Zur Bedeutung des persönlichen Führungsgesprächs

Es wird in der Wirkung oft unterschätzt, ist aber von unschätzbarem Wert: Das persönliche Führungsgespräch zwischen der direkten Führungskraft und der geführten Mitarbeiterin bzw. dem Mitarbeiter.

Planen Sie ein regelmäßiges Führungsgespräch mit Ihren Mitarbeitern
Nehmen Sie dieses Thema sehr ernst und planen Sie, in regelmäßigen Intervallen, zum Beispiel alle zwei Monate, ein persönliches Gespräch mit jedem der Ihnen zugeordneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu führen.

Nutzen Sie dies als Chance für eine jederzeit einmalige Analyse, für direktes, persönliches Training in allen Disziplinen und für das "Einschwören" der Mitarbeiterin/des Mitarbeiters auf die gemeinsamen Ziele. Überlassen Sie derartige Gespräche keinesfalls der Personalabteilung, die in manchen Unternehmen die Mitarbeiterbeurteilung vornimmt.

Beurteilt werden kann eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter nur durch Menschen, die sie bzw. ihn kennen und ständig mit ihm bzw. ihr zu tun haben.

Sammeln Sie Informationen für das Führungsgespräch
Sammeln Sie zwischen den Gesprächsterminen einfach alles, was wichtig sein kann für dieses Gespräch, und notieren Sie sich dies. Schreiben Sie auf, was Ihnen besonders positiv oder negativ an dem Mitarbeiter bzw. seinem Verhalten aufgefallen ist und sprechen Sie darüber. Das Arbeitsverhalten ist der eine wichtige Bereich, das Sozialverhalten (Teamarbeit) der Zweite.

Ruhige Atmosphäre – persönliche Zuwendung
Es ist sehr wichtig, ungestört mit der Mitarbeiterin bzw. dem Mitarbeiter sprechen zu können. Während dieser etwa eineinhalb bis maximal zwei Stunden sind Sie ausschließlich für Ihre Mitarbeiterin bzw. Ihren Mitarbeiter da. Das wissen diese und erwarten das auch.

Packen Sie persönliche Verhaltensweisen in die Gespräche
Sie haben in diesen Gesprächen die nahezu einmalige Möglichkeit, richtig nah an die Mitarbeiterin bzw. den Mitarbeiter heranzukommen. Persönliche Verhaltensweisen, Teamverhalten oder auch das Verhalten gegenüber Ihnen kann offen und ehrlich angesprochen werden, ohne dass eine unnötige Spannung entsteht, die oft genug kontraproduktiv verläuft und das Gegenteil von dem erreicht, was beabsichtigt ist.  

Übung macht den Meister – auch beim Führungsgespräch
Wenn Sie zwei oder dreimal ein solches Gespräch mit Ihren jeweiligen Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern geführt haben, werden beide die Bedeutung derartiger Gespräche für die Entwicklung der Mitarbeiterin bzw. des Mitarbeiters, für die Motivation und für die Erreichung Ihrer Unternehmensziele zu bewerten wissen und zielsicher einschätzen.

Ende gut, alles gut!
Egal, wie das Gespräch verlaufen ist. Achten Sie bitte immer auf einen positiven Ausklang. Dieser ist wichtig für das gesamte Gespräch, denn Sie wollen ja nachhaltig etwas für und mit dem Mitarbeiter bewegen. Und halten Sie fest, was Sie vereinbart haben, schriftlich verbindlich mit Kopie an die/den betroffene(n) Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter.

Fazit
Nutzen Sie die Chancen, die jedes persönliche Führungsgespräch für Sie und Ihre Mitarbeiter bereithält. Beginnen Sie so schnell wie möglich mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in Ihrem Verantwortungsbereich tätig sind, Gespräche zu führen.  

  1. Planen Sie den Baustein “Führungsgespräche“ in Ihre Führungsarbeit und in Ihre Zeitplanung fest ein!
  2. Sammeln Sie Informationen, die für ein persönliches Gespräch wichtig sind!
  3. Machen Sie das Gespräch wichtig und nehmen Sie sich im Gespräch ausreichend Zeit!
  4. Behandeln Sie harte und weiche Fakten!
  5. Fertigen Sie ein Ergebnisprotokoll an und übergeben Sie dies anschließend der Mitarbeiterin bzw. dem Mitarbeiter!
  6. Beziehen Sie die besprochenen und protokollierten Inhalte in das nächste, das folgende Gespräch mit ein!

Freundliche Grüße aus Krefeld und viel Erfolg bei der Umsetzung

Theo van der Burgt