Wie Sie die Szenario-Technik richtig einsetzen

Kommunikation ist ein Geschäft mit vielen Unbekannten. Wer PR-Konzepte plant und umsetzt, kann niemals genau vorher sagen, wie eine Kampagne verläuft. Ständiges Nachbessern gehört dazu. Am besten gerüstet sind Sie für die Unsicherheiten der Unternehmenskommunikation, wenn die besten und schlimmsten Szenarien bekannt sind. So setzen Sie die Szenario-Technik richtig ein:

Die Szenario-Technik ist ein Werkzeug aus der Strategielehre. Es kann natürlich auf die Unternehmenskommunikation angewendet werden. Sie erreichen mit der Szenario-Technik drei Dinge:

  1. Sie wissen, was besten- und schlimmstenfalls passieren kann.
  2. Sie können sich darauf einstellen, weil Sie Indikatoren finden, die den einen oder anderen Weg auslösen.
  3. Sie finden Handlungsmöglichkeiten, um einen guten Ausgang zu fördern oder ein Scheitern zu verhindern.  

Was sind Szenarien? 

Szenarien sind die Weggabelungen der Unternehmenskommunikation. Sie fragen sich: Wohin führt uns das, wenn alles optimal läuft? Was kann im schlimmsten Fall eintreten? Und was ist der wahrscheinlichste Ausgang? Man spricht auch vom:

  • Best Case, 
  • realistischer Annahme und dem
  • Worst Case.

PR-Konzepte beschreiben mitunter nur den Best Case, womöglich um Agenturkunden oder Vorgesetzte schon in der Konzeptionsphase zu beeindrucken. Das verstellt allerdings den Blick für die Schwierigkeiten und Unwägbarkeiten unterwegs. Deshalb ist es richtig und wichtig, Szenarien zu kennen, auch wenn sie die Entscheidung für eine kreative Idee erschweren.

Wie beschreibt man Szenarien? 

In der Szenario-Technik, wenn Sie Szenarien in der Unternehmenskommunikation beschreiben, beginnen Sie zunächst beim Ausgangspunkt, denn der ist für alle gleich. Es geht um den aktuellen Zustand. Danach überlegen Sie, welches Ergebnis im besten, realistischen und schlimmsten Fall am Ende der Kampagne stehen kann. Fragen Sie sich, was eintreten muss, um das eine oder andere Szenario zu erreichen.

Eine Beschönigung der Szenarien hilft Ihnen nicht weiter

Beschreiben Sie Szenarien immer konkret und vollständig. Keine Augenwischerei, nichts beschönigen aber auch keine Horrorszenarien. Natürlich kann jedes PR-Konzept auch durch Naturkatastrophen verhindert werden. Doch darum geht es nicht.

Es geht darum Szenarien zu beschreiben, die durch ihr eigenes Handeln bestimmt werden. Machen Sie sich dafür mögliche Kundenreaktionen bewusst. Überlegen Sie, welche Gesetzesänderungen Einfluss haben könnten? Denken Sie an den Druck des Wettbewerbs oder den Ausfall von Lieferanten, an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und weitere Faktoren im Umfeld des Unternehmens. 

Durch diese Technik testen Sie Ihr Konzept

Die Szenario-Technik ist eine erste Nagelprobe für das eigene Konzept. Denn durch den beschriebenen Prozess machen Sie sich Risiken und weitere Einflussfaktoren bewusst, die in der Anfangsbegeisterung einer kreativen Idee gern übersehen werden. Sie stabilisieren Ihr PR-Konzept, wenn Sie wissen, was alles eintreten kann, denn danach können Sie jederzeit steuern.