Wie Sie das Betriebsklima durch Kommunikation verbessern können

Nicht selten ist der knittrige Gesichtsausdruck eines Mitarbeiters auf dem Weg zur Arbeit am Montagmorgen durch ein schlechtes Betriebsklima bedingt. An Ihrem Arbeitsplatz verbringen Sie rund die Hälfte ihres Tages und deshalb sollten Sie alles daran setzen, ein produktives und für Sie angenehmes Umfeld zu schaffen. Das Rädchen, an dem Sie hier drehen können, ist vor allem die Kommunikation.

Der Ton macht die Musik

Den Hauptteil einer positiv empfundenen und ertragreichen Kommunikation macht entgegen der häufigen Vermutung nicht die übertragene Information selbst, sondern die Art und Weise des Kontaktes aus.

Ziehen Sie, wenn Sie können, stets den persönlichen Kontakt einem Telefonat oder einer Email vor. So können Sie nicht nur sicher sein, dass der Informationsgehalt richtig von Ihrem Gegenüber aufgenommen wurde, sondern die Gelegenheit nutzen und eine positive Kommunikation fördern.

Durch eine offene Körpersprache und ein freundliches Lächeln wirkt ein Problem manchmal nicht mehr ganz so erschlagend, wie in schwarzen Lettern vor einem weißen Hintergrund. Auch eine gesunde Portion Humor, ein freundlicher Gruß und ein Wort des Dankes können den tristen Arbeitsalltag ungemein aufhellen. Konkret können Sie also durch eine verbindliche Art den Stress Ihrer Kollegen – und somit auch Ihren eigenen – reduzieren und das Betriebsklima zum Positiven verändern.

Informationsfluss

Haben Sie sich nun darauf besinnt, dass ein freundliches Wort mehr Türen öffnet als eine lieblos verfasste Rundmail, sollten Sie sich dem nächsten wichtigen Punkt einer erfolgreichen Kommunikation widmen: Dem Informationsfluss.

Bevor Sie eine Information an Ihre Kollegen weitergeben, sollten Sie diese immer hinterfragen. Ist die Information hilfreich und relevant, so geben Sie sie weiter. Ist sie nicht förderlich für einen besseren Arbeitsablauf oder wird durch sie sogar Stress verursacht, behalten Sie sie für sich. Wichtige Informationen sollten schließlich auch als solche gekennzeichnet und klar und deutlich formuliert werden.

Wenn sich aus Zeitgründen kein persönliches Gespräch realisieren lässt, so sollten Sie zumindest eine kurze Rückmeldung erbitten, ob ihr Gegenüber den Kern der Angelegenheit verstanden hat. Dies schult nicht nur die Informationsverarbeitungskompetenz Ihres Kollegen, sondern auch Ihre eigene Fähigkeit, Rückmeldungen einzufordern und gegebenenfalls Kritik anzunehmen.

Jeder Angestellte sieht sich jedoch vor allem in der Kommunikation mit dem Vorgesetzten in einer brenzligen Situation, vor allem wenn es um die Weitergabe negativer Informationen geht. Machen Sie sich in einem solchen Moment bewusst, dass es weder eine Schande ist, ein zweites Mal nachzufragen, wenn man etwas nicht verstanden hat, noch zuzugeben, dass das Arbeitspensum die eigenen Kapazitäten überschreitet. Im Gegenteil, es ist ein Zeichen von wahrer Größe und bewahrt Sie davor, dass man Sie auf Grund nicht eingehaltener Fristen als unzuverlässig abstempelt.

Wichtiger denn je: Networking

Beziehungen sind das A und O in der heutigen Arbeitswelt und wollen – wie auch im Privatleben – gepflegt werden. Am leichtesten lässt sich dies mit so genanntem Smalltalk bewerkstelligen, bei dem es jedoch einiges zu beachten gibt.

Geeignete Themen für ein ungezwungenes Gespräch unter Kollegen sind zum Beispiel das Wetter, der letzte Urlaub oder der neue Füllfederhalter, den Ihre Tochter Ihnen geschenkt hat. Weniger geeignet ist alles, was polarisiert: Um Themen wie Religion, Politik, Krankheiten oder Beziehungsprobleme sollten Sie einen großen Bogen machen.

Vermitteln Sie ehrliches Interesse an der Meinung Ihrer Kollegen und Sie werden die positiven Auswirkungen auf ihre Arbeitseinstellung und auch die Einstellung gegenüber Ihnen als Person schnell feststellen können.

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