Was die duale Ausbildung ausmacht

Die duale Ausbildung mit ihrem speziellen Berufsschulsytem in Deutschland, gilt europaweit als eine der besten. Sie birgt aber auch gewisse Risiken. Lesen Sie hier, worauf es wirklich ankommt.

In der Bundesrepublik Deutschland  gibt es die duale Ausbildung, in der nach einem zweigleisigen System ausgebildet wird. Dies bedeutet, dass sich der Betrieb und die Berufsschule die Vermittlung der für das Berufsbild notwendigen Fertigkeiten, Kenntnisse und Qualifikationen teilen.

 Die duale Ausbildung: Aufteilung auf Schule und Betrieb

  • Der Betrieb vermittelt die praktischen Fertigkeiten und Kenntnisse
  • Die Berufsschule vermittelt die theoretischen Kenntnisse

Trotz dieser klaren Trennung der Ausbildungsinhalte, kann der Ausbildungsbetrieb durchaus auch die Vermittlung von theoretischen Kenntnissen durchführen. Dies wird in der Regell dann der Fall sein, wenn besondere spezielle theoretische Kenntnisse im Arbeitsprozesses des Betriebes erforderlich sind.

Diese Art der Ausbildungsteilung in der dualen Ausbildung bietet aber nicht nur Vorteile, sondern auch einen gewissen Nachteil, wenn z. B. Absprachen zwischen dem Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule nicht oder nur mangelhaft stattfinden. Berufsschulen vermitteln den Lehrstoff nach den vom jeweiligen Landeskultusministerium herausgegebenen Lehrplan, während sich der Ausbildungsbetrieb an die sachliche und zeitliche Gliederung der Berufsausbildung seitens der zuständgen Stellen zu halten hat.

Nachteile der dualen Ausbildung
Doch oftmals weichen die vermittelnden Themengebiete voneinander ab, da Betriebe oftmals nach den betrieblichen Erfordernissen die Kenntnisvermittlung vornehmen. Dies kann dazu führen, dass praktische Fertigkeiten in den Betrieben vermittelt werden, die entweder von den Berufsschulen bereits abgehandelt wurden, oder aber, und dies wirkt sich nachteilig auf die Ausbildung aus, Betriebe praktische Fertigkeiten bereits vermitteln, die in den Berufsschulen noch nicht behandelt wurden.

Ein weitere Nachteil der sich ergibt ist, dass Betriebe oftmals Ausbildungseinheiten durch den betrieblichen Produktionsablauf,nicht vollständig an einem Stück vermitteln können, während die Berufsschulen ein Thema von Anfang bis zum Schluss durchgehend abhandeln. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, dass der Ausbildungsleiter des Betriebes vor Beginn der dualen Ausbildung die zu vermittelnden Kenntnisse und Fertigkeiten abspricht. Dann kann die Schule, wie es das duale System vorsieht, diejenigen Themengebiete theoretisch abhandeln, die in der Praxis im Betrieb unterwiesen werden.

Auch während der gesamten dualen Berufsausbildung empfielt es sich, dass der Ausbildungsleiter des Betriebes engen Kontakt zur Berufsschule hält, um sich über den theoretischen Wissenstand des Auszubildenen auf dem Laufenden zu halten.

Ein weiteres Problem, das die duale Ausbildung in sich birgt ist, dass jeder Berieb nach den eigenen Arbeitsabläufen und Betriebsprozessen die Kenntnisvermittlung vornimmt und sich diese so oftmals von den anderen Ausbildungsbetrieben unterscheidei oder abweicht. Dennoch werden Auszubildende aus den unterschiedlichsten Betrieben in Berufsschulklassen zusammengefasst und bekommen dort alle dasselbe theoretische Thema vermittelt.

Aus diesem Grund ist die Kommunikation aller an der Ausbildung beteiligten eine Grundlage für eine erfolgreiche duale Ausbildung des Lehrlings.