Wie sieht es mit Ihren Vorsätzen für das neue Jahr aus?

Kennen Sie das auch: Sie haben gute Vorsätze für das neue Jahr gefasst. Und dann, spätestens nach den Feiertagen, ist alles vergessen und die Routine hat wieder Einzug gehalten? Adventszeit ist auch (Rück-)Besinnungszeit für das vergangene Jahr. Nutzen Sie diese Zeit einmal, um sich zu besinnen, wie Sie mit Ihren guten Vorsätzen als Führungskraft umgegangen sind.

Sind Sie respektvoll und wertschätzend mit Ihren Mitarbeitern umgegangen?

Von Respekt und Wertschätzung reden heute alle, beides zu zeigen gehört zum guten Ton. Doch wie sah das konkret in Ihrer täglichen Arbeitspraxis aus? Erinnern Sie sich an Gesprächssituationen mit Ihren Mitarbeitern: Hatten Sie Gespräche, in denen Sie Ihrem Mitarbeiter doch nur mit halbem Ohr zugehört haben?

Haben Sie sich ernsthaft für die Belange Ihrer Mitarbeiter eingesetzt? Haben Sie Veränderungen versprochen, und sich dann nicht mehr darum gekümmert bzw. Ihren Mitarbeitern nie mehr Rückmeldung gegeben, was aus Ihren Versprechungen wurde? Menschen wollen ernst genommen werden. Sie wollen sehen, dass Wort und Tat zusammen passen. Aufmerksamkeit zu bekommen ist die höchste Form von Wertschätzung.

Haben Sie Ihren Mitarbeitern Lob und Anerkennung für ihre Arbeit ausgesprochen?

Erinnern Sie sich an konkrete Situationen. Haben Sie eine Mitarbeiterin für ihre Arbeit gelobt, auch wenn Sie selber gedacht haben, dass man für „so einen Miniklacks“ doch nicht loben muss? Lob darf sich nicht allein auf große Leistungen beziehen, denn was eine „große“ Leistung ist, hängt vom einzelnen Mitarbeiter und seinen Fähigkeiten ab.

Mitarbeiter mit niedrig qualifizierten oder wenig anspruchsvollen Aufgaben kommen entsprechend unseres oft überzogenen Leistungsdenkens meist gar in die Gelegenheit, gelobt zu werden. Doch gerade Mitarbeiter in Jobs, die wenig Möglichkeit zu abwechslungsreicher, kreativer und eigenverantwortlicher Tätigkeit bieten, brauchen die Anerkennung, dass auch ihre Arbeit sinnvoll für das Unternehmen ist und gesehen wird.

Waren Sie immer eine verlässliche Führungskraft?

In einem von Unsicherheit geprägten Jahr haben Ihre Mitarbeiter aller Finanz-, Wirtschafts- und Politikkrisen zum Trotz Großes geleistet: Der deutschen Wirtschaft geht es gut. Gerade in schwierigen Zeiten brauchen Mitarbeiter Sicherheit und Orientierung. Wie ist es Ihnen als Führungskraft gelungen, Orientierung und Sicherheit zu geben?

Waren Sie für Ihre Mitarbeiter einschätzbar oder haben Sie Ihre Meinung – ohne erkennbaren Grund – mit dem Wind geändert, vielleicht weil es so einfacher für Sie war? Haben Sie ausreichend informiert und erklärt? Haben Sie versucht, die Sorgen der Mitarbeiter aufzunehmen, sich ihrer anzunehmen? Wie hat sich das gegenseitige Vertrauen in Ihrer Abteilung entwickelt?

Der Leitgedanke „Vertrauen in die Führungsebene entsteht, wenn die so handelt wie sie redet und so redet, wie sie handelt“ kann Sie als Führungskraft in das Neue Jahr begleiten.

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