Schon bei der Stellensuche haben Bewerber mit Berufserfahrung andere Möglichkeiten als Berufsanfänger. Neben klassischen Stellenanzeigen spielen persönliche Netzwerke eine wichtige Rolle und auch Headhunter gewinnen plötzlich an Bedeutung.
Zusätzlich kennt derjenige, der in einer bestimmten Branche gearbeitet hat, Unternehmen und Entscheider dieser Branche und kann sich gezielt initiativ bewerben. Je größer das persönliche Netzwerk ist, umso größer ist die Chance, dass sich jemand im entscheidenden Moment an Ihre Talente und Ihr Engagement erinnert.
Was sich bei der Bewerbung jetzt ändert
Ihre Berufserfahrungen und Projekte, bei denen Sie mitgearbeitet haben sowie Ihre Rolle bei der Teamarbeit spielen plötzlich eine wichtige Rolle. Diese gilt es, bei Bewerbungen richtig herauszustellen. Darauf gehen Sie jetzt sowohl beim Anschreiben als auch im Lebenslauf detailliert ein.
Worauf es jetzt beim Anschreiben ankommt
Liefern Sie im Anschreiben Argumente, warum Sie die Anforderungen einer Stellenanzeige erfüllen und verweisen Sie auf Ihre bisherigen Tätigkeiten. Erwähnen Sie zudem, ob Sie bereits Budget- und /oder Personalverantwortung übernommen haben und begründen Sie den Wunsch nach einem Jobwechsel plausibel.
Falls Sie sich aus einem bestehenden Arbeitsverhältnis bei einem Personalvermittler oder Headhunter bewerben, können Sie einen Sperrvermerk setzen und so deutlich machen, welche Unternehmen Ihre Bewerbungsunterlagen nicht erhalten sollen.
Stellen Sie unbedingt einen Bezug zum Unternehmen und zur jeweiligen Aufgabe her und zeigen Sie so, dass Sie sich für die ausgeschrieben Position ernsthaft interessieren.
Wie Sie Ihre Berufserfahrung im Lebenslauf herausstellen
Auch im deutschsprachigen Raum wird beim Lebenslauf immer häufiger die gegenchronologische Variante gewählt. Das heißt, der Lebenslauf beginnt mit der Rubrik Berufserfahrung bzw. Beruflicher Werdegang und dort mit der aktuellen Position.
Gerade für Berufserfahrene liegen die Vorteile auf der Hand: Indem die aktuelle Tätigkeit an erster Stelle prominent platziert wird, sorgen Sie dafür, dass Ihre besten Argumente auch die entsprechende Aufmerksamkeit erhalten.
Dabei sollten Sie nicht nur die Stellenbezeichnung und den Unternehmensnamen nennen, sondern darüber hinaus detailliert aufführen, welche Aufgaben Sie haben, bei welchen Projekten Sie mitgearbeitet haben und welche Erfolge Sie dabei erzielt haben. Dabei sollten Sie möglichst Tätigkeiten nennen, die zur neuen Stelle passen. Auch wenn es oft nur Kleinigkeiten sind, aber besser, Sie individualisieren Ihren Lebenslauf für jede Bewerbung.
Länge des Lebenslaufs
Während Absolventen in der Regel mit ein bis zwei Seiten Lebenslauf auskommen, darf dieser bei berufserfahrenen Bewerbern auch drei Seiten umfassen. Unnötigen Ballast kann man vermeiden, indem man zum Beispiel Praktika, die jahrelang zurückliegen, einfach weglässt. Allerdings sollten dabei keine größeren Lücken entstehen. Im Idealfall zieht sich ein roter Faden durch den Lebenslauf, der auf direktem Weg zur neuen Stelle führt.
Damit Ihre Bewerbungsmappe nicht zu dick wird, sollten Sie Zeugnisse und Dokumente, die älter als zehn Jahre sind, besser weglassen. Und wer berufliche Erfolge vorweisen kann und ein Studium absolviert hat, muss nicht unbedingt das Abiturzeugnis beilegen.
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