Tipps und Tricks für Ihre sichere Smartphone-Nutzung im Auslandsurlaub

Urlaub, die schönste Zeit des Jahres. Allerdings speziell für Ihr Smartphone und die Smartphone-Nutzung auch die gefährlichste. Damit Ihr Traumurlaub im Ausland nicht von Ärger rund um Ihre mobile "Telefonzelle" getrübt wird, haben wir hier die wichtigsten Checkpunkte für die Smartphone-Nutzung im Ausland zusammengetragen.

Umfassende Smartphone-Nutzung im Urlaub

Speziell im Urlaub ist so ein Smartphone eine geniale Sache. Sie können per SMS und E-Mail kommunizieren, sich per GPS auf fremdem Terrain orientieren, Urlaubsschnappschüsse machen und sich per App Land und Leute erklären lassen – und telefonieren kann man damit sogar auch noch. Durch die rasante Verbreitung von Smartphones gelangen viele Anwender und Geräte erstmalig in dieser Konstellation auch in einen Auslandsurlaub.

Das hält jedoch ein paar ganz besondere Fallen und Fallstricke bereit. Wenn Sie die folgenden Punkte kennen und beachten, steht Ihrem Traumurlaub inklusive Smartphone ganz sicher nichts mehr im Wege.

Zugangsschutz für das Smartphone

Auch wenn Sie in der Alltagsnutzung keine PIN oder einen anderen Zugangsschutz einsetzen, sollten Sie dies im Auslandsurlaub unbedingt tun. Aktivieren Sie die vierstellige PIN zum Schutz der SIM-Karte. Je nach Smartphone-Betriebssystem können weitere Tastatur- und Display-Sperren eingesetzt werden. Wenn Sie einen wirklich effizienten Lockscreen organisieren möchten, ist eine App wie „Hidden Lock Pro“ eine gute Wahl und die Kosten von 76 Cent für die App sind gut angelegt.

Für kriminelle Attacken auf Ihr Smartphone sind generell die Schnittstellen Ihres Smartphones das ideale Einfalltor. Daher ist es wichtig, dass Sie je nach Ausstattung Ihres Smartphones alle drahtlosen Schnittstellen wie Bluetooth, WLAN, Infrarot und NFC nur für die Zeit aktivieren, in der sie konkret gebraucht werden. Wenn Sie unbenutzte Schnittstellen abschalten, spart das zudem Strom und die mobile Laufzeit verlängert sich.

Kosten im EU-Ausland

Seit dem 1. Juli 2013 gelten neue Gebühren-Obergrenzen für Anrufe aus dem EU-Ausland. Die Gebühren werden Ihnen in einer kostenfreien SMS mitgeteilt. Innerhalb des EU-Auslands beträgt die Obergrenze für eine gesendete SMS 8 Cent. Eingehende Anrufe im EU-Ausland kosten 7 Cent, 24 Cent pro Minute kosten eingehende Anrufe.

Zu beachten ist: Das Abhören der Mailbox ist zwar in Deutschland kostenlos, im EU-Ausland aber kostenpflichtig. Teuer wird die mobile Datennutzung, denn es fallen bis zu 45 Cent pro Megabyte Daten an.

Kosten im Nicht-EU-Ausland

Schmerzliche Kostenfallen schlagen insbesondere außerhalb der EU-Mitgliedsstaaten zu, denn die Preise setzen einfach die jeweiligen Anbieter fest. Das „überrascht“ traditionell insbesondere Reisende in die Schweiz oder die Türkei. Erkundigen Sie sich bei Reisen außerhalb der EU daher unbedingt schon vorher über die Roaming- und Auslands-Gebühren Ihres Mobilfunkvertrages. Entsprechende Infos erhalten Sie von Ihrem Mobilfunkanbieter.

Als Kostenfallen erweisen sich insbesondere Datenverbindungen. Wenn Sie nicht auf Datenverbindungen angewiesen sind, ist es durchaus zu empfehlen, die Datenkommunikation in den Systemeinstellungen abzuschalten. Hauptproblem dabei: Viele Apps, wie beispielsweise auch Google Maps, funktionieren ohne Datenkommunikation nicht.

Falls Sie nicht auf mobiles Internet verzichten möchten, ist der Einsatz von Prepaid-Karten anstelle der Vertrags-SIM-Karte eine gute Alternative. Damit ist auch automatisch eine Deckelung des Verbrauchs gegeben. Allerdings ist dann auch bei Erreichung des festgelegten Betrages oder der Datenmenge keine Internetanwendungen mehr nutzbar.

Hot-Spot-Nutzung

Um teure Datenverbindungen möglich wenig benutzen zu müssen, weichen die meisten Smartphone-Nutzer im Urlaub auf Hot-Spots aus. Das ist zunächst mal eine gute Idee, für Kriminelle sind die Hot-Spots allerdings der ideale Ort, um Urlauber-Smartphones zu attackieren. Prüfen Sie vor Bezahlung und Nutzung, welche Verschlüsselung der Hot-Spot benutzt.

Benutzt er keine und ein Passwort, das auch in die Rinde des Baumes nebenan eingeritzt ist, sollten Sie besser einen anderen Hot-Spot suchen. Ist dies nicht möglich, geben Sie zumindest keine sensiblen Daten ein, benutzen keine Shopping-Apps und erst recht kein mobile Banking.

Daten verschlüsseln und verstecken

Im Smartphone ist eine 32-GB-MicroSD-Karte, und die ist rappelvoll mit sensiblen und/oder persönlichen Daten? In dem Fall ist es sinnvoll, einen Dateimanager mit Verschlüsselungsfähigkeit einzusetzen. Damit können Sie vertrauliche Dateien verschlüsseln und bei Bedarf automatisch für Ihre Benutzung entschlüsseln lassen. Eine kostenlose Verschlüsselungs-App ist „Encryption Manager Lite„, die bei Gefallen auch ein Update auf eine erweiterte Version bietet.

Eine Alternative bietet die App „KeepSafe“. Das kostenlose Tool dient zunächst dazu, Bilder und Filme in einer geheimen Galerie zu verstecken. Die App tarnt sich sogar weg, indem sie sich aus der Liste der „zuletzt benutzten Anwendungen“ löscht. Der Zugriff auf die geschützten Daten geschieht über einen PIN-Code. Weitere Infos und die Installation erreichen Sie im Google Play Store.

Anti-Malware-App

Auf keinem Smartphones sollte eine Sicherheitslösung fehlen. Das gilt ganz besonders für gerootete Smartphones im eher unübersichtlichen Kommunikationsumfeld, denn jeder Angreifer und jede Schad-App hat sofort Zugriff auf die Systemebene. Beispielsweise können dann besonders einfach ohne Wissen des Besitzers teure Datenverbindungen im Hintergrund aufgebaut werden.

Aber auch auf nicht-gerooteten Smartphones ist eine gute Anti-Malware-App ein absolutes Muss, um Viren, Dialer, Würmer, Trojaner und andere Malware-Attacken zu blockieren und zu entdecken.

Sicherheitsexperten sagen für die nahe Zukunft höchst lukrative Geschäftsmodelle mit mobilen Botnetzen voraus – lukrativ allerdings nur für Online-Kriminelle und die Anbieter von Sicherheitslösungen, wir Anwender sind immer die Dummen. Aber immerhin gibt es mit Zoner AntiVirus eine kostenlose App, die gemäß aktuellen Tests als eine der besten Sicherheitslösungen für Android-Systeme gilt.

Weitere Hinweise und die Installation erreichen Sie an diesem Direktlink in den Google Play Store.

Weitere Informationen zur Smartphone-Sicherheit finden Sie in folgenden Artikeln

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