Tischsitten: Wie isst man Gänseleberpastete?

Gänseleberpastete besteht entweder nur aus ganzen Lebern (mit und ohne Trüffel) oder aus weiteren Zutaten wie Kalbsleber, Kalbsnuss, Schweineleber, Lorbeer, Thymian, Madeira oder Cognac. Für Feinschmecker ist Gänseleberpastete eine Hochgenuss, Tierfreunden ist sie ein Graus.

Damit die Leber stark wächst, werden die Tiere mit Unmengen von Futter (ein Drittel ihres Körpergewichts pro Tag) gestopft, die sie unter natürlichen Bedingungen niemals verkraften würden. Nach dem Stopfen werden die Hälse mit Gummibändern umschlungen, damit das Futter im Magen bleibt und die Fettleber wächst. In Deutschland ist der Verzehr von Froschschenkeln verboten, in Amerika ist Gänse- und Entenstopfen nicht erlaubt.

Tischsitten: Gänseleberpastete wird entweder in einer Terrine (Porzellangefäß) an den Tisch gebracht oder ist bereits in Scheiben geschnitten. Dazu gibt es Toast oder Vollkornbrot.

Keine Brote mit Gänseleberpastete streichen

Essen Sie Ihre Gänseleberpastete mit der Gabel, oder machen Sie es wie folgt: Legen Sie ein Stück Gänseleberpastete auf die Stelle des Brotes, an der Sie abbeißen.

Weißbrot und Brötchen: Brechen Sie ein kleines Stückchen ab, auf das Sie anschließend etwas Gänseleberpastete schmieren. Wiederholen Sie diesen Vorgang. Bestreichen Sie das Brot nicht auf einmal, wie Sie es mit einem Leberwurstbrot machen würden.

Tipp: Falls Gänseleberpastete auf dem Menü steht, die Sie als Gast aus ethischen Gründen nicht essen möchten, müssen Sie das nicht. Geben Sie der Küche vorab Bescheid, lassen Sie den Gang notfalls ohne weitere Erläuterungen stehen.

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