Vermeiden Sie diese 10 Fehler, wenn Sie italienisch kochen

Die italienische Küche gehört zu der besten der Welt. So inspirieren viele Gerichte manche Hobbyköche zum Nachkochen. Doch zwischen Nudeln mit Tomatensauce im italienischen Restaurant und einer Pasta bei Ihnen zu Hause liegen oft Welten. Unser Ernährungsexperte und Bio-Koch Vadim Vl. Popov deckt 10 typische Fehler auf, die Sie unbedingt vermeiden sollten, wenn Sie zu Hause italienisch kochen.

Sich den echten italienischen Geschmack in die eigene Küche zu holen, ist gar nicht so einfach. Oft fehlt den Gerichten der mediterrane Pep oder sie schmecken einfach zu nüchtern. Schuld daran sind Fehler bei der Auswahl der Zutaten oder der Zubereitung. Die typischen 10 Fehler sind:

1. Ketchup in der Tomatensauce

Bei der Zubereitung einer italienischen Tomatensauce gelten strikte Regeln. Ein typischer Fehler ist, wenn Sie Ketchup als Geschmacksverstärker verwenden.

Um den säuerlichen Geschmack der Tomaten zu mildern, sollten Sie statt Ketchup einen Esslöffel Rohrzucker beizufügen. Das rundet den Geschmack Ihrer Tomatensauce ab.

2. Sahne gehört nicht an die Sauce Carbonara

Spaghetti Carbonara müssen cremig sein, aber Sahne gehört nicht an die Sauce. Dass in vielen italienischen Restaurants in Deutschland Spaghetti Carbonara oft mit Sahne zubereitet werden, beruht auf einem Missverständnis der italienischen Küche. Das Originalrezept sieht vor, dass Eigelb die Sauce cremig macht, nicht Sahne!

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3. Brechen Sie die Spaghetti bei der Zubereitung nie

Apropos Spaghetti, bei der Zubereitung der Spaghetti spielt auch die Optik eine wichtige Rolle. Lang sollen die Nudeln auf den Teller kommen. Spaghetti vor dem Kochen zu brechen, damit sie besser in den Topf passen, ist ebenfalls ein Tabu.

Wichtig dagegen ist es, einen ausreichend großen Topf zu verwenden. Faustregel: Pro 100 Gramm Pasta ein Liter Wasser.

4. Bitte nicht matschig, sondern „al dente“

Pasta wird leider häufig von den Hobbyköchen zerkocht.

Die perfekte Pasta sollte dennoch „al dente“, also bissfest, sein. Wann Nudeln bissfest sind, erfahren Sie hier.

5. Beim Abgießen der Nudeln kein Öl verwenden

Auch beim Abgießen der Pasta können Sie Fehler machen. Hier ist die Zugabe von Öl nicht empfehlenswert. Sonst bildet sich ein Ölfilm um die Nudeln, der verhindert, dass die Sauce gut an den Nudeln andockt.

Weitere wertvolle Tipps für die Zubereitung der italienischen Nudelgerichte finden Sie in dem Artikel: Pasta kochen: Fünf Zubereitungstipps für Nudelgerichte.

6. Parmesankäse niemals zu Fisch & Meeresfrüchten servieren

Wer in einem italienischen Restaurant ein Risotto mit Meeresfrüchten, Linguine mit Lachs oder Spaghetti mit Scampi bestellt hat, darf nicht enttäuscht sein, wenn der Kellner dazu keinen frischen Parmesankäse serviert.

Die italienische Küche kombiniert niemals Fisch mit Käse. Grund dafür ist, dass der kräftige Geschmack des Parmesan das Aroma von Fisch & Meeresfrüchten überlagert.

7. Pasta in die Sauce geben, nicht umgekehrt

Ertränken Sie die Nudeln nicht in Sauce. Bei den Italienern stehen Pasta und Sauce immer in einem ausgewogenen Verhältnis.

Außerdem sollten Sie Pasta in die Sauce geben, und nicht umgekehrt!

8. Nudeln sind keine Beilage

Für Italiener sind Nudeln keine simple Beilage. Pasta ist in der italienischen Küche ein ‚primo piatto‘, also ein erster Gang. Fleisch- oder Fischgerichte dagegen stellen ein „secondo piatto“, einen zweiten Gang, dar.

Traditionelle Beilagen sind in Italien folgende Gerichte: ein leichter Salat, Kartoffeln oder Brot. Niemals jedoch Nudeln!

9. Nicht Sahne macht das Tiramisu cremig

Ein weiterer Irrglaube ist, dass Sahne ans Tiramisu gehört. Tatsächlich machen Mascarpone und Eier das delikate Dessert cremig. Variationen mit Quark und Früchten mögen zwar lecker sein, mit der italienischen Küche jedoch haben auch sie nichts zu tun.

10. Insalata italiana, aber bitte nicht mit Mayonnaise

Auch bei der Zubereitung eines italienischen Salats gibt es ein paar wichtige Regeln zu beachten. Sie betreffen vor allem das Dressing. Mayonnaise und Joghurt haben hier nichts zu suchen und stören das Aroma. Traditionsgemäß werden Salate nur mit Olivenöl und Weinessig oder ein wenig Zitrone angemacht. Alles andere macht sie zu schweren Gerichten, die auch die Verdauung vor eine Herausforderung stellen.

Buon Appetito!

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Für Fragen stehe ich Ihnen als Bio-Koch, erfahrener Ernährungscoach und Kulinarische-Reisen-Experte gerne zur Verfügung!

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