Weiterbildungsinitiativen im Konjunkturpaket II

Die IHK Schleswig-Holstein weist auf fünf Einzelinitiativen der Weiterbildung hin, die mit dem Konjunkturpaket II der Bunderegierung verbunden werden können: Zuschüsse für die Qualifizierung von Beschäftigten in Kurzarbeit 2009/2010, Zuschüsse für die Qualifizierung von Leiharbeitnehmern 2009/2010, die Kostenübernahme der Umschulungen in Alten- und Krankenpflegeberufen, die Förderung der beruflichen Weiterbildung von beschäftigten Arbeitnehmern, deren Ausbildung länger als vier Jahre zurückliegt und die Bezuschussung von Modernisierungsmaßnahmen der Bildungsinfrastruktur.

Im Konjunkturpaket II der Bundesregierung sind bedeutsame Initiativen zur Personalentwicklung und Weiterbildung erhalten. Davon profitieren Arbeitgeber, Arbeitnehmer und die Kommunalinfrastruktur gleichermaßen. Auf fünf Einzelinitiativen geht die IHK Schleswig -Holstein ausführlich ein.

Folgende Einzelinitiativen der Weiterbildung sollen umgesetzt werden:

  1. Erweiterte Zuschüsse für die Qualifizierung von Beschäftigten in Kurzarbeit 2009/2010. Dem Arbeitgeber werden die von ihm allein zu tragenden Sozialversicherungsbeiträge auf Antrag erstattet, wenn der zeitliche Umfang der Qualifizierungsmaßnahme mindestens 50% der Arbeitszeit beträgt.
  2. Zuschüsse für die Qualifizierung von Leiharbeitnehmern für die Jahre 2009 /2010. Voraussetzung: Leiharbeitnehmer muss bei demselben Verleiher in den Jahren 2007/ 2008 beschäftigt gewesen sein.
  3. Die Kosten von Umschulungen zu Alten -und Krankenpflegern für die Jahre 2009/ 2010 werden von der Bundesagentur für Arbeit vollständig übernommen.
  4. Förderung der beruflichen Weiterbildung beschäftigter Arbeitnehmer, deren Berufsausbildung länger als 4 Jahre zurückliegt und die in den letzten 4 Jahren keine Weiterbildung besucht haben.
  5. Zuschüsse für die Modernisierung spezieller Bildungsinfrastruktur.

Einige Maßnahmen dienen der antizyklischen konjunkturellen Beschäftigungs- und Weiterbildungspolitik. Die Maßnahmen 3, 4 und 5 haben meines Erachtens größere strukturelle Wirkungen.

Hervorheben möchte ich die Bedeutung des Konjunkturmotors Gesundheit. Aufgrund des pharmazeutischen Fortschritts und der demografischen Entwicklung sind in diesem Sektor die größten Wachstumspotentiale vorhanden. Die Zahl der benötigten voll ausgebildeten Altenpfleger wird sich in den nächsten Jahren dramatisch erhöhen, da von deutlichen Steigerungen der Anzahl der Pflegebedürftigen von 1,89 Millionen im Jahre 2002 auf ca. 3 Millionen im Jahre 2030 auszugehen ist.

Gerade hier sehe ich auch weiterhin einen enormen Ausbaubedarf, da in der bisherigen Initiative lediglich von 2.500 zusätzlichen Förderfällen in den nächsten zwei Jahren ausgegangen wird.