Wie schreibt man authentische Ostergrüße?

Frohe Ostern! Man sagt es immer noch. Aber was genau wollen Sie mit diesem "frommen Wunsch" überhaupt sagen? Osterkarten sind aus der Mode gekommen. Man grüßt zu Ostern persönlich, per Mail oder mit elektronischer Grußkarte. Wer seinen lieben originell im Sinne von nachdenklich und besonders "Frohe Ostern" wünschen möchte, kann hier lesen, wie es gehen könnte.

Was bedeutet das überhaupt: frohe Ostern? Wer dazu authentisch und damit einzigartig und persönlich etwas wünschen und schreiben will, kommt ums Nachdenken nicht herum. Vor dem Schreiben kommt das Hineinfühlen. Nur so werden Ihre Ostergrüße echt klingen.

Ostern – der christliche Hintergrund, die biblische Geschichte

Beginnen wir mit dem Wörtchen froh – wie fröhlich. Die Fastenzeit ist vorüber, Karfreitag ist vorbei. Vertraut man auf die Bibel, sind allen Menschen, die daran glauben, durch Jesu Tod die Sünden vergeben worden. Der Weg zum Himmel steht ihnen damit offen. Zu Ostern ist Jesus von den Toten auferstanden, um ewig zu leben. Das steht auch den Gläubigen bevor. Und all das ist gemeint mit der „frohen Botschaft“. – Ein Grund zur Freude, oder?

Bunte Ostereier, Osterbrunch und Osterspaziergang

Meinen Sie das, wenn Sie „frohe Ostern“ wünschen? Oder denken Sie eher an frühlingshaftes Wetter, bunt bemalte Ostereier und entspanntes Zusammensein in der Familie. Auch das ist okay. Das Ei steht als Fruchtbarkeitssymbol für die Auferstehung. Bunte Farben drücken Freude aus. Und beim üppigen Osterfrühstück oder Osterbrunch als Familie zusammen zu sitzen und es sich in aller Ruhe gut gehen zu lassen, das kann und darf zum entspannten, genussvollen, fröhlichen Unterfangen werden.

Die Ostertage unserer Kindheit – innere Bilder zum Osterfest

Überlegen Sie bitte: Welche Bilder sehen Sie vor sich, wenn Sie an glückliche Ostertage zurück denken?

  • Kommt Ihnen Ihre Kindheit in den Sinn? Wenn ja, was genau?
  • Hören Sie das Gelächter bei Tisch oder den lautstarken Protest, wenn beim „Eierkitschen“ ein Ei unerwartet früh zu Bruch ging?
  • Schmecken Sie wieder Großmutters Osterzopf, dick mit Butter bestrichen?
  • Denken Sie an den Ostergottesdienst, an Sonntagskleider und weiße Kniestrümpfe?
  • Gab es bei Ihnen, wie anderswo nur zu Weihnachten, auch zu Ostern Geschenke?

Können Sie all das wieder sehen, fühlen, schmecken? Okay, dann greifen Sie jetzt zur Osterkarte und schreiben Sie los. Wünschen Sie dem Empfänger ein frohes Osterfest und zeigen Sie ihm „nachfühlbar“ – je nach dem Ausmaß Ihres persönlichen Glaubens und dem des Empfängers – was Sie ihm wünschen, etwa so:

Frohe Ostern – die weltliche Variante

Alternative 1: „Wir wünschen euch rundum frohe Ostern, ganz viel Spaß und guten Appetit beim Osterbrunch, einen langen Osterspaziergang bei wunderbarem Frühlingswetter und viel freie Zeit, damit der Alltag ab Osterdienstag wieder Spaß machen kann. …“

Frohe Ostern – die gläubige Variante

Alternative 2 – die „gläubige“ Variante: „Wir wünschen euch ein gesegnetes Osterfest. Wie wunderbar ist es doch, immer wieder neu glauben zu dürfen, dass Jesus auch für uns, für dich und mich ganz persönlich, gestorben ist. Wie unbeschwert können wir so nicht nur in die Ostertage gehen. Wir wissen ja, dass wir behütet und getragen sind und auch als Erwachsene uns immer wieder neu als Kinder fühlen können, die geliebt und behütet werden. Ist das nicht ein wunderbares, befreiendes Geschenk? – In diesem Sinne: ein fröhliches Osterfest für euch alle!“

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