Was ist bei eigenen Stellengesuchen zu beachten?

Viele Arbeitsuchende konzentrieren sich nicht nur auf ausgeschriebene Stellen oder suchen eigeniniativ auf dem verdeckten Stellenmarkt – also bei Unternehmen, die offiziell keine Position ausgeschrieben haben – sondern schalten ein eigenes Stellengesuch, um potentielle Arbeitgeber auf sich aufmerksam zu machen. Was hierbei zu beachten ist, lesen Sie im folgenden Artikel.

Das generelle Problem bei eigenen Stellengesuchen ist häufig, dass auch Arbeitgeber, die auf der Suche nach Personal sind, gar nicht die Zeit haben, alle Stellengesuche in Print- und Online-Medien zu sichten. Das Missverhältnis zwischen Stellengesuchen von Arbeitnehmern und durch Arbeitgeber ausgeschriebene Stellen wird gerade bei Online-Stellenbörsen besonders deutlich.

Während vielfach lediglich ca. 100 Stellen, gerade bei spezialisierten Job-Portalen, für Arbeitsuchende ausgeschrieben sind, steht den Stellenangeboten eine vielfach höhere Zahl an Stellengesuchen gegenüber, sodass selbst gut qualifizierte Arbeitnehmer mit langjähriger Erfahrung in der Masse untergehen.

Das Stellengesuch: Was ist zu beachten?

Dringend abzuraten ist von Appellen und Hilferufen wie „Wer gibt mir eine Chance?“ oder „Hilfe! Dringend Arbeit gesucht!“. Abgesehen davon, dass viele Arbeitgeber dies nicht gerade als kreativ und aussagekräftig empfinden, ruft dies eher unseriöse Stellenanbieter auf den Plan, die mal prüfen möchten, inwieweit sie die Not des Arbeitsuchenden ausnutzen können.

Am besten ist es, neben der eigenen Qualifikation (Kfz-Mechatroniker, Sekretärin, Diplom-Kaufmann etc.) auch in kurzen Stichworten besondere Kenntnisse anzugeben (Computer-Kenntnisse, Fremdsprachen, Berufserfahrungen). Des Weiteren sollte auch der gesuchte Raum eingegrenzt werden (z. B. bevorzugt im Raum Wiesbaden plus 30 km, gerne im Ruhrgebiet usw.). Wenn Sie als Bewerber bundesweit suchen, können Sie dies selbstverständlich auch angeben.

Stellengesuch: Ausschlusskriterien mit angeben

Vielfach kann es auch sinnvoll sein, bestimmte Tätigkeitsbereiche oder Stellenanbieter auszuschließen, um vergebliche Zuschriften von Arbeitgebern zu vermeiden, die Sie gar nicht interessieren. Als Formulierung bietet sich z. B. an: „Bitte keine Zeitarbeit, Versicherungen, Verkauf von Lifestyle-Produkten o. ä.“

Die Erfolgsaussichten von Stellengesuchen

Wie bereits erwähnt, sind eigene Stellengesuche aufgrund des Missverhältnisses zwischen der Zahl an Stellenangeboten und der vielfach höheren Zahl an Stellengesuchen in 98 % der Fälle nicht sehr erfolgversprechend, zumal sich in einem kurzen Inserat auch gar nicht die Möglichkeit für den Arbeitsuchenden ergibt, seine besonderen Vorzüge und Fähigkeiten herauszustellen und sich so von der Masse an Bewerbern abzuheben.

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