Da wäre zunächst einmal die fachliche Komponente zu beachten. Bei der Arbeit in manchen Ausbildungsbereichen ist es einfach notwendig, dass der Azubi schon eine gewisse Erfahrung mitbringt. Das gilt beispielsweise, wenn Buchhaltungskenntnisse oder elektronische Fähigkeiten unumgänglich sind. Abteilungen mit zu hohen Ansprüchen an Azubis sind also als erste Station auszunehmen.
Betriebsklima, Umgangston und Qualität der Ausbilder
Auch ein zu rauer Umgangston kann für Anfänger nachteilig sein und den Praxisschock verstärken. In Produktionsabteilungen und im Lager kann es schon mal derb zugehen, ohne dass es die Beteiligten "böse" meinen. Für frische und zart besaitete Azubis wird das unter Umständen zum Problem, weil sie möglicherweise glauben, dass sich dieser "Zustand" durch die Ausbildung zieht. Und da die meisten nicht vollendeten Ausbildungen vor allem in den ersten Monaten aufgegeben werden, sollte man dies nicht zusätzlich durch die Wahl einer entsprechenden Start-Abteilung fördern.
Und dann gibt es noch solche Abteilungen, in denen es immer mal wieder Probleme zwischen Ausbilder und Azubi gibt. Ganz offensichtlich läuft die Ausbildung hier nicht optimal. Für die jeweilige Ausbildungsordnung sind diese Abteilungen aber möglicherweise unumgänglich. Auch hier gilt: Solche Ausbildungsstationen nicht gleich an den Anfang setzen. Im 2. oder 3. Ausbildungsjahr kann der sozial gewachsene Azubi damit sicherlich besser umgehen.
Fazit: Angemessene Aufgaben, verständnisvolle Ausbilder und ein guter Umgang der Kollegen untereinander – das sind die Kriterien, die eine gute Abteilung für den Ausbildungsstart auszeichnen.