Das Ergebnis des Product Life Cycle Costing wird in vielen Fällen sein, dass Sie durch einen Euro höherer Auszahlungen in der Konstruktions- und Entwicklungsphase eines Produktes, im späteren Produktlebenszyklus acht bis zehn Euro im Produktions- und Vertriebsbereich einsparen können.
Kernaussage des Product Life Cycle Costing
Das Product Life Cycle Costing zeigt Ihnen, wie Sie Kosten zwischen einzelnen Lebenszyklus-Phasen eines Produktes verschieben können. Wichtig dabei ist, dass kostensenkende Maßnahmen in der Entstehungsphase zu Kostensteigerungen in Folgephasen führen können.
Noch wichtiger aber ist, dass Zusatzinvestitionen in der Entstehungsphase in vielen Fällen hohe Kosten mindernde Auswirkungen auf die darauf folgenden Zyklusphasen haben. So kann eine höhere Anzahl von Versuchen in der Entstehungsphase zu Kostenminderungen führen, wenn in der Produktion weniger Ausschuss entsteht oder Sie mit einer geringeren Anzahl von Kundenreklamationen rechnen können.
Vorteil des Product Life Cycle Costing
Der wesentliche Vorteil des Product Life Cycle Costing ist darin zu sehen, dass Sie den Lebenszyklus eines Produktes in seiner Gesamtheit betrachten, d. h. einschließlich des Entstehungs- und Nachsorgezyklusses. Hierdurch ist es Ihnen möglich, sämtliche Auszahlungen und Einzahlungen von der Grundidee bis zu der Entsorgung zu erfassen.
Mit dem Product Life Cycle Costing sind Sie somit in der Lage, mithilfe von sogenannten Trade-offs einen Zusammenhang zwischen Auszahlungen im Entstehungszyklus und künftigen Auszahlungen bzw. Einzahlungen herzustellen. Hierdurch können Sie Investitionsentscheidungen so treffen, dass die Gesamtkosten – über den gesamten Lebenszyklus – möglichst gering gehalten werden können.
Berechnung der Kosteneinsparung mit dem Product Life Cycle Costing
Die Kosteneinsparungen, die Sie insgesamt erzielen können, berechnen Sie in den ersten Lebenszyklusphasen mithilfe der Amortisationsdauer, indem Sie feststellen, wann die Investitionsauszahlungen durch Einzahlungen in den späteren Phasen wieder gedeckt sind. Fast immer wird es Ihnen möglich sein, in der Entstehungsphase durch erhöhte Investitionen die anfallenden Kosten in den darauf folgenden Phasen deutlich zu mindern. Denn: Der tatsächliche Kostenanfall beträgt in der Entwicklung und Konstruktion häufig nur sechs bis zehn Prozent – in dieser Phase legen Sie aber bis zu siebzig Prozent der gesamten Kosten in allen Phasen fest.