Wie die Tonwertkorrektur Frische in Ihr Bild zaubert

Manche Digitalfotos und Scans wirken zunächst flau und kontrastarm. Die Tonwertkorrektur kann in solchen Fällen Ihre Motive punktgenau auffrischen. Benutzen Sie die Tonwertkorrektur von Photoshop CS2 – aber auch alle anderen Versionen eignen sich.

Was Ihnen das Histogramm verrät
Ein enttäuschendes Bild: Matte Farben, kein tiefes Schwarz, keine strahlenden Lichter. Solch leichte Fehler können Sie mit der Tonwertkorrektur schnell beheben. Öffnen Sie dazu das Untermenü „Bild“, „Anpassen“. Dort klicken Sie auf Tonwertkorrektur:

  1. Das Dialogfeld zeigt ein so genanntes Histogramm. Diese Balkengrafik verrät, welche Helligkeitswerte Ihr Bild enthält. Von tiefstem Schwarz mit dem Wert 0 bis zu reinem Weiß mit Tonwert 255.
  2. Gucken Sie sich das rechte Ende des Histogramms an. Dort herrscht völlig Ebbe, es gibt keinerlei Ausschläge. Das heißt: Ihr Bild hat sehr wenige bis keine ganz hellen Tonwerte, reines Weiß kommt im Motiv gar nicht vor.
  3. Das Gebirge in der Mitte des Histogramms signalisiert, dass Ihr Bild vor allem mittlere Helligkeitswerte enthält. Die Spitze in der linken Hälfte deutet auf zahlreiche eher dunkle Pixel hin
  4. Jetzt werfen Sie einen Blick ans linke Ende des möglichen Helligkeitsspektrums: Auch hier meldet das Histogramm keinerlei Befund – die Aufnahme enthält nur sehr wenige dunkle Pixel. Und die Lücke ganz außen links verrät, dass es reines Schwarz mit dem Tonwert 0 überhaupt nicht gibt. So ein Foto muss zwangsläufig flau aussehen.

Bringen Sie mehr helle Bildtöne ins Spiel
Ziehen Sie das weiße Dreieck nach links, bis sich oben der Wert von 255 auf 215 verändert. Das Bild wirkt nun bereits heller und kontrastreicher. Was ist da passiert? Die wenigen Bildpunkte, die heller als 215 sind, haben Sie soeben komplett auf den hellsten Wert 255 angehoben. So erscheint das Bild bereits leuchtender und kontrastreicher. Zusätzlich steigen auch Helligkeitswerte wie 210 oder 180 mit an.

Sie erkennen die Veränderung bereits im Bild. Allerdings passt Photoshop die Histogrammanzeige im Dialogfeld Tonwertkorrektur nicht an. Die Balkengrafik ändert sich hier nicht, obwohl Sie die Auswirkungen bereits am Bild sehen.

Und jetzt helfen Sie den Schattenwerten nach
Jetzt zu den dunklen Tonwerten: Bewegen Sie das schwarze Dreieck nach innen, bis oben der Schattenwert auf 40 gestiegen ist. Das heißt: Alle sehr dunklen Bildpunkte mit Werten zwischen 0 und 40 sinken auf reines Schwarz (Tonwert 0) ab. Andere Tieftöne wie 60 oder 90 bewegen sich ebenfalls nach unten. So zaubern Sie dunkle Tonwerte ins Motiv, die es dort vorher gar nicht gab. Das Bild erhält so mehr Kontrast und Tiefe.

So verfeinern Sie noch einmal die Mitteltöne
Ihr Bild nutzt nun von tiefstem Schwarz bis zu reinem Weiß sämtliche Tonwerte aus – so soll es meist auch sein. Allerdings wirkt das Motiv insgesamt noch ein bisschen zu dunkel. Abhilfe: Ziehen Sie den mittleren, grauen Regler nach links. Der so genannte Gammawert steigt auf 1,25. Der Gammaregler hebt vor allem die Mitteltöne an, extreme Lichter und Schatten bleiben aber unverändert. Ihr Bild wirkt also heller, aber Sie verlieren nicht wieder die tiefen Schattenbereiche, die Sie ja gerade erst zuvor erzeugt haben.

Nachhilfe für die Sättigung
Die Kontraste stimmen, doch die Farben wirken etwas blass. Dagegen hilft der Befehl „Bild“, „Anpassen“, „Farbton/Sättigung“. Heben Sie die Sättigung auf +25. Diese Änderung betrifft zunächst alle Farbwerte. Begrenzen Sie den Korrekturbereich jetzt auf die Rottöne´und heben Sie hier die Sättigung noch einmal um +20 an. Jetzt haben Sie ein zuvor enttäuschendes Bild massiv aufgewertet – und alles nur mit der Tonwertkorrektur.