An eine Führungskraft werden eine Menge Anforderungen gestellt. Mitarbeiter erwarten viel von ihr, der Chef des Chefs erwartet noch mehr, ganz zu schweigen von der Führungskraft selbst. Als Führungskraft wollen Sie tolle Mitarbeitergespräche „führen“, Kritik, Lob und Tadel bestens und gerecht platzieren, Präsentationen und Reden halten, klare Ansagen machen und repräsentieren – am besten alles mit Charisma.
Einbahnstraßen-Kommunikation?
Nicht dass Sie auf die Idee kommen, es handelt sich hier um Einbahnstraßen-Kommunikation und es käme nur darauf an, wie der Chef spricht. Im Gegenteil. Sie erfahren hier, dass Zuhören, Körpersprache, Feedback oder die Denken-Sagen-Handeln-Kette ebenso wichtige Teile im Puzzle guter Führungskommunikation sind wie tolle Reden oder Präsentationen. Zuhören können wenige Führungskräfte und deshalb hat es eine erstaunliche Wirkung.
Vielleicht kennen Sie das: Sie hatten ein tolles Gespräch. Der Gesprächspartner hat Ihnen wirklich zugehört. Sympathischer und kompetenter Typ…
Die Rolle des aktiven Zuhörens
Kennen Sie das? Menschen, die nie zuhören – ganz zu schweigen von aktivem Zuhören. Ja, es sieht manchmal so aus, als würden sie zuhören. Tatsächlich brabbeln Sie die ganze Zeit mit sich selbst oder spielen sogar an ihrem Blackberry herum, während der Mitarbeiter spricht.
Selbstgespräche verhindern das Zuhören
Selbstgespräche bestehen oft darin, dass Sie sich bereits Antworten zurechtlegen, während Ihr Gegenüber spricht. Sie nehmen gar nicht richtig wahr, was der Mitarbeiter, Kollege, Vorgesetzte oder Kunde sagt, denn Sie sind mit sich selbst beschäftigt – die Antwort wird dann oft „sehr sinnig“.
Oder Sie „hängen“ mit Ihren Gedanken bei einem anderen Thema oder machen sich Sorgen – als Führungskraft haben Sie ja viel an der Backe. Das ist fatal. Sie sind „abwesend“ – der Gesprächspartner spürt das. So wird das nichts.
Einfache Regeln für gute Gespräche
- Bringen Sie Respekt für Ihren Gesprächspartner mit
Tipp: Priming – Überlegen Sie vor dem Gespräch, was Ihnen an Ihrem Gesprächspartner gut gefällt - Überlegen Sie, welche Gemeinsamkeiten Sie mit dem Gesprächspartner haben (könnten)
Tipp: Ähnlichkeit macht sympathisch – wirkungsvolles Verhaltensgesetz - Achten Sie darauf, dass Sie sich grundsätzlich wohl fühlen
Tipp: Ihre Stimmung färbt auf das Gespräch und Ihr Verhalten ab
Für gutes Zuhören:
- Nehmen Sie sich vor, sich für den Gesprächspartner und sein Anliegen zu interessieren – Sie hören automatisch gut zu
- Wenn das gerade nicht möglich ist, weil Sie den Kopf voll haben, verschieben Sie das Gespräch
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