Microsoft Edge: Besser als der Internet Explorer?

Nach einigen Rückschlägen in den letzten Jahren versucht der Software-Riese Microsoft mit seinem neuen Internet-Browser, Microsoft Edge, eine neue Ära einzuleiten - schließlich funktioniert dieser nur auf dem neuen Betriebssystem des Unternehmens, Windows 10. Sind Sie Windows-7 oder Windows-8-Nutzer müssen Sie wohl oder übel erst einmal in die Röhre schauen.

Aber welche Neuerungen verspricht Microsoft seinen Kunden nun genau mit Microsoft Edge?

Zunächst soll der Emporkömmling gegenüber seinem Vorgänger deutlich an Performance und Stabilität zugelegt haben. Das macht sich vor allem durch die kürzeren Ladezeiten für den Aufruf einer Website bemerkbar. Hinzu kommt, dass es grundsätzlich weniger Abstürze und plötzliche Leistungseinbrüche gibt. Darüber hinaus verzichtet Microsoft Edge im Gegensatz zu seinem weniger beliebten Vorgänger auf diverse proprietäre Web-Techniken wie ActiveX, VML und VBScript.

In dem Zusammenhang löscht Microsoft mehr als 300 Programmschnittstellen und 220.000 Zeilen Code. 300.000 frische Programmzeilen werden wiederum hinzugefügt. Technisch möchte das Großunternehmen damit sicherstellen, den Anschluss an die Konkurrenten Chrome und Firefox nicht weiter zu verlieren. Die wohl gravierendste Neuerung stellt jedoch der Notiz-Modus dar. Dieser ermöglicht es Ihnen als Nutzer, die Website, auf der Sie sich gerade befinden, einzufrieren, um Kommentare und Anmerkungen in die Seiteninhalte einzubauen. Als Gedächtnisstütze für spätere Besuche auf der Website ist diese Funktion äußerst hilfreich.

Da Sie die so kommentierten Seiteninhalte mit anderen Nutzern von Microsoft Edge teilen können, ebnet Ihnen der Notiz-Modus mehr oder weniger auch den Weg zu einem interaktiven Austausch mit anderen Menschen zu den interessanten Themen auf einer Website.

Des Weiteren besteht die Möglichkeit, die markierten Seiten oder Seitenteile in anderen Programmen zu bearbeiten. Dokumente lassen sich beispielsweise auch an den Dienst OneNote hochladen.

Besser als der alte Browser?

Ob sich Microsoft Edge am Markt letztlich durchsetzt, bleibt abzuwarten. Eines steht jedenfalls jetzt schon fest: Er stellt eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorgänger dar. Allein schon aufgrund der höheren Performance und besseren Stabilität ist er dem Internet Explorer vorzuziehen – ganz zu schweigen von den zahlreichen neuen Funktionen. Da er zudem auf eine Vielzahl an Add-ons verzichtet, die die Browseransicht beim Vorgänger nur unnötig unübersichtlich gemacht haben, ist er auch deutlich benutzerfreundlicher. Microsoft Edge konzentriert sich nun mal auf das Wesentliche und verzichtet dafür auf jeglichen Schnickschnack

Vor- und Nachteile

Trotz der zahlreichen Vorzüge, den Microsofts neuer Browser gegenüber dem Internet Explorer hat, gibt es einen gravierenden Nachteil: Er kann nur auf dem Windows-10-Betriebssystem installiert und genutzt werden. Sind sie Nutzer einer der Vorgängerversionen, haben Sie somit keine Möglichkeit, in den Genuss von Microsoft Edge zu kommen. Laut Microsoft liegt nämlich der Fokus momentan auf dem neuen Betriebssystem, was sich auch nicht so schnell ändern soll.

Es bleibt abzuwarten, was die Zukunft bringt. Dennoch: Sollten Sie Windows-10-Nutzer sein dann verwenden Sie den neuen Browser, da die Vorteile ganz klar überwiegen und Nachteile höchstens mit der Lupe gefunden werden können. Man kann also sagen, dass Microsoft Edge auf ganzer Linie überzeugt.