Die größten Irrtümer: Die Idee und der Wille allein zählen

Die Existenz ist gegründet und die erste Marktforschung ist gemacht. Es gibt zwar noch einige Ungereimtheiten und zukünftige Schwierigkeiten, doch die Idee an sich ist gut. Die Nachbesserungen am Konzept werden einfach aufgeschoben. Wieso dieses Verhalten zum Scheitern der neuen Existenz führen kann und welche Faktoren außerdem eine Rolle spielen, lesen Sie hier.

Eine Marktforschung wurde durchgeführt, doch die Ergebnisse versprechen der neu gegründeten Existenz keinen großen Erfolg. Dann gilt es, nicht die Augen zu verschließen und darauf zu hoffen, dass dieses Forschungsergebnis einfach nicht eintreten möge, sondern das Konzept zu überdenken und an den fehlerhaften Stellen anzugleichen und auszubessern, auch wenn dies möglicherweise viel Zeit in Anspruch nimmt.

Jungunternehmer sind voller Engagement und hochmotiviert. Sie haben gute Pläne und investieren viel Zeit, dennoch passiert es häufig, dass sie am Ende vor einer gescheiterten Existenz stehen. Dann stellt sich die Frage, wie es so weit kommen konnte. Und Studien stellen fest: Häufig sind es nicht die äußeren Umstände, die zum Scheitern einer jungen Existenz geführt haben, sondern unerwartete Marktveränderungen oder strategische Fehlentscheidungen, die bei einer genaueren Planung durchaus hätten eingeplant werden können.

Gründe für das Scheitern einer Existenzgründung

Weitere Gründe für eine unsanfte Landung in der Realität gibt es viele. Häufig wird das Eigenkapital zu gering bemessen. Natürlich wären schnelle erste Umsätze wünschenswert, doch gerade zu Beginn bleiben diese oft aus. Bestehen bleiben hingegen die laufenden Kosten, die Fixkosten und natürlich der private Lebensunterhalt, all dies muss gesichert sein. Manchmal fehlt es auch an kaufmännischen Kenntnissen.

Kalkulationen, die Buchhaltung und nicht zuletzt auch die Steuer können sich als genickbrechend erweisen. Und zu guter Letzt sollte auch der eigene Businessplan nie zu euphorisch gesehen werden. Was ein Kreditinstitut überzeugt hat, ist noch lange kein konkreter Plan im Geschäftsalltag und sollte im Hinblick auf mögliche Risiken möglichst sachlich betrachtet werden. Man sollte also nicht zu blauäugig an die Sache herangehen, nur weil die ersten Investoren gefunden wurden.

Auch wenn man die nötige Qualifikation hat, so schadet es nie, sich weitere Meinungen anzuhören und mögliche Risiken gemeinsam mit anderen zu überdenken und anzugehen. So erweitert man nicht nur sein Blickfeld, sondern man wird auch in der eigenen, besonders in der Anfangsphase, übersteigerten Euphorie für seine Idee sanft gebremst und bleibt in der Realität. Damit ist ein erster wichtiger Schritt in Richtung erfolgreiche Existenzgründung gemacht.