Was kann bei einem Lehrer oder einer Lehrerin zu Burnout führen?

Viele Faktoren der Lehrtätigkeit können zu einem Burnout führen. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Faktoren, welche zu einem Burnout führen können, zu kennen. Die Kenntnis der Faktoren kann zu einem bewussteren Umgang damit führen und somit bereits dazu beitragen, sich selbst als Lehrkraft vor einem Burnout zu schützen.

Der psychische Druck, dem Lehrer und Lehrerinnen ausgesetzt sind, ist enorm. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich dieses Drucks bewusst zu sein und Ausgleich zu schaffen.

Wie bei allen Menschen, können verschiedene Dinge bei Lehrern zu Burnout führen. Der psychische Druck einer Lehrkraft entsteht vor allem dadurch, dass:

  • sich die Schülerinnen und Schüler häufig nur schwer oder gar nicht konzentrieren können
  • vielfach die Klientel, an den sich die eigene Arbeit richtet, an dieser desinteressiert erscheint
  • Lehrer oftmals als Erziehende wirken müssen
  • die Schülerinnen und Schüler Defizite in ihrer Disziplin aufweisen
  • die Lehrkraft gleichzeitig nur geringe Möglichkeiten hat, disziplinarisch tätig zu werden
  • Lehrkräfte häufig auch einem hohen Aggressivitätspotential gegenüber stehen
  • Lehrkräfte oftmals Ideen und Veränderungswünschen des Kultusministeriums gerecht werden müssen, welche dann letztlich doch verworfen werden
  • häufig das Kollegium überaltert ist, was zu Konflikten führen kann
  • vielfach Konflikte im Kollegium oder zwischen Schulleitung und Kollegium bestehen
  • fehlende deutsche Sprachkenntnisse problematisch sein können
  • sich der soziale Status der Lehrer verändert hat und heute eine geringere soziale Wertschätzung erfährt

Bei psychischem Druck und drohendem Burnout sollten Sie als Lehrkraft Ihr Gleichgewicht finden

Im Dilemma der vielfältigen Faktoren, die für einen Lehrer zu einem Burnout führen können, erscheint es für Lehrkräfte oftmals schwierig, ihr persönliches Gleichgewicht zu finden. Allzu oft fühlen sich Lehrkräfte als Einzelkämpfer. Die Erfahrung in anderen sozialen Berufen zeigt jedoch, dass Teamarbeit und Supervision, die zum Alltag werden sollte, hier zu großer Entlastung führen kann. Werden Sie sich der genannten Zusammenhänge bewusst!

Sprechen Sie im Kollegium darüber und sorgen Sie durch die Gespräche für Ihre persönliche Supervision. Sprechen Sie mit dem Kollegium und der Schulleitung, ob professionelle Supervision in Ihrer Einrichtung möglich ist. Dies wären erste Schritte in die richtige Richtung, um Lehrer vor Burnout zu schützen.

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