So finden Sie Ihr ideales SSD-Laufwerk

Eine konventionelle Festplatte durch eine Solid State Disk (SSD) zu ersetzen, gehört zu den besten Tuning-Maßnahmen, die Sie Ihrem PC gönnen können. Die Entscheidung für das beste SSD-Laufwerk ist allerdings nicht ganz so einfach zu treffen. Mit diesen Checkpunkten durchblicken Sie die Technik, vermeiden Anschluss-Fallen und treffen sicher Ihre beste Entscheidung.

Massenspeicher der Zukunft: SSD
Als Massenspeicher der Zukunft beginnen die SSDs (Solid State Drive) derzeit, den klassischen Festplatten (HDD = Hard Disk Drive) deutliche Marktanteile abzunehmen. Wer sich eine solche "Flash-Festplatte" zulegen möchte, kommt immer mehr in die komfortable Situation, unter einem wachsenden Angebot auswählen zu können.

Doch auch hier zeigt sich wieder: "Wer die Wahl hat, hat die Qual". Denn ohne profundes Wissen ist der Kauf einer SSD gar nicht so sicher und zielführend, wie wir SSD-Käufer es gerne hätten. Zudem die vielen SSD-Vorteile wie höhere Geschwindigkeit, geringer Stromverbrauch und mechanische Unempfindlichkeit mit einem Preis erkauft werden, der pro GB bis zu 50x so hoch wie bei einer HDD sein kann.

Checkliste für den SSD-Kauf
Damit Sie beim Kauf einer SSD das Produkt mit den besten Eigenschaften erwerben, beachten Sie daher diese Checkpunkte:

  • Der Markt bietet SSDs in drei Bauformen: Im 3,5-Zoll, 2,5-Zoll- oder 1,8-Zoll-Gehäuse. Die SSD-Modelle in 3,5-Zoll-Gehäusen, wie sie bei herkömmlichen Festplatten der Standard sind, sind meist schon relativ lange am Markt und tendenziell eher veraltete Modelle aus der ersten und zweiten SSD-Generation. Zudem lassen sich diese SSDs nicht in Notebooks montieren. Normalerweise also: Hände weg. Empfehlung: Greifen Sie zu SSDs im 2,5-Zoll-Format, die sich in Notebooks und Desktop-PCs (über einen Montagerahmen) sehr einfach montieren lassen.
  • Die Kapazität ist ein wichtiger Checkpunkt beim Kauf, sie fließt nämlich mehr oder weniger direkt in den Preis ein. Die beste Verwendung einer SSD im System ist, wenn das Betriebssystem plus Ihre Anwenderdaten auf dem Laufwerk Platz finden. Multimedia-Daten und große Applikationen sollten Sie weiterhin auf einer HDD speichern, wenn der Platz knapp wird. Empfehlung: Die SSD sollte mindestens so viel Platz wie Ihre Systempartition bzw. der Systemordner plus Ihre Benutzerdaten bieten.
  • Die Schnittstelle zum Anschluss der SSD an das Mainboard spielt eine wichtige Rolle in Bezug auf die Geschwindigkeit. Die ersten SSDs waren mit einer UltraATA/DMA100-Schnittstelle ausgestattet. Diese veraltete Parallelschnittstelle findet sich zwar auch heute noch auf nahezu allen Mainboards, ist aber deutlich langsamer als die aktuelle, serielle SATA-Schnittstelle und ermöglicht auch keinen direkten externen Anschluss an einen PC, der mit einer eSATA-Schnittstelle (external SATA) ausgerüstet ist. Empfehlung: Greifen Sie zu SSD-Modellen mit der zukunftssicheren SATA-Schnittstelle.
  • Der Zugriff auf die Speicherzellen einer SSD wird von den in den Laufwerken verwendeten Controllern mit zwei unterschiedlichen Zugriffsverfahren organisiert: Single Level Cell (SLC) oder Multi Level Cell (MLC). Es handelt sich in beiden Fällen um Flash-Speicher, jedoch wird beim SLC-Verfahren pro Speicherstelle nur 1 Bit gespeichert, bei MLC mehrere. Das ist insofern nachteilig, als dass sich dadurch die Lese- und Schreibgeschwindigkeit verringert und bei einem Ausfall der Zelle durch die Fehlerkorrektur gleich mehrere Bits korrigiert werden müssen. Daher sind SLCs schneller und häufiger beschreibbar, allerdings auch deutlich teurer. Empfehlung: Wenn es der Geldbeutel her gibt, greifen Sie zu einer SSD mit Single Level Cell.
  • Eine große Rolle bei der Beurteilung einer SSD spielt der verwendete interne Controller des Laufwerks. Oft wird derselbe SSD-Controllertyp in Laufwerken von mehreren SSD-Herstellern eingesetzt. Um sich ein Bild über die Leistung des Controllers zu machen, reicht es meist schon, den Namen des Controller-Herstellers in Erfahrung zu bringen (Händler, Hersteller, Foren) und mit dem Stichwort in einer Suchmaschine Meinungen einzuholen. Empfehlung: Controller unabhängig vom SSD-Laufwerkshersteller checken.
  • Wenn Sie sich trotz der bis hierhin genannten SSD-Checkpunkte noch nicht zwischen zwei SSD-Modellen entscheiden können, dann sollten Sie sich das mitgelieferte Zubehör anschauen. Während manche SSDs quasi als „nacktes" Laufwerk geliefert werden, gibt es von vielen Herstellern SSD-Bundles, die zu dem Laufwerk auch gleich einen 3,5-Zoll-Einbaurahmen mit Schrauben, ein SATA-Anschlusskabel und Windows-Software zur Übernahme der Daten von der bisherigen Festplatte beinhaltet. Empfehlung: Beachten Sie auch den genauen Lieferumfang.