Formulieren Sie statt einer Anweisung gleich zwei, welche Sie mit einem „und“ verbinden. Durch die Verschachtelung der beiden Aufforderungen in einem Satz, bekommt die Person, zu der Sie sprechen, mehr Information, als wenn Sie nur eine Aufforderung oder Anweisung formulieren. Eine Anweisung abzulehnen oder zu verneinen ist viel einfacher, als sich gleich gegen zwei Aufforderungen zur Wehr zu setzen.
Ihr Gesprächsgegenüber kann sich nicht entscheiden, welchem Ihrer Anliegen es zuerst ablehnen soll. Aus diesem Grund wird er oder sie mit großer Wahrscheinlichkeit beide befolgen. Das besondere an dieser Taktik liegt darin, dass die Person, der Sie diese beiden Anweisungen erteilen, meist gar nicht merkt, wie sie beeinflusst wurde.
Sagen Sie also in Zukunft nicht nur:
- Könnten Sie den Brief bitte fertig machen?
- Könnten Sie das Projekt vorbereiten
Formulieren Sie lieber:
- Könnten Sie den Brief fertig machen und ihn mir dann auf den Schreibtisch legen?
- Bereiten Sie das Projekt bitte vor und senden Sie mir eine Mail, sobald sie fertig sind.
Diese Formelfunktioniert sowohl im Beruflichen, sowie in der privaten Kommunikation recht gut:
- Geh in dein Zimmer und räum dort endlich mal auf!
- Schau mich an und sag, was los ist!
- Bring bitte den Müll raus und nimm das Altpapier gleich mit.
Natürlich bietet dieses Prinzip keine 100 prozentigen Erfolgschancen. Empfindet die angesprochene Person eine der beiden Anweisungen als gänzlich abzulehnen, wird sie auch die zweite verneinen.
Wenn Sie Ihre Chance jedoch noch erhöhen möchten, sollten Sie die Person, der Sie einen Auftrag erteilen möchten, zu Beginn Ihres Satzes mit Namen ansprechen. Wenn Sie den Namen zu Beginn einer Anweisung nennen, so stellen Sie sicher, dass die Person Ihnen mit voller Aufmerksamkeit zuhört und das Gesagte in entsprechend intensiver Weise wahrnimmt.
Weitere Tipps für eine erfolgreichere Kommunikation finden Sie in einem Artikel zur Formulierung „Ja, aber…“, zum Wörtchen „oder„, sowie zu den Wörtern „vielleicht„, „eigentlich“ und „man„.