Wie ältere Mitarbeiter entscheidend zu Ihrem Teamerfolg beitragen können

Ältere Mitarbeiter bereichern Ihr Team durch folgende Stärken:
  1. Sie haben langjährige Praxiserfahrung und kennen Risiken und Stolpersteine. Sie wissen, wie sie die Dinge anpacken müssen. Das "Trial und Error" der Jungen fällt weg.
  2. Ältere Mitarbeiter verfügen über persönliche Reife und können sowohl mit Erfolgen als auch mit Niederlagen umgehen. Sie wissen, was sie können und wo ihre Grenzen sind. Mit Problemen und Krisen im Job gehen sie gelassener um als die Jungen.
  3. Sie haben stabile Netzwerke innerhalb und außerhalb des Unternehmens, kennen "die kleinen Dienstwege" und wissen, wen sie wie anpacken müssen, um Dinge schneller zu erreichen.
  4. Ältere Mitarbeiter sind sozial intelligent, weil sie im Lauf ihres Berufslebens alle möglichen Persönlichkeitstypen von Chefs, Mitarbeitern und Kollegen kennen gelernt haben. Sie wirken oft stabilisierend bei Teamkonflikten.
  5. Sie sind loyal, weil sie oft ihr ganzes Leben für ein Unternehmen tätig waren. Sie stehen zu den Gründerwerten und haben eine emotionale Bindung zum Unternehmen. Ihr Wertesystem ist stabil. Für ältere Mitarbeiter ist es selbstverständlich, Verantwortung zu übernehmen, sich in den Dienst einer größeren Sache, des gesamten Unternehmens zu stellen. Und genau diese Werte werden in unserer Wirtschaft wiederentdeckt, meint Hans Böhm, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Personalführung (DGFP).

Als Führungskraft können Sie von älteren Mitarbeitern hervorragend profitieren, indem Sie ihre Tipps, die Sie in informellen, lockeren Gesprächen abrufen, in Ihre Entscheidungen einbeziehen. Ältere Mitarbeiter können

  • Ihnen aus Erfahrung erzählen, welches Führungsverhalten bei welchem Mitarbeiter wirkt oder auch nicht;
  • Sie auf Stolpersteine aufmerksam machen, die Sie vielleicht nicht gleich erkennen;
  • Ihnen Tipps bei der Beurteilung junger Mitarbeiter geben.
Vermeiden Sie folgende Fehler, wenn Sie unterschiedliche Generationenführen:
  1. Gestehen Sie Ihren älteren Mitarbeitern keinen Sonderstatus zu. Das gibt böses Blut bei den Jungen.
  2. Achten Sie in den Gehaltsverhandlungen mit Jung und Alt auf Fairness. Honorieren Sie ausschließlich Leistungen und lassen Sie bei Ihrer Leistungsbewertung das Alter außen vor.
  3. Lassen Sie älteren Mitarbeitern die gleichen Förderungen und Weiterbildungen zukommen wie jungen.