Was Ihnen die zertifizierte Weiterbildung bringen kann

Fraglich ist, was Ihnen ein zertifizierter Abschluss einer Fernschule eigentlich nutzt. Natürlich haben Sie Ihr Wissen erweitert, aber das hätte man vielleicht auch so in seiner Freizeit hinbekommen und ohne mehrere Tausend Euro zu investieren. Wer sich also für eine Weiterbildung interessiert, sollte sich vorab sehr genau informieren.

Wer sich bereits mit dem Thema Weiterbildung beschäftigt hat wird feststellen, dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt, vom Seminar über den Lehrgang, bis hin zum Studium. Die Frage ist, was lohnt sich wirklich, ist in der Berufswelt anerkannt und preislich noch fair?

Laut Stiftung Warentest gibt es um die 20 000 Anbieter für Weiterbildungen und somit um die 450 000 Kursangebote. Da kommt es schon mal vor, dass man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. Man begibt sich quasi in einen Dschungel aus vorher nie gehörten Berufszweigen und Bezeichnungen, mit vielversprechenden Ergebnissen.

Da aber viele gar nicht wissen, was genau die Personalchefs letzten Endes wirklich sehen möchten, sollten Sie eingehende Recherche betreiben; und zwar bevor Sie irgendetwas unterschreiben! Die meisten Weiterbildungslehrgänge sind in erster Linie nämlich sehr teuer. Legen Sie zu Beginn Ihrer Suche also zunächst eine Checkliste an.

Wichtige Kriterien für Ihre Weiterbildungsauswahl:

Informieren Sie sich gut über den Anbieter. Neben dem gängigen Material, das Ihnen die Institute zuschicken, sollten Sie sich auch in Foren oder Blogs mit aktuellen oder ehemaligen Teilnehmern und/oder Branchenexperten austauschen:

  • Unterrichtsinhalte
  • Richtlinien/Prüfungsordnungen
  • Qualifizierte Dozenten
  • Zeitrahmen
  • Zusatzmaterialien
  • Zulassungsvoraussetzungen
  • Staatlich anerkannter Abschluss
  • Kosten
  • Finanzierungsmöglichkeiten
  • Qualität des Lehrgangs
  • Anerkennung durch die Wirtschaft

Von den oben genannten Punkten sollte vor allem eines zuallererst überprüft werden, welcher Abschluss ist anerkannt – ob nun staatlich oder eben von den einzelnen Firmen. Weiterbildungen enden grundsätzlich ganz unterschiedlich – Zeugnis, Zertifikat, staatlich anerkannter Abschluss oder einfach nur Teilnahmebescheinigung. Im Grunde sagt dies noch nicht viel über die Qualität aus.

Es gibt Berufszweige, die einen bestimmten Abschluss voraussetzen; wer sich in diese Richtung orientiert, sollte auch dafür sorgen, dass die Weiterbildung dementsprechend anerkannt wird. Andere Angebot sind auf die speziellen Fachgebiete zugeschnitten und man kann zusätzliche Zertifikate über ein bestimmtes Wissens- oder Technikgebiet erhalten. Wichtig ist, sich vorher darüber im Klaren zu werden, welches Ziel man hat.

Bei den Sprachen gibt es festgelegte Stufen, die man durch bestimmte Kurse und Prüfungen abarbeiten kann. Ein großer Vorteil ist hier ein vom Europarat festgelegter europäischer Referenzrahmen. Demnach ist es egal wo Sie den Kurs oder die Prüfung ablegen, denn die Anbieter und Prüfungen sind alle vergleichbar. Auch die Angebote der IHK sind sehr sinnvoll.

Gerade in Deutschland können sich die Unternehmen hierunter etwas Genaues vorstellen und für den Schüler gibt es meist gute Optionen für weitere interessante Fortbildungen, die auf den ersten Abschluss/Lehrgang aufbauen. Letzten Endes ist das ausgestellte Dokument am Ende einer Weiterbildung nicht ganz so wichtig; jedenfalls wenn es nicht um einen vollständig neuen Beruf geht. Für eine Weiterbildung in bestimmten Branchen oder Themen zählt vor allem, welches Wissen erlangt wird, ob man es einsetzen kann und welchen Nutzen es einem somit bringt.