weil Sie nicht nachvollziehen kann, was gerade passiert. Die Fünf Stufen Intervention schafft hier Abhilfe.

Menschen mit Demenz verstehen: Die Bibliothek (Teil 1)

Menschen mit Demenz sind nicht immer einfach zu verstehen. Einerseits können sie sich nicht mehr erinnern, was vor 5 Minuten besprochen wurde. Andererseits können sie die Glocke von Schiller von der ersten bis zur letzten Strophe auswendig rezitieren. „Wenn man noch so viel weiß, ist das doch keine Demenz“, zweifeln oft Angehörige und Bekannte. Doch genau dieses Phänomen ist typisch für eine Demenz. Der Vergleich mit einer bleistiftgeschriebenen Bibliothek voller Erinnerungen verdeutlicht Ihnen diesen Verlust der Erinnerungen.