In 3 einfachen Schritten zum anonymen Surfen im Web

Internetverbindungen werden im großen Stil von den Geheimdiensten der Welt überwacht. Spätestens seit den NSA-Enthüllungen von Edward Snowden ist das kein Geheimnis mehr. Sie können den Schlapphüten aber ein Schnippchen schlagen, indem Sie sich anonym im Internet bewegen. Wie das mit dem kostenlosen Tor-Browser für jedermann machbar ist, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag.

Die Illusion von einem geschützten privaten Internetzugang ohne weitere Hilfsmittel ist längst zerstört. Glücklicherweise können Sie Ihren Internetzugang aber auch ganz einfach anonymisieren. Der Tor-Browser macht diesen Schritt so einfach, dass sogar technische Laien keine Probleme haben werden, dem Zugriff der Geheimdienstler zu entgehen.

Abgesehen von der Anonymität haben Sie noch ganz andere Vorteile, wenn Sie mit dem Tor-Browser surfen. So bekommen Sie mit einer verborgenen Verbindung beispielsweise Zugriff auf in Deutschland aus lizenztechnischen Gründen unterdrückte YouTube-Videos und Filme aus dem Internet.

So werden Sie im Internet erkannt, wenn Sie nicht anonym surfen

Auf den ersten Blick scheint eine Internetverbindung harmlos. Schließlich loggen Sie sich wie Millionen andere Menschen ins Netz der Netze ein, um vermeintlich anonym Webseiten aufzurufen, Videos zu schauen oder einfach nur Dateien herunterzuladen. Ganz so privat, wie es auf den ersten Blick erscheint, ist der Internetzugang aber keinesfalls. Denn im Internet sind Sie eindeutig identifizierbar und hinterlassen sogar eine breite Datenspur.

Das liegt an der IP-Adresse. Immer dann, wenn Sie sich mit dem Netz verbinden wird Ihnen eine IP-Adresse zugewiesen. Der Nummerncode ist einmalig und verräterisch, wie ein Autokennzeichen. Anhand der IP-Adresse ist beispielsweise zu erkennen, aus welchem Land Sie mit dem Internet verbunden sind.

Melden Sie sich aus Deutschland im Internet an, bleibt Ihnen beispielsweise der Zugang zu vielen Diensten verwehrt. Prominentestes Beispiel sind YouTube-Musikvideos, die von der Gema gesperrt sind. Aber auch im Ausland kann die IP-Falle zuschlagen. Das gilt beispielsweise, wenn Sie Sendungen von einigen Video-Streamingdiensten, bei denen Sie mit einem deutschen Konto angemeldet sind, im Urlaubsland schauen wollen. Hier wird die Übertragung oft aus lizenztechnischen Gründen unterbunden.

In 3 Schritten mit dem Tor-Browser anonym surfen

Tor steht für „The Onion Router“ und bezeichnet eine Anonymisierungstechnik, mit der Sie verborgen im Internet surfen. Um Ihre IP-Adresse zu verschleiern, greift der Tor-Browser auf ein weltweit verzweigtes Netzwerk aus Tor-Servern zu. Durch die per Zufall ausgewählte Verbindung ist Ihre IP-Adresse nicht zu erkennen. Als deutscher Internetnutzer können Sie so beispielsweise mit einer IP-Adresse aus den USA im Internet unterwegs sein. Entsprechend werden Sie auch von Internetseiten als US-Nutzer identifiziert und haben auf diese Weise unter anderem Zugriff auf Dienste, die Sie mit Ihrer deutschen IP-Adresse nicht nutzen könnten.

  1. Den kostenlosen Tor-Browser können Sie ganz einfach aus dem Internet herunterladen. Bitte beachten Sie, vor dem Herunterladen die Sprachoption "Deutsch" auszuwählen.
  2. Direkt nach der Installation stellen Sie eine Verbindung zum Tor-Netzwerk her. Der Vorgang dauert einen kleinen Moment.
  3. Das Programm startet jetzt einen eigenen integrierten Browser. Alle Internetseiten, die Sie von hier aus aufrufen werden anonym angesteuert. Kontrollieren können Sie die Verbindung, indem Sie die Internetseite www.wieistmeineip.de aufrufen.