Powerline: Vernetzen Sie Ihr Heim einfach und sicher

Einen Netzwerk- und Internet-Zugang in viele Räume zu verteilen, ist vielfach eine umständliche und teure Angelegenheit. Powerline-Adapter sind hier eine echte Alternative zum Verlegen von Netzwerkkabeln und dem Funken per WLAN. Details zum Einsatz von Powerline schildert Ihnen dieser Beitrag.

Heimvernetzung mit Powerline
Die Heimvernetzung ist einer der wichtigsten aktuellen Techniktrends. Schließlich wird das Internet immer mehr zum "Überall-Netzwerk" und die Inhalte sollen eben in möglichst vielen Räumen nutzbar sein. Aber die WLAN-Funknetzwerke versagen regelmäßig, wenn Etagen zu überbrücken sind, und wer hat schon Lust, seine Wohnung per Bohrhammer zu durchlöchern, um zusätzliche Kabel zu legen?

Die Lösung ist so simpel wie genial. Warum für ein Netzwerk eine neue Infrastruktur schaffen, wenn in Form des Stromnetzes doch schon überall eine Netzstruktur besteht? Genau das ermöglicht Ihnen  "Powerline"! Es handelt sich dabei um Netzwerkadapter nach dem HomePlug-Standard, die das vorhandene Stromnetz nutzen, um LAN (lokales Netzwerk) oder WAN (Internet) überall dahin zu transportieren, wo eine Stromsteckdose ist.

Powerline-Adapter (auch PLC = Powerline-Connector) ähneln äußerlich Steckernetzteilen in der Größe einer Zigarettenschachtel, nur dass Ihnen das abgehende Kabel anstatt Strom Ethernet-Daten zur Verfügung stellt. Dazu wird eine Trägerwelle für die Netzwerksignale auf die Wechselstromspannung aufmoduliert.

Inzwischen werden Powerline-Adapter von vielen Anbietern geführt. Zu den bekannten Anbietern zählen Devolo (dLAN-Adapter), Digitus (DN-15019), Pearl (7Links Powerline) und die Telekom (Speedport Powerline). Der Einsatz von Powerline-Adaptern zur Vernetzung hat für Sie die folgenden Vorteile: 

Vorteile des Einsatzes von Powerline-Adaptern

  • Vielleicht der wichtigste Vorteil zuerst: Der Einsatz der Powerline-Adapter ist sehr einfach und auch problemlos, wenn man völlig Netzwerk-unerfahren ist. Da sich die Powerline-Adapter automatisch nach dem Master-Slave-Prinzip verbinden und synchronisieren, entfallen alle Konfigurationstätigkeiten. Adapter in die Steckdose, Netzwerkkabel in den Rechner – fertig.
  • Sie sparen die physikalische Vernetzung ein. Handwerkerkosten, Kabelkanäle, lange Patchkabel, Netzwerkdosen und Verteiler bedeuten einen erheblichen Aufwand und sind trotzdem nicht so flexibel wie eine HomePlug-Lösung.
  • Die Geschwindigkeit moderner HomePlug-Adapter beträgt bis zu 200 Mbit/s Sie übertrifft damit FastEthernet (100 Mbit/s) und reichte im Redaktionstest sogar, um das hochwertige HD-TV-Signal von einem VDSL-25-Anschluss (25 Mbit/s) zu übertragen.
  • Die Reichweite beträgt bis zu ca. 200 Metern Kabellänge innerhalb eines Stromkreises (Zählerstromkreis), unabhängig von Etagen oder baulichen Gegebenheiten. Innerhalb der Reichweite kann das Signal auch in ein anderes Gebäude hineinreichen.
  • Es entfällt die Funkbelastung, die bei der konkurrierenden WLAN-Technik unvermeidbar ist. Speziell beim WLAN über mehrere Etagen ist eine verstärkte Sendeleistung oder der Einsatz von Repeater bzw. zusätzlichen Access-Points meist unumgänglich. Im Gegensatz zum WLAN haben Wände, kreuzende Leitungen, Wasserrohre, Armierungen etc. keinen Einfluss.
  • Die Sicherheit ist höher als bei WLAN-Netzen, ein "Abhören" ist nur möglich, wenn ein physischer Kontakt zu dem HomePlug-Stromnetz hergestellt ist und keine Verschlüsselung aktiv ist.
  • Ein Powerline-Netzwerk kann sehr flexibel mit vorhandener Netzwerk-Struktur kombiniert werden, beispielsweise um eine Etage zu überwinden und dann die Verbindung mit WLAN weiterzuführen.
  • Außer den Adaptern benötigt ein Powerline-Netzwerk keinerlei besondere Komponenten. Es können die vorhandenen bzw. gängigen und preiswerten Standard-Komponenten für ein Ethernet-Netzwerk, wie Hubs, Switches, Router usw. benutzt werden.