Wie sich der demografische Wandel auf die Produktpolitik auswirken kann

Die Zusammensetzung der Bevölkerung ändert sich. Dies führt auch dazu, dass sich die Ansprüche der Verbraucher ändern. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass ein Unternehmen frühzeitig die neuen Wünsche der Verbraucher erkennt und seine Produktpolitik den Umständen anpasst. Nur wenn rechtzeitig eine Anpassung des Sortiments erfolgt, kann ein Unternehmen langfristig auf dem Markt erfolgreich sein.

Die Ansprüche der Käufer wandeln sich stetig. Aus diesem Grund müssen Unternehmen stets ihre Produkte und Dienstleistungen den neuen Anforderungen der Käufer anpassen. Damit dies gelingt, sind im ersten Schritt die neuen Trends und Entwicklungen zu betrachten. Anschließend sollten im zweiten Schritt auf der Grundlage der Erkenntnisse die Kundenwünsche analysiert und die neuen Anforderungen an die Produktpolitik abgeleitet werden.

Die wichtigsten Trends und Entwicklungstendenzen für den deutschen Handel

In Deutschland gibt es einige Trends, die sich maßgeblich auf den Einzelhandel und somit auch auf die Produktpolitik der Unternehmen auswirken. Bei diesen Trends kann es sich unter Anderem um folgende Entwicklungstendenzen handeln:

  • technologische Entwicklungen
  • politische und wirtschaftspolitische Entwicklungen
  • strukturelle und arbeitsmarktpolitische Entwicklungen
  • demografische Entwicklungen
  • gesellschaftliche Entwicklungen

Der Einfluss dieser verschiedenen Entwicklungstendenzen auf den deutschen Handel variiert. Von besonderer Bedeutung sind jedoch die Entwicklungen aufgrund des demografischen Wandels. Nichtsdestotrotz sollten im Rahmen der Überprüfung der Produktpolitik alle Entwicklungen betrachtet werden.

Die Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf die Produktpolitik

Die Interessen des potenziellen Käufers stehen im Vordergrund der Produkt- und Sortimentspolitik. Aus diesem Grund untersuchen Unternehmen die Zusammensetzung ihrer Kunden. Dabei stellen sie immer öfter fest, dass sich die Zusammensetzung bei den Kunden in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt hat. Gründe hierfür sind unter Anderem folgende demografischen Entwicklungen:

  • der Rückgang der Bevölkerung in Deutschland
  • die Verlängerung der Lebenserwartung
  • die Erhöhung des Durchschnittsalters
  • die Veränderung bei der Zusammensetzung der Bevölkerung
  • die Verkleinerung der durchschnittlichen Haushaltsgröße

Diese Entwicklungen führen dazu, dass das Produktangebot überdacht werden muss. Während vor einigen Jahren der Fokus noch sehr stark auf der Jugend lag, erkennen inzwischen immer mehr Unternehmen das Potenzial der älteren Käufer. Dieses gilt es zu erschließen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die älteren Menschen von heute nicht mehr mit den älteren Menschen von früher zu vergleichen sind. Die jungen Alten, also die Menschen von 60 bis 70, sind heute viel aktiver als früher und möchten selbst noch am Leben teilnehmen.

Die Folgen des demografischen Wandels auf die Produktpolitik am Beispiel eines Windelherstellers

In Deutschland verändert sich die Zusammensetzung der Bevölkerung. Der Anteil an Kindern und Jugendlichen nimmt immer mehr ab, gleichzeitig erhöht sich der Anteil an älteren Menschen. Dies führt unter Anderem dazu, dass in bestimmten Branchen wie zum Beispiel bei der Herstellung von Windelprodukten für Babys, die eigentliche Kundenklientel zurückgeht.

In diesem Bereich sind somit die Möglichkeiten des Wachstums beschränkt. Anders verhält es sich hingegen bei Hygieneprodukten für Erwachsene. Aufgrund der Zunahme der Pflegebedürftigkeit stellen Windelprodukte für Erwachsene einen Wachstumsmarkt dar. Deshalb ist es sinnvoll, wenn ein Hersteller von Babywindeln sein Sortiment um Erwachsenenwindeln erweitert.