Die eigene Befindlichkeit des Sprechers wird vom Hörer auch dann in Aussagen wahrgenommen, wenn sie nicht explizit ausgesprochen wurden.
Kommunikation besser nutzen: die Selbstoffenbarungsebene
In unserer Gesellschaft wachsen viele Menschen so auf, dass sie verlernen "ich" zu sagen. Sie sind in ihrer Kommunikation über ihre Erziehung so eingeschüchtert, dass sie ständig damit rechnen, von anderen Menschen angegriffen zu werden.
Sie vermeiden das "Ich", damit andere nicht mit "Ich nicht" oder "Ich sehe das aber anders" kontern können. Um potentieller Bekämpfung zu entgehen, wird das "Ich" in der Kommunikation vermieden.
Leider führt dies im Umkehrschluss dazu, dass das "Ich" auch vielfach dort gehört wird, wo es gar nicht gemeint ist. Dies macht es wichtig, darüber nachzudenken, was in der eigenen Kommunikation über die eigene Person ausgesagt wird und was nicht.
Kommunikation besser nutzen: das "Ich" und das "Du"
Die versteckte Selbstoffenbarungsebene macht es notwendig über die konkrete Selbstoffenbarung nachzudenken. So kann sich in dem Satz: "Dass du das tun kannst?" einerseits die Selbstoffenbarung "Ich könnte das nie tun" verbergen – andererseits verbirgt sich in dem Satz auch eine weitere potentielle Selbstoffenbarung: "Ich billige dein Verhalten nicht!" In der Aussage verbirgt sich ein potentieller Vorwurf gegenüber der anderen Person.
Wollen Sie ausschließlich darauf aufmerksam machen, dass Sie dies nicht tun könnten, dann sagen Sie dies konkret mit "Ich könnte das nicht tun". Gegebenenfalls ergänzen Sie, warum. Hierdurch vermeiden Sie den potenziellen Vorwurf.
Konkrete Formulierung zur erfolgreichen Kommunikation
Denken Sie darüber nach, was Sie mitteilen möchten. Wenn Sie etwas über sich aussagen möchten, dann wählen Sie eine unmissverständliche Formulierung, die das "Ich" nicht ausschließt sondern konkretisiert! Haben Sie Mut zum "Ich". Verbergen Sie sich und Ihre Meinung nicht in Du-Botschaften. Damit vermeiden Sie Missverständnisse. Hierdurch können Sie Ihre Kommunikation erfolgreicher gestalten.