Vorstellungsgespräch: Peinliche Situationen vermeiden

Im Vorstellungsgespräch lauert oft eine Reihe von Fallstricken für den Bewerber, die nach Möglichkeit vermieden werden sollen. Welche das sind und welches Verhalten garantiert für eine Absage sorgt, lesen Sie im nachfolgenden Artikel.

Die meisten Bewerber und Bewerberinnen erscheinen in angemessener, sauberer Kleidung zum Vorstellungsgespräch. Kurz vor dem Firmeneingang passiert es jedoch an einem regnerischen Tag: Ein Taxi fährt durch eine Pfütze und spritzt Sie nass, sodass Ihr Outfit verdreckt ist und ungepflegt wirkt.

In solchen Situationen empfiehlt es sich, diesen Fauxpas direkt zu Beginn des Job-Interviews offen anzusprechen, denn auch der Personaler ist eventuell schon einmal in einer ähnlichen Situation gewesen. Gehen Sie jedoch gar nicht darauf ein, warum Ihre Kleidung nun ziemlich ramponiert aussieht, kann dies als Arroganz oder Desinteresse ausgelegt werden.

Die Verwendung von leeren Worthülsen

Wenn Sie nach Ihren Stärken gefragt werden, ist die Verwendung von Worthülsen wie „Ich bin flexibel und belastbar.“ absolut tabu, zumal es sehr wenig über Sie als Bewerber aussagt. Belegen und nicht einfach nur behaupten, so lautet die Devise. Führen Sie lieber aussagekräftige Beispiele an, die Ihre Flexibilität und Belastbarkeit belegen anstatt dies ohne weitere Argumentation einfach zu behaupten.

Nicht zu dick auftragen

Wichtig ist jedoch – auch schon im Bewerbungsschreiben – dass Sie Ihre Kompetenzen in der letzten Stelle nicht zu sehr ausschmücken. Es macht wenig Sinn, wenn jemand, der hauptsächlich Kaffee für Besprechungen gekocht hat, von sich behauptet, dem Management aktiv zugearbeitet zu haben.

Dies gilt auch, wenn Sie Ihren vor zehn Jahren absolvierten Spanisch-Anfängerkurs an der Volkshochschule im Lebenslauf als fließende Sprachkenntnisse deklariert haben, aber nicht in der Lage sind, auf in spanischer Sprache gestellte Fragen angemessen in der Fremdsprache zu antworten.

Fehlende Umgangsformen

Vermittelt ein Bewerber im Vorstellungsgespräch bzw. in dessen Vorfeld durch hochnäsiges Auftreten den Eindruck, dass es eine Gnade ist, dass er sich überhaupt mit dem Personalchef, der Sekretärin oder der Empfangsdame abgibt, bedeutet dies schnell das Aus. Arroganz kommt nicht gut an – und schon mal gar nicht, wenn der Bewerber seine Kompetenzen noch nicht einmal angemessen darstellt, sondern einfach meint, er sei so gut, dass es keiner weiteren Beweise und Ausführungen bedürfe.

Auch ein zu fester bzw. zu schlaffer oder gar fehlender Händedruck bei Begrüßung und Abschied, in der Nase bohren während des Gesprächs, Selbstbedienung an den bereit gestellten Getränken oder am Gebäck und das ständige Unterbrechen des Gesprächspartners hinterlassen keinen guten Eindruck beim Personaler.

Das Handy als Killer des neuen Jobs

Es empfiehlt sich, das Handy oder Smartphone während des Vorstellungsgesprächs ausgeschaltet zu lassen. Es macht keinen guten Eindruck, wenn das Gespräch durch das Klingeln oder Vibrieren des Mobiltelefons gestört wird oder der Bewerber womöglich noch das Gespräch annimmt und plaudert, so als wenn er zuhause in den eigenen vier Wänden und nicht etwa in einem Vorstellungsgespräch wäre.

Dieses Verhalten ist nicht nur unhöflich, sondern zeigt auch mangelnden Respekt gegenüber dem potentiellen neuen Arbeitgeber und mangelndes Interesse an der zu besetzenden Stelle.

Ganz peinlich werden solche Situationen natürlich, wenn der Bewerber unangemessen über private, intime Dinge plaudert, wie z. B. seine letzte Disco-Bekanntschaft oder die weiblichen Rundungen der neuen Nachbarin. Solche „Plaudertaschen“ nerven schon in öffentlichen Verkehrsmitteln – im Vorstellungsgespräch führt ein solches Verhalten zu einer Absage.

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