Führen und Erziehen
Vorbilder haben eine große Macht – in alle erdenklichen Richtungen. Das geht schon früh los. Kinder lernen am Vorbild. Pädagogisch heißt das „Lernen am Modell“. Für die Kleinen sind Mama und Papa einfach die größten. Sie halten die beiden für „Götter“, zumindest bis zu einem bestimmten Alter, und machen fast alles nach, was ihnen die Eltern vorleben. Später lässt das nach oder schlägt ins Gegenteil um. Bei den meisten Führungskräften findet das schon gar nicht statt.
Vorbild und Führung
Die Kraft des Vorbildes ist stark und auch Erwachsene sind von ganz bestimmten Persönlichkeiten, meistens Führungspersönlichkeiten, durchaus beeindruckt und fasziniert. Das kommt nicht von ungefähr. Meistens haben diese Vorbild-Menschen Faktoren und Charakterzüge in sich vereinigt, die man nicht allzu häufig findet. Gerade deshalb sind sie so beeindruckend.
Sie erinnern sich vielleicht an Mahatma Gandhi, Martin Luther King, Mutter Theresa oder denken an Nelson Mandela. Diese Menschen haben etwas gemeinsam, das wir jeder Führungskraft wünschen, das aber nur wenige in sich vereinen.
Sie leben oder lebten ihre Vision bis in die letzte Haarspitze. Sie waren es wohl nicht immer in ihrem Leben, aber auf dem Höhepunkt ihrer Popularität waren sie absolut integer: Sie sagten, was sie dachten und sie taten, was sie sagten.
So können Sie Vorbild sein
Die einfache Botschaft ist, seien Sie sich als Führungskraft immer bewusst, dass Sie als Vorbild wahrgenommen werden und diesem Anspruch auch und besonders in Ihrer Kommunikation dienen. Daran messen Sie Ihre Mitarbeiter, Ihre Kunden und Ihre Geschäftspartner.
Wenn Sie Vorbild sein wollen – und als Führungskraft sind Sie das automatisch – helfen Ihnen folgende Eigenschaften und Werte:
- Sagen Sie immer die Wahrheit – im machbaren Rahmen.
- Behandeln Sie alle fair – seien Sie konsequent nach sinnvollen Regeln (GMV).
- Seien Sie integer: sagen Sie, was Sie denken (im GMV-Rahmen) und tun Sie, was Sie sagen.
- Kommunizieren Sie vorbildhaft: offen, aktiv, zuhörend, wertschätzend, klar, konsequent, ehrlich.
- Gehen Sie locker mit eigenen Fehlern um und fördern Sie eine aktive Fehlerkultur.
- Behandeln Sie Ihre Mitarbeiter wie Kunden.
- Verhalten Sie sich wie ein Mensch, nicht wie eine Maschine.
- Machen Sie Ihren Job als Führungskraft – nicht irgendwelche anderen Jobs (ich erlebe es immer wieder, dass Chefs zu viele operative Aufgaben selbst übernehmen, weil ihnen das mehr Spaß macht oder sie den Mitarbeitern eine gute Erledigung nicht zutrauen).
Sollten Sie mit dem Umsetzen aller und einiger dieser Punkte Probleme haben, lassen Sie sich coachen. Das kann Sie als Führungskraft immens nach vorne bringen, souveräner und gelassener führen.
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