Welche Form der Baufinanzierung erfordert eine Immobilien-Sanierung?

Nicht immer soll im Rahmen einer Baufinanzierung direkt ein Haus gekauft oder gebaut werden – teilweise muss ein Objekt nur saniert werden, was in der Regel deutlich günstiger ist. Doch auch diese Maßnahmen verschlingen Geld, das sich Hausbesitzer häufig von der Bank leihen müssen.

Wägen Sie die verschiedenen Kreditkonditionen gegeneinander ab

Ein Kredit im Rahmen einer Baufinanzierung lohnt aber nicht immer, weshalb die richtige Finanzierung wohl überlegt sein will. Kleine Baudarlehen mit einer kurzen Laufzeit können auf dem seit Jahren herrschenden Niedrigzinsniveau schon für 1 % Zinsen aufgenommen werden.

Neben den Zinsen sollten allerdings auch noch weitere Faktoren wie zum Beispiel eine flexible Tilgung, das Recht für Sondertilgungen oder staatliche Zuschüsse beachtet werden. Davon hängt letztlich ab wie teuer eine Baufinanzierung wirklich ist und ob nicht vielleicht doch eher ein Ratenkredit oder ein Darlehen von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) besser geeignet ist.

Bei großen Beträgen lohnt eine Baufinanzierung

Besonders bei größeren Darlehensbeträgen ab 35.000 Euro, die für ein großes Sanierungsvorhaben nötig sein können, lohnt eine klassische Baufinanzierung. Für geringere Reparaturen ist das Kreditvolumen meist zu gering.

Bei einer Baufinanzierung dient die Immobilie an sich beziehungsweise die eingetragene Grundschuld als Sicherheit für die Bank. Wird diese allerdings schon von einem anderen Darlehen belastet, wird es für den Kreditnehmer deutlich teurer. Bei einer Eintragung an zweiter Stelle sind die Konditionen immer schlechter als an erster Stelle. 

Ratenkredit statt Baufinanzierung bei niedrigen Beträgen

Für ein kleineres Bauvorhaben oder eine Sanierungsmaßnahme, lohnt vielmehr ein Ratenkredit, der bei einer Bank aufgenommen wird. Ab einem Betrag von 5.000 Euro ist ein Ratenkredit sinnvoll, der häufig leichter zu beschaffen ist als ein Baudarlehen. Zwar sind die Zinsen bei Ratenkrediten in der Regel höher als bei einer Baufinanzierung, dafür muss keine teure Grundschuldeintragung vorgenommen werden.

Gerade wenn es schnell gehen soll, bietet sich ein Ratenkredit also an, da dieser einfach und unkompliziert zu kriegen ist. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, den Kredit auf einen Schlag zurückzuzahlen, wenn das Geld nach ein paar Jahren vorhanden ist. Zinsen und Laufzeit verringern sich dadurch erheblich.

Diese Option kann mit der Bank bei Vertragsabschluss besprochen werden. Eine schriftliche Zusicherung ist wichtig, sonst kann es sein, dass die Bank eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangt, wenn die Zinsen für die Jahre plötzlich wegfallen.

Sie planen eine energetische Modernisierung?

Falls Eigenheimbesitzer eine energetische Modernisierung ihrer Immobilie planen, gibt es neben der Aufnahme eines Ratenkredits auch noch weitere Möglichkeiten. Zu einer energetischen Modernisierung gehört beispielsweise eine neue Dämmung des Hauses, oder der Bau einer Solaranlage, was sogar staatlich gefördert wird.

Eigenheimbesitzer können für eine energetische Modernisierung bei der KfW anklopfen, die für diese Zwecke extra günstige Konditionen bereithält. Für 1 % erhalten Interessierte dort einen Kredit – zusätzlich gibt es sogar noch einen Tilgungszuschuss.

Was Sie als Eigenheimbesitzer wissen müssen

Wollen Sie also Ihre Immobilie sanieren oder renovieren, sollten Sie den finanziellen Aufwand im Vorfeld gut durchkalkulieren. Wägen Sie ab, ob Sie ein Baudarlehen benötigen oder ob ein Ratenkredit ausreicht. Ein Ratenkredit ist unkomplizierter zu bekommen, dafür teurer. Eine Baufinanzierung ist günstiger in den Zinsen, aber mit einer teuren Eintragung der Grundschuld verknüpft. Zudem dauert die Bereitstellung länger.

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