Facebook: Online-Beziehungskiller und Sicherheitsprobleme inklusive

In keinem anderen sozialen Netzwerk "menschelt" es dermaßen wie in Facebook. Wer ist mit wem zusammen? Wer hängt wo ab und welche Freunde trifft er? Diese Fragen treiben jeden Tag Millionen Facebook-Nutzer ins soziale Netzwerk. Fakt ist jedoch: Wer nicht aufpasst, kriegt schnell Beziehungsstress. Die Sicherheitsexperten von Kaspersky haben als Gegenmittel fünf Tipps zusammengestellt.

Facebook ist nicht nur das weltweit größte Soziale Netzwerk, es ist zudem ein virtueller Ort, an dem menschliche Beziehungen geknüpft, gelebt und getrennt werden. Das ist einerseits natürlich, andererseits natürlich gefährlich. Die Sicherheitsexperten von Kaspersky haben in einer Sicherheitsmeldung ihre Sichtweisen und Empfehlungen zu Facebook in fünf Punkten zusammengefasst.

Bevor also die Schmetterlinge im Bauch zu einem erhöhten Betriebsrisiko in den Sozialen Netzwerken führen, empfiehlt es sich, die folgenden Punkte möglichst rational im Hinterkopf zu behalten.

1. Niemals Passwörter weitergeben

Liebesbeweise ändern sich mit der Zeit. Wer den hintersten Winkel
seiner Privatsphäre für jemand anderen öffnen will, überreicht heute
sein Facebook-Passwort. Einer Studie zufolge ist dieses Verhalten bei
Teenagern schon recht weit verbreitet, immerhin hat fast jeder Dritte
sein Passwort schon einmal mit einem Freund bzw. mit dem Freund oder der
Freundin geteilt.

Doch Vorsicht: So hat der Partner vollen Zugriff auf
das Facebook-Konto und die komplette Kommunikation. Vollständiger
Zugriff bedeutet aber nicht nur das Lesen von Nachrichten, sondern auch
das Verfassen neuer Beiträge im Namen des anderen. Im schlimmsten Fall,
aber wer denkt als Verliebter schon daran, endet das bei Rufschädigung
und Cybermobbing. Deshalb gilt: Ihr Passwort gehört Ihnen, Sie sollten
es nicht teilen.

2. Zugriffsrechte für Apps kontrollieren

Mit Apps kann man nicht nur sein Smartphone vollladen, es gibt auch
Apps auf Facebook, die Funktionen im sozialen Netzwerk nachrüsten. Zwar
muss man nichts dafür bezahlen, die Apps greifen aber auf persönliche
Daten zu. Wie viele Daten sie sich genehmigen, ist von App zu App
unterschiedlich. Sie kriegen es bei der Installation einer App
angezeigt.

Überlegen Sie sich dabei genau, ob Sie einer App die Rechte
einräumen wollen. Beispielsweise ist es ok, wenn eine App, die
Geschenkideen ausspucken soll, auf Ihre "Gefällt-mir-Einträge" zugreifen
darf. Wenn eine App aber etwa Nachrichten lesen will, sollten Sie sie
nicht installieren. Tipp: Nicht alle Facebook-Apps sind von vornherein
Spione, Sie sollten aber trotzdem sparsam bei den Installationen sein
und nicht benutzte Apps auch wieder entfernen.

3. Vorsicht bei der Nutzung von Facebook-Login-Daten

Viele Webdienste bieten heute die Möglichkeit an, sich mit
Facebook-Zugangsdaten anzumelden. Auch hier sollten Sie vorsichtig sein,
denn je mehr Dienste sich mit Facebook vermischen, desto mehr
Möglichkeiten gibt es, Ihre Gewohnheiten zu verfolgen. Haben Singles und
Menschen in einer Beziehung unterschiedliche Musikvorlieben? Ja, bewies
Facebook schon vor einiger Zeit.

Das soziale Netzwerk wertete den
Musikgeschmack von Spotify-Nutzern mit unterschiedlichem
Beziehungsstatus aus. Der Musikstreaming-Dienst bot damals
ausschließlich die Möglichkeit des Facebook-Logins. Seien Sie also
vorsichtig bei der Verknüpfung von anderen Diensten mit Facebook.

4. Vorsicht beim Beziehungsstatus

Das Ändern des Beziehungsstatus auf Facebook hat schon zu so manchem
Beziehungskrach im richtigen Leben geführt. Was viele nicht wissen, wer
eine Beziehung zu einem anderen Facebook-Mitglied im sozialen Netzwerk
einträgt, erschafft damit automatisch eine neue Seite, auf der das Paar
mit seinen Gemeinsamkeiten dargestellt wird.

In der Timeline sieht man
dann beispielsweise alle Einträge, bei denen das Paar zusammen markiert
wurde, sowie eine Übersicht über die gemeinsamen Freunde. An diesem
Beispiel sieht man, dass Facebook seine Nutzer immer wieder mit neuen
Automatismen überrascht. Umso vorsichtiger sollte man mit Details zum
Beziehungsleben auf Facebook umgehen.

5. Alle teilnehmenden Geräte schützen

Facebook ist ein perfektes Beispiel dafür, dass sich die
Kommunikation nicht nur über den PC abspielt, geflirtet wird zunehmend
auch per Smartphone oder Tablet. Ein Link auf eine verseuchte Webseite
kann dabei nicht nur unter Windows Schaden anrichten. Sichern Sie
deshalb alle Ihre internetfähigen Geräte am besten mit einem
Komplettschutz oder zumindest einzelnen Anti-Malware-Lösungen ab.