Was ist ein Minijob?

Schon seit vielen Jahren sind geringfügige Beschäftigungen bei vielen Menschen sehr beliebt. Auf diese Weise verdienen sich zum Beispiel Studenten oder Hausfrauen einige Euro hinzu, auch Schüler oder Rentner können mit einer solchen Stelle ihr monatliches Budget ein wenig aufbessern.

Allerdings ist die Frage "Was ist ein Minijob" nicht ganz einfach zu beantworten – schließlich sollte man alle rechtlichen Voraussetzungen bedenken, damit man nicht von Steuern oder Sozialabgaben überrascht wird, die man gar nicht eingeplant hatte.

Sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber gibt es bei Minijobs viele Vorteile. Mit dem Begriff Minijob werden damit all jene Beschäftigungsverhältnisse beschrieben, bei denen der Verdienst pro Monat nicht höher als 400 Euro liegt. Wer unter dieser Grenze bleibt, muss das Gehalt nicht versteuern, auch Abgaben an die Sozialversicherung werden für den Arbeitnehmer nicht fällig. In der Praxis kann man also das gesamte Geld, das man sich auf diese Weise verdient hat, in die eigene Tasche stecken.

Ein weiterer Vorteil von Minijobs ist die Tatsache, dass Sie auf diese Weise einen Einblick in einen bestimmten Beruf erhalten können. Gerade für Studenten ist eine solche Art der Beschäftigung sehr sinnvoll. Während des Studiums erhalten sie so einen Blick in die Arbeitswelt und können sich dem jeweiligen Arbeitgeber bereits vor dem Abschluss empfehlen. Oft entstehen aus solchen Beschäftigungen später feste Arbeitsverhältnisse. Auch Frauen, die einige Jahre zu Hause geblieben sind, um sich um ein Kind zu kümmern, können mit einem Minijob nach und nach wieder in ihren alten Beruf einsteigen oder sich zumindest ein wenig Geld nebenbei verdienen.

Vorteile für den Arbeitgeber

Für den Arbeitgeber ist das Risiko bei einem Minijob ebenfalls sehr beschränkt. Er kann zunächst einmal erleben, wie sich der Angestellte im Betrieb verhält und welche Leistungen er zeigt. In vielen Fällen wird ein solcher Job dann nach und nach besser dotiert, so kann man diesen zum Beispiel in einen Halbtags- oder sogar in einen Vollzeitjob umwandeln. Davor sind jedoch für den Minijob keine hohen Nebenkosten zu zahlen, vielmehr muss der Arbeitgeber lediglich einen Pauschalbetrag an die Renten- und an die Krankenversicherung zahlen.

In der Praxis bedeutet das, dass ein Minijob für Arbeitgeber nicht nur besonders günstig ist. Darüber hinaus profitiert ein Unternehmen auch davon, dass der Aufwand für die Verwaltung extrem gering ist. Darüber hinaus kann das Personal, das auf dieser Basis beschäftigt ist, sehr flexibel eingesetzt werden. So lassen sich zum Beispiel Auftragsspitzen oder besonders wichtige Zeiten im Jahr durch zusätzliches Personal abfedern. Ein typisches Beispiel hierfür ist etwa das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel.

Definition eines Minijobs

Bei der Frage "Was ist ein Minijob" spielt natürlich vor allem die Höhe des monatlichen Gehalts eine Rolle. Dieses darf einen Betrag von 400 Euro auf keinen Fall überschreiten. Das bedeutet, dass man als Arbeitnehmer durchaus einmal mehr arbeiten kann als vorgesehen, im folgenden Monat sollte man dann aber weniger Stunden arbeiten.

Trotzdem sollte in beiden Monaten die Grenze von 400 Euro nicht überschritten werden; andernfalls müssen Steuern und Sozialabgaben gezahlt werden, die den eigentlich lukrativen Nebenjob plötzlich deutlich weniger lohnend werden lassen. Auch für den Arbeitgeber würde das zusätzlichen Aufwand bedeuten.