Wie Unternehmen auf den drohenden Arbeitskräftemangel reagieren können

Gemäß einer Prognos-Studie über die deutsche Arbeitslandschaft im Jahre 2030 geht es in Zukunft darum, wie Unternehmen das qualifizierte Personal bekommen, das Sie für ihre Expansion brauchen. Ursache hierfür ist vor allem der demografische Wandel. Nicht die Knappheit an Kapital, sondern an Personal entscheidet dann über Deutschlands künftige Wettbewerbsfähigkeit. Wie können Unternehmen reagieren, um dem drohenden Arbeitskräftemangel zu begegnen?

Großer Bedarf an Arbeitskräften in der Zukunft

Es besteht die Gefahr, dass 2030 rund 5 Millionen Arbeitskräfte fehlen werden, davon circa 2,4 Millionen Hochschulabsolventen. Am größten wird die Lücke bei Ingenieuren, Lehrern sowie Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlern sein. Zudem ist ein Trend zur Höherqualifizierung in den entwickelten Industrieländern deutlich erkennbar, da der technische Fortschritt heute in vielen Berufen weit komplexere Fertigkeiten verlangt als früher.

Auch Nichtakademiker werden die Wahl haben

Auch Nichtakademiker, die einen Berufsabschluss haben, werden in vielen Fällen die freie Wahl des Arbeitsplatzes haben, da die Nachfrage nach Arbeitskräften oft größer als das Angebot sein wird. Wer aber ganz ohne beruflichen Bildungsabschluss ist, hat dagegen zunehmend weniger Chancen auf einen Arbeitsplatz. In diesem Segment werden weiterhin Arbeitsplätze abgebaut.

Auch ältere Arbeitskräfte werden wichtiger

Voraussichtlich werden wir in 25 Jahren arbeiten, bis wir 75 oder 80 Jahre alt sind. Anders werden wir den Lebensstandard nicht halten können, mit dem wir aufgewachsen sind. Immerhin arbeiten in deutschen Unternehmen 7, 2 Millionen Arbeitnehmer, die über 50 Jahre alt sind. Damit stellen sie gut ein Viertel der Belegschaften. Diese Arbeitnehmer stellen ein bedeutendes Potenzial dar, um die Fachkräftelücke in Zukunft zu decken.

Während ihre Beschäftigungsquote in den 90er Jahren unter 40 Prozent gelegen hat, lag sie 2008 bereits bei knapp 54 Prozent und wird in Zukunft weiter ansteigen. Eine hohe Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang dem betrieblichen Gesundheitsmanagement zu, um die Anzahl an Fehltagen bei älteren Arbeitnehmern zu reduzieren.

Wie Unternehmen auf den drohenden Arbeitskräftemangel reagieren können

Ansatzpunkte für das Schließen der zukünftigen Fachkräftelücke sind unter anderem Frauen, junge Menschen mit schlechten Startchancen und ältere Arbeitnehmer:

  • Unternehmen sollten flexiblere Arbeitszeitmodelle für Frauen bereitstellen, da diese oft nur einem Minijob nachgehen und gerne mehr arbeiten würden, wenn Sie Familie und Beruf besser vereinbaren könnten.
  • Unternehmen können Qualifizierungsprogramme für Schüler ohne Schulabschluss schaffen, um sich diese Potenzial zu erschließen.
  • Unternehmen können eine bessere Gesundheitsvorsorge für ältere Arbeitnehmer treffen, damit ihnen diese möglichst lange erhalten bleiben.

Fallen Ihnen weitere Möglichkeiten ein?