Wie können Sie Ihren Arbeitsplatz arbeitnehmerfreundlich einrichten?

Wir verbringen ein Drittel unserer Zeit am Arbeitsplatz. Daher sollte dieser wichtige Ort allen täglichen Ansprüchen gerecht werden und ein optimales Wirken ermöglichen. Doch was ist zu beachten, wenn man einen Arbeitsplatz einrichtet? Welche Gesetze und Verordnungen müssen Sie berücksichtigen? Wodurch kommt Freude am Schaffen auf und was ist nicht nur für die Seele, sondern auch für den Körper förderlich?

Die Grundeinrichtung bzw. Gestaltung des Arbeitsplatzes liegt in erster Linie beim Arbeitgeber. Kleine dekorative Details, wie zum Beispiel Pflanzen, Wandkalender, vielleicht auch persönliche Fotos und anderes ist meist eine gestalterische Eigeninitiative des Arbeitnehmers.

Ein optimal auf die Bedürfnisse des Arbeitnehmers abgestimmter Arbeitsplatz fördert das Wohlbefinden des Angestellten und motiviert somit zu einem effizienten Arbeiten – ein Nutzen für beide Seiten.

Richtwerte und Vorschriften:

1. Helligkeit

Egal in welchem Bereich oder in welcher Branche der Arbeitsplatz zu gestalten ist, er muss über eine ausreichende Helligkeit verfügen. Nicht nur, dass genügend Tageslicht hereinkommen kann, auch die Ausleuchtung mit Lampen und Arbeitsleuchten muss gewährleistet sein.

Die Fenster sollten außerdem mit Vorrichtungen zum Schutz vor zu starker Sonneneinstrahlung ausgestattet sein, wie zum Beispiel Jalousien oder anderen Lichtschutzvorrichtungen. Sie verhindern neben dem Blenden auf Monitoren auch das zusätzliche Aufheizen des Raumes im Sommer. Die Richtwerte hier liegen zwischen 300 und 1000 Lux und richten sich nach der Größe des Raumes und der darin zu realisierenden Arbeit.

2. Platz

Der Raum, in welchem der Arbeitnehmer seine tägliche Arbeit verrichtet, muss genügend Platz bieten. So ist die Mindestfläche für einen Büroarbeitsplatz mit 8 – 10 Quadratmetern vorgeschrieben. Für kombinierte Arbeitsplätze, beispielsweise bei einer Kombination von Schreibtisch und Bildschirmarbeitsplatz liegen die Mindestanforderungen mit 12 Quadratmetern noch etwas höher. Bei Großraumbüros hat der zur Verfügung gestellte Platz mindestens 18 Quadratmeter zu betragen.

3. Geräusche

Was die Geräuschkulisse anbelangt, liegt der Lärmgrenzwert bei 55 dB in Büroräumen. Bei Arbeiten an Maschinen, etwa in Produktionshallen, kann der Wert bis zu 90 dB ansteigen. Diese Richtwerte sollten unbedingt eingehalten werden, denn Lärm kann krankmachen. Also sollten Arbeitgeber beim Kauf von Maschinen und technischen Geräten in Büros darauf achten, welche Geräuschkulisse damit eventuell auf das Gehör ihrer Angestellten trifft.

Hinzu kommt der Aspekt der Konzentration. Bei Arbeitsplätzen, an denen eine besonders hohe Konzentration nötig ist, sollten die Werte 35 – 45 dB nicht übersteigen. Laute Maschinen oder technische Geräte am Arbeitsplatz können durch ihre Geräuschabgabe zu Konzentrationsschwierigkeiten führen.

4. Temperatur

Das Raumklima sollte an jedem Arbeitsplatz stimmen, und damit ist nicht nur das Klima zwischen den einzelnen Angestellten gemeint. In Büros reicht eine Temperatur von 21°C. Doch sie sollte auch im Sommer nicht über 26°C steigen. In diesem Fall ist für eine geeignete Abhilfe zu sorgen, zum Beispiel durch Lüftungsvorrichtungen oder eine Klimaanlage.

Auch muss gerade bei der Bürotätigkeit heutzutage in Betracht gezogen werden, dass die Computer und andere technische Geräte im Arbeitsmodus eine zusätzliche Temperatur an die Raumluft abgeben. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40% und 60% liegen. In den Wintermonaten und bei trockener Heizungsluft muss man Möglichkeiten schaffen, um in diesem Richtwert zu bleiben.

Fazit und hilfreiche Tipps

Um den Arbeitsplatz unter dem Aspekt des Gesundheitsschutzes zu gestalten, ist es wichtig, bereits beim Kauf von Maschinen und Bürogeräten auf die richtigen Emissionswerte zu achten. Bei Produktionsmaschinen ist das Ganze natürlich ungleich schwieriger. Hier muss der Arbeitgeber nach Möglichkeiten suchen, den Lärm anderweitig zu dämmen und für genügend Pausen sorgen, sodass der entstehende Lärm im Produktionsprozess nicht krank macht.

Die Luftfeuchtigkeit können Sie durch Pflanzen regulieren und optimieren. Pflanzen sind eine gute Alternative zu künstlichen Luftbefeuchtern und sie sind gut für die Seele.