3 Gefahrenquellen moderner Handys

Das Internet hat unseren Alltag zuhause und im Büro verändert. Mit dem Smartphone verschwimmen die Grenzen zwischen der Erreichbarkeit im Netz und per Telefon immer stärker miteinander. Kein Wunder, dass die Verbreitung der Geräte in den letzten Jahren rasant gestiegen ist. Zugleich steigen aber auch die Gefahrenquellen durch Handys. Lesen Sie hier mehr.

Einer Untersuchung des Branchenverbands BITKOM.org zufolge besaßen 2014 mit 55 Prozent mehr als die Hälfte der Deutschen ein Smartphone.

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Zuwachs von 34 Prozent. Ein Grund für den Siegeszug ist sicher die Möglichkeit, mit dem Smartphone das mobile Internet zu nutzen. In den letzten Jahren sind die Geräte aber auch technisch immer besser geworden. Mittlerweile ist das Handy auch:

  • Spielkonsole
  • E-Reader
  • Mobiles Office

Welche Gefahren gehen von dieser Handy-Entwicklung aus? Der NSA-Spähskandal hat gezeigt, wie anfällig die moderne Technik sein kann.

Hier erfahren Sie mehr zu 3 Gefahrenquellen bei modernen Handys.

1. Gefahrenquelle: Handyortung ist längst kein Problem mehr

Jeder kennt das Problem: Man hält sich in einer fremden Stadt auf und sucht eine bestimmte Adresse. Die Lösung: Einfach mit dem Handy die Daten in einen Suchdienst eingeben – und schon findet das Telefon den besten Weg. Was in manchen alltäglichen Situationen bequem, ja sogar hilfreich sein kann, hat auch Nachteile für den Nutzer.

Heute lässt sich laut handy-orten.com auf zwei verschiedenen Wegen eine Handyortung durchführen:

  1. über das GPS
  2. über das Funknetz

Letztere Variante arbeitet über die Einwahl des Geräts in spezifische Netzfelder. Diese entstehen durch ein Gitter aus Funkmasten, welches das Handy quasi von einem Mobilfunkmast an den nächsten weiterreicht. So kann sich beispielsweise im Fall eines Diebstahls ein Handy orten lassen.

Mit der Handyortung sind aber noch ganz andere Möglichkeiten machbar, die auch eine Gefahrenquelle beim Handy darstellen können. Apps, welche auf die Standortbestimmung des Geräts zugreifen, können mit der Ortung ein komplettes Bewegungsprofil anlegen. Gleichzeitig ist es auch möglich, beispielsweise das Handy des Partners zu verfolgen. Und Ermittlungsbehörden setzen inzwischen ebenfalls recht häufig die Möglichkeiten der Handyortung ein.

2. Gefahrenquelle: Handycam – Missbrauch durch Spyware?

Hier ein Foto aus den Ferien, dort ein Selfie vom letzten Rockkonzert – das Handy ist schon lange nicht mehr nur zum Telefonieren da. Viele Nutzer setzen die Geräte heute als Allrounder ein. Und in den vergangenen Jahren ist nicht nur die Rechen- und Grafikleistung des Smartphones besser geworden. Auch die Kameras haben laut chip.de einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht. Einige Handys sind – zumindest im Hinblick auf die Auflösung – in der Lage, mit Kompakt- oder Bridgekameras mitzuhalten.

Aber: Auch die Handykamera hat zwei Seiten. Für Schnappschüsse oder kurze Videos ideal, lässt sich die Kamera leider auch fernsteuern, was zur Gefahrenquelle beim Handy werden kann. Dazu muss der Nutzer nicht einmal selbst entsprechende Apps auf dem Handy installieren. Leider ignorieren Handynutzer oft den Umfang der Zugriffsrechte, die sich einige Applikationen einräumt, und öffnen einer ungewollten Freigabe der Kameranutzung somit Tür und Tor.

3. Gefahrenquelle: Fotoversand – Risiken, die kaum ein Nutzer abschätzen kann

An dieser Stelle geht es um einen Aspekt moderner Handys, der weniger mit der eigentlichen Technik, sondern vielmehr mit den Rahmenbedingungen zu tun hat. In den letzten Jahren ist die Bandbreite, die dem mobilen Internet zur Verfügung steht, deutlich gestiegen. Mit Highspeed auch unterwegs zu surfen, ist für viele Nutzer Standard. Bilder oder Videos lassen sich nicht nur mit einem Fingerwisch verschicken, sie sind oft genauso schnell übertragen.

Was im Anschluss mit dem Material passiert, entzieht sich leider der Kontrolle des "Urhebers" und kann zur Gefahrenquelle beim Handy werden. Gerade unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind Missbrauchsfälle von Fotos und Videos dokumentiert, die nach dem Versand im Netz kursieren. Die Möglichkeiten aus:

  • guter Handykamera und
  • Erreichbarkeit in Breitbandnetzen

werden an dieser Stelle zum Bumerang. Eine Möglichkeit, um diesen Kreislauf zu durchbrechen, ist die Nutzung spezieller Apps.

Diese versehen das mit der Kamera aufgenommene Bildmaterial mit einem "Haltbarkeitsdatum". Nach dessen Ablauf löscht sich etwa ein mit der Applikation verschicktes Foto von selbst. Auf diese Weise genießt der Urheber zumindest eine gewisse Sicherheit.

Abbildung 2: Handyortung und viele weitere technische Möglichkeiten machen unser Leben leichter. Mitunter ist jedoch auch Missbrauchspotenzial gegeben.

Fazit: Moderne Handys – Licht und Schatten

Wer auch unterwegs nicht nur für Anrufer erreichbar sein will, sondern auch E-Mails liest, kommt an einem Smartphone als modernem Handy nicht mehr vorbei. Dessen technische Möglichkeiten haben in den letzten fünf Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Dies betrifft nicht nur die reine Rechenleistung, sondern auch:

  • die Grafikpower
  • die Qualität der Kamera oder
  • die Bedienerfreundlichkeit

sind zunehmend besser geworden.

Aber: Wo Licht ist, findet man auch Schatten. Die Hardware lässt eine Ortung genauso zu wie den Zugriff auf die Kamera. Spionage – aus welcher Richtung auch immer – ist mit den Geräten also durchaus möglich. Wer dem vorbeugen will, muss einerseits das eigene Nutzungsverhalten auf den Prüfstand stellen. Auf der anderen Seite sollten sich Nutzer natürlich auch darüber klar werden, wie tief das Handy in unseren Alltag bereits eingedrungen ist.

Bilder:

Abbildung 1: @ FirmBee (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Abbildung 2: @ geralt (CC0-Lizenz)/ pixabay.com