Wie Sie einen Mitarbeiter gegen Sonderurlaub für den Umzug überzeugen

Wenn einer Ihrer Mitarbeiter einen Antrag auf Sonderurlaub für einen anstehenden Umzug stellt, müssen Sie aus rechtlichen Gründen diesem Antrag stattgegeben. Allerdings ist im Gesetz nicht klar geregelt, wie viel Sonderurlaub Sie gewähren müssen. Deswegen ist es oftmals besser, einen Mitarbeiter davon zu überzeugen, dass der Sonderurlaub aktuell keine gute Idee ist.

Argumente gegen einen Sonderurlaub für einen Umzug

Die betriebliche Situation ist auch für den Mitarbeiter interessant. Wenn Sie einen wichtigen Auftrag haben, bei dem jeder Mitarbeiter unbedingt benötigt wird, sollte das einen verantwortungsvollen Arbeitnehmer durchaus überzeugen. Immerhin ist es möglich, den Umzug auf ein Wochenende zu verschieben, so dass überhaupt kein Sonderurlaub nötig ist. Wenn alle guten Argumente nicht helfen, sollten Sie Ihren Mitarbeiter eine finanzielle Beteiligung an den Umzugskosten anbieten. Eventuell können Sie auch einen günstigen Umzugshelfer bezahlen, damit der Umzug ohne Ihren Mitarbeiter abgewickelt werden kann.

Eine kühle Abwägung der Vor- und Nachteile vornehmen

Wenn Sie Ihrem Mitarbeiter finanzielle Unterstützung beim Umzug anbieten, sollten Sie ganz klar kalkulieren, welche finanziellen Nachteile für Sie durch den Sonderurlaub entstünden. Dieser Betrag ist dann die Grenze, bis zu der Sie gehen können. Lässt sich der Mitarbeiter darauf ein, haben Sie einen Vorteil. Manchmal kann es aber auch notwendig sein, einen kurzfristigen finanziellen Verlust in Kauf zu nehmen, wenn Sie dadurch einen reibungslosen Betriebsablauf sicherstellen können. Die nackten Zahlen verraten nicht immer, welche Entscheidung richtig ist. Als Unternehmer müssen Sie in diesem Fall intuitiv entscheiden, wie viel Ihnen Ihr Mitarbeiter wert ist.

Den Umzug auf einen besseren Termin verschieben

Wenn der Umzug noch nicht konkret geplant ist, ist es eventuell auch möglich, den Termin zu verschieben. Das setzt allerdings voraus, dass Ihr Mitarbeiter Ihnen frühzeitig mitteilt, dass er umziehen möchte. Bei einem offenen Betriebsklima, in dem Mitarbeiter auch über private Belange sprechen, sollte das kein Problem sein. Wenn Sie dann hören, dass einer Ihrer Mitarbeiter in naher Zukunft umziehen möchte, können Sie ihn um ein Gespräch bitten, um den genauen Termin zu erfahren. Fällt dieser Termin mit einer großen betrieblichen Belastung zusammen, ist es meist kein Problem, eine Terminverschiebung zu erreichen.

Notfalls den Sonderurlaub ohne Stress gewähren

Wenn Ihr Mitarbeiter gute Argumente für den Sonderurlaub für den Umzug hat, beispielsweise eine komplizierte private Situation, welche die Anwesenheit Ihres Mitarbeiters erfordert und den Umzug nur an einem ganz bestimmten Termin erlaubt, sollten Sie nachgeben. Es ist dann auch nicht empfehlenswert, um einen halben Tag zu feilschen. Wenn Sie Ihrem Mitarbeiter in dieser wichtigen Frage entgegen kommen, wird er Ihnen vielleicht bei einem späteren Problem seinerseits entgegen kommen. Ein kluger Unternehmer erkennt die Grenzen des Machbaren und handelt entsprechend. Schließlich könnte es auch passieren, dass ein Mitarbeiter krank wird und dann müssten Sie ebenfalls eine Lösung finden.