Wie Sie sich effizient auf Prüfungen vorbereiten

Manche Studenten bereiten sich wochenlang auf Klausuren vor und erzielen mäßige Ergebnisse, während andere nur wenige Tage lernen und gute Noten erhalten. Hier erfahren Sie, wie Sie das Lernpensum effektiv und effizient bewältigen. Sowie die wichtigsten Lerntipps, um sich erfolgreich auf Prüfungen vorzubereiten.

In der Klausurvorbereitungsphase sind landesweit die Uni-Bibliotheken überfüllt. Und das sogar nachts. Immer mehr Universitäten haben ihre Bibliotheken bis Mitternacht geöffnet oder sogar 24 Stunden durchgehend. Dort sitzen dann die Studenten – bewaffnet mit Energy-Drinks und Schokoriegeln – und reißen lange Lernschichten ab. Doch genau das ist Experten zufolge falsch.

Es kommt auf die richtige Lerntechnik an

Das Problem vieler Studenten ist, dass sie zwar subjektiv viel Aufwand für die Klausurvorbereitung betreiben, der Lernerfolg aber gering ist. Ursache dafür ist oft die falsche Lerntechnik. Mit der richtigen Lerntechnik können mehr Informationen in kürzerer Zeit aufgenommen und verarbeitet werden.

Ein Lernplan als Ausgangspunkt

Ausgangspunkt sollte ein Lernplan sein. Darin sollte stehen, welche Inhalte an welchem Tag durchgearbeitet werden und was man dabei gelernt haben will.

Wichtig ist dabei, sich nicht zu viel vorzunehmen. Konzentriertes Lernen ist nur etwa sechs Stunden am Tag möglich und dabei sollten etwa alle 90 Minuten Pausen gemacht werden. Alles, was darüber hinaus geht, ist kontraproduktiv.

Sinnvoll ist zudem, in den Lernplan Puffertage einzubauen, um den Lernstress möglichst gering zu halten. Wird der Lernplan eingehalten, sollte man sich zudem eine Belohnung gönnen und beispielsweise abends Pizza essen oder zum Sport gehen. Erholung und Ausgleich zum Lernen sind wichtig, gerade wenn man über längere Zeit regelmäßig lernt.

Die richtige Lerntechnik einsetzen

Sofern ein Student sie noch nicht in der Schulzeit entwickelt hat, sollte er dies spätestens zu Beginn seines Studiums tun: Die richtige Lerntechnik entwickeln.

Manch einem reicht es, wissenschaftliche Texte zu lesen und Schlüsselworte mit farbigen Textmarkern zu markieren. Andere müssen sich Notizen machen oder einen Text mit eigenen Worten zusammenfassen, um das Wissen später in einer Klausur parat zu haben. So muss jeder Student für sich die richtige Lerntechnik entwickeln.

Wichtig ist auch ausreichender Schlaf

Ausreichend Schlaf ist gerade in der Klausurphase sehr wichtig, da das Gelernte in der Nacht vom Gehirn verarbeitet und im Langzeitgedächtnis gespeichert wird. Daher ist es auch sinnvoll Inhalte wie Fakten und Vokabeln vor dem Einschlafen noch einmal zu wiederholen.

Wichtig sind zudem regelmäßige Wiederholungen. Dabei sollten Texte aber nicht unbedingt mehrmals gelesen werden, sondern nach Möglichkeit mit eigenen Worten oder in einem Schaubild, wie zum Beispiel einer Mindmap, zusammengefasst werden.

Gemeinsames Lernen in einer Arbeitsgruppe

Der frisch angeeignete Lernstoff kann auch dadurch vertieft und gefestigt werden, dass man in einer Lerngruppe von drei bis vier Studenten über die Lerninhalte diskutiert und sich gegenseitig Fragen beantwortet. Das hilft um die Lerninhalte im Langzeitgedächtnis zu verankern. Dabei gilt, dass man das, was man anderen erklären kann, auch verstanden hat.

Lernen auf den letzten Drücker

Wer trotzdem mit dem Lernen in Zeitnot gerät, der kann noch ein paar Last-Minute-Techniken anwenden. Dazu gehört beispielsweise das Klausurwissen auf nur einer Seite zusammenzufassen und mit Anmerkungen zu versehen.

Und am Abend vor der Klausur ist es empfehlenswert, nicht mehr zu lernen, sondern vielleicht ins Kino zu gehen und sich abzulenken. Zumindest hat der Autor dieses Textes damit in seinem Studium gute Erfahrungen gemacht.

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